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Der Weg der Freiheit

Aus der März 1957-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Dem sterblichen Sinn erscheint die Christliche Wissenschaft abstrakt, aber wenn die Wissenschaft verstanden wird, ist der Vorgang einfach, und die Ergebnisse sind sicher,“ erklärt Mary Baker Eddy auf Seite 459 ihres Buches „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“. Dies Zitat offenbart das wahre Wesen der Christlichen Wissenschaft. Sie ist nicht abstrakt und schwierig, sondern einfach und beweisbar, wie man wohl erfahren kann, wenn man ein aufrichtiges Verlangen hat, mehr über Gott und Seinen Vorsatz zu wissen und zu verstehen.

In der ganzen Bibel lesen wir von Fällen, wo Menschen, die an verschiedenen Arten körperlicher Beschwerden litten, Befreiung fanden, wenn sie sich von ganzem Herzen an Gott wendeten. Zu Jesu Zeiten suchten diejenigen, die geheilt zu werden wünschten, Zuflucht bei ihm, denn er veranschaulichte das wahre Wesen Gottes in einer Weise, die die Menschen jener Tage verstehen konnten. Dank der Lehren der Christlichen Wissenschaft haben wir heutigentags verständliche Wahrheiten, die von dem göttlichen Prinzip, Gott, hergeleitet werden, und die wir begreifen und auf unsere körperlichen Probleme anwenden können. In ihrer inspirierten, klaren Offenbarung dieses Prinzips und seiner Regeln, definierte Mrs. Eddy den Vorgang des christlich-wissenschaftlichen Heilens. Außerdem erprobte sie seine Möglichkeiten, ehe sie es der Welt darbot.

Beim Studium der Christlichen Wissenschaft lernen wir verstehen, daß Gott, der Schöpfer des Menschen und des Universums, alles erschuf, das erschaffen wurde — „und siehe da, es war sehr gut“ (1. Mose 1:31). Da die Schöpfung die Eigenschaften ihres Schöpfers widerspiegelt, müssen wir zu dem Schluß kommen, daß Gott vollkommen gut ist. Diejenigen, die willens sind, dies als eine grundlegende geistige Tatsache anzuerkennen, werden allmählich dem Ziel der Befreiung von allem Bösen immer näher kommen.

Wenn Gott irgendwelche Neigung hätte, auch nur das Geringste vom Bösen zu wissen oder sich auf die Materie zu stützen, um anerkannt zu werden, so würde Er den unzuverlässigen sogenannten Gesetzen des Bösen unterworfen sein, und somit wäre das ganze schöpferische Prinzip pantheistisch. Als Christliche Wissenschafter können wir solch einer Ansicht nicht beipflichten, da wir verstehen, daß Gott, das Gute, Alles-in-allem und allwissend ist, was sowohl die Gegenwart wie das Wissen des Bösen ausschließt.

Der Verfasser hatte kürzlich eine Erfahrung, bei der es nötig wurde, einzuhalten und auf das Wort der Wahrheit zu lauschen. Er bemühte sich aufrichtig, sein Bewußtsein des Geistes zu erweitern, größeren Glauben an den unendlichen Unsichtbaren zu entfalten und mit dem Verständnis zu beten, daß alles, was er benötigte, um Gesundheit und Frieden zu erlangen, ihm stets zur Verfügung stand. Obwohl keine ärztliche Diagnose gestellt wurde, glaubt der Verfasser, daß die körperlichen Merkmale akute Blinddarmentzündung anzeigten. Er strebte demütig danach, alles andere Denken auszuschließen und in ehrfurchtsvoller Stille auf das Wort der Wahrheit zu lauschen. Und es kam — schnell und deutlich: „Fürchte dich nicht; du bist das Ebenbild und Gleichnis Gottes, in dem es keinerlei Irrtum gibt.“ Dieser Engelsgedanke klärte den Gemütszustand augenblicklich, und eine vollständige Heilung folgte.

Wenn geistige Inspiration unser Bewußtsein erfüllt und wir in Übereinstimmung mit dem Geheiß des göttlichen Wortes handeln, empfangen wir seine Segnungen. Dann werden wir verstehen und anerkennen, daß die Gesundheit, die wir suchen, ebenso gegenwärtig ist wie unsere wahre Wesenheit. Nichts hat sie jemals von dem Bereich des Höchsten Wesens entfernt, das der Mensch widerspiegelt.

In Beziehung auf die augenblickliche Verfügbarkeit der Dinge, die wir für unsere tägliche Versorgung benötigen, sagte Jesus (Mark. 11:23, 24): „Wahrlich, ich sage euch: Wer zu diesem Berge spräche: Hebe dich und wirf dich ins Meer! und zweifelte nicht in seinem Herzen, sondern glaubte, daß es geschehen würde, was er sagt, so wird’s ihm geschehen, was er sagt. Darum sage ich euch: Alles, was ihr bittet in eurem Gebet, glaubet nur, daß ihr’s empfangen werdet, so wird’s euch werden.“ Und weiter versichert er uns (Matth. 6:8): „Euer Vater weiß, was ihr bedürfet, ehe denn ihr bittet.“ Wenn Furcht und Zweifel verscheucht worden sind, so erkennen wir, daß unser Bedarf nicht eigentlich materiell, sondern geistig ist.

Wenn wir ernstlich und eifrig danach streben, die geistige Erleuchtung zu erlangen, die Harmonie und Frieden bringt, so finden wir sie zuerst im Gedanklichen. Dann, wenn es uns freudig bewußt wird, daß uns die Substanz des Geistes offenbart worden ist, werden wir uns auch der körperlichen Heilung bewußt.

Wenn die Reinheit unseres Denkens der Reinheit der Gesinnung gleichkommt, die auch in Christus Jesus war, und wenn es uns klarwird, daß der Mensch Gott, das göttliche Gemüt, widerspiegelt, dann wird die Umwandlung sofort stattfinden, und wir werden Befreiung erleben. Doch hier mag jemand fragen: „Wie kann ich dieser Ergebnisse gewiß sein?“ Mrs. Eddy erklärt in „Wissenschaft und Gesundheit“ (S. 210): „Das Prinzip und der Beweis des Christentums werden durch den geistigen Sinn erkannt. Sie sind in Jesu Demonstrationen dargetan worden, die seine Mißachtung der Materie und ihrer sogenannten Gesetze zeigen, und zwar durch sein Heilen der Kranken, sein Austreiben der Teufel und sein Zerstören des Todes, des letzten Feindes, der aufgehoben wird.“

Ebenso wie Jesus in biblischen Zeiten heilte, indem er die sogenannten Gesetze der Materie als unwirklich erkannte, können auch wir beweisen, daß körperliche Zustände nicht eigentlich substantiell sind. Sie sind nur Wahngebilde des sterblichen Gemüts. Auf diese Weise wurden die Symptome der Blinddarmentzündung als mentale Trugbilder bewiesen.

Durch geistige Erkenntnis sehen wir alles in seinem wahren Licht. Wenn der Irrtum einmal aufgedeckt ist, so kann er uns nicht länger in Knechtschaft halten, noch unseren geistigen Fortschritt hindern. In dem Maße, wie wir dem Irrtum jeder Form Zulaß zu unserem Bewußtsein verweigern, kommen wir der Freiheit einen Schritt näher. Mrs. Eddy sagt (ebd., S. 242): „Das Leugnen der Ansprüche der Materie ist ein großer Schritt zu den Freuden des Geistes hin, zur Freiheit des Menschen und zum schließlichen Sieg über den Körper.“ Und sie fährt fort: „Es gibt nur einen Weg zum Himmel, zur Harmonie, und Christus zeigt uns diesen Weg in der göttlichen Wissenschaft. Das heißt, keine andre Wirklichkeit kennen — kein andres Lebensbewußtsein haben — als das Gute, als Gott und Seine Widerspiegelung, und sich über die sogenannten Schmerzen und Freuden der Sinne erheben.“

Hier ist das Rezept für endliche Freiheit. So lernen wir verstehen, was wirklich und ewig ist, und was „Himmel“, universelle Harmonie, auf Erden bringt. Die Göttlichkeit der Christuswahrheit, die sich unserem Bewußtsein offenbart, hilft uns, alle knechtenden sterblichen Begriffe zu überwinden. Himmel bedeutet Freiheit, und nichts kann die Grenzenlosigkeit des Prinzips der Freiheit besser veranschaulichen als die Christliche Wissenschaft. Wenn diese Wissenschaft verstanden und demonstriert wird, so wird nichts anderes Wirklichkeit für das menschliche Bewußtsein haben als das Harmonische.

In dem Verhältnis, wie wir in unserem Denken einen festen und bleibenden Begriff von der allmächtigen Güte Gottes und von dem Nichts der Materie bewahren, werden unsere körperlichen Probleme verschwinden, und wir werden die geistigen Wirklichkeiten der Gesundheit, der Heiligkeit und der Freiheit bekunden.

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