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Freuet euch!

Aus der März 1957-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Monitor


Überall finden wir in der Bibel den Rat, uns zu freuen. Moses, der große hebräische Gesetzgeber, befahl (5. Mose 12:7): „Und sollt ... fröhlich sein ... über alles, was eure Hand vor sich bringt.“ David, der König Israels, sang (1. Chron. 16:10): „Es freue sich das Herz derer, die den Herrn suchen!“ Und Christus Jesus, der die Verfolgungen seiner Nachfolger voraussah, ermutigte sie dennoch, fröhlich und getrost zu sein, da es ihnen im Himmel wohl belohnt werde.

Warum wird in der Bibel, diesem heiligsten Buch, solch Nachdruck auf die Freude gelegt? Wir haben hier eine Sammlung der tiefgründigsten Lehren, die je von frommen und geheiligten Männern dargeboten wurden. Sie ermahnen uns immer wieder, freudig zu sein. Ist das Weisheit — ist es heilige Inspiration? In der Tat, das ist es. Sich richtig freuen bedeutet, die Liebe und Güte Gottes in der gegenwärtigen Erfahrung zu erkennen. Es bedeutet, das helle Sonnenlicht der göttlichen Liebe zu empfinden, das die Dunkelheit des Zweifels und der Furcht zerstört. Geistige Freude erhebt die menschliche Erfahrung auf die höchsten Höhen wahrer Befriedigung.

Jemand könnte einwenden: „Das mag wahr sein. Aber wie kann ich mich freuen, solange es soviel Kummer und Sorge in der Welt gibt? Worüber soll man sich freuen?“ Die Bibel beantwortet diese Frage. Sie läßt Gott sagen (Jes. 65:18): „Sie werden sich ewiglich freuen und fröhlich sein über dem, was ich schaffe.“ Wir können uns stets über das freuen, was Gott schafft, denn es ist immer gut. Wenn auch sterbliche Vorstellungen nicht viel Anlaß zur Freude bieten, so sind geistige Begriffe doch völlig und ewiglich gut.

Die Christliche Wissenschaft, die die Lehren der Bibel erläutert, zeigt uns, wie wir den geistigen Begriff vom Sein erlangen können, der uns befähigt, beständig freudig zu sein. Diese Wissenschaft lehrt, daß die Dinge des unharmonischen materiellen Sinnes keineswegs die substantiellen Wirklichkeiten sind, die sie zu sein scheinen. Sie sind lediglich die irrigen, sterblichen Gegensätze von Gottes unsterblicher Schöpfung, in der alle Dinge ewiglich harmonisch sind.

Es ist unvorstellbar, daß die göttliche Liebe, der einzige Schöpfer, etwas erschaffen sollte, das Ihm entgegengesetzt ist, etwas, dessen Er sich nicht erfreuen könnte. Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, schreibt in „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ (S. 519): „Die Gottheit war zufrieden mit ihrem Werk. Wie könnte sie auch anders als zufrieden sein, da ihr Erzeugnis, die geistige Schöpfung, der Ausfluß ihres unendlichen Selbstgenüges und ihrer unsterblichen Weisheit war?“ Wenn Gott, der alles als Ausdruck Seiner eigenen Vollkommenheit geschaffen hat, mit Seiner Schöpfung zufrieden ist, so dürfte es den unvollkommenen Sterblichen wohl kaum zukommen, sich darüber zu beklagen, daß die Wirklichkeit unvollständig und auf den Kopf gestellt scheint. Natürlich würden sie sich dazu nicht veranlaßt fühlen, wenn sie die wahre Natur der Wirklichkeit verständen, denn die Wirklichkeit kann nur Freude an ihrer eigenen Vollkommenheit hervorrufen.

Eine Schülerin der Christlichen Wissenschaft wurde einst von einem schmerzhaften Hüftleiden befallen, das ihren Rücken und ihre Beine fast gebrauchsunfähig machte. Sie verstand, daß dieser Zustand keine Schöpfung Gottes war, schwieriger jedoch fand sie es einzusehen, daß der schmerzhafte Zustand keine Wirklichkeit in ihrer eigenen Erfahrung war. Sie bat daher einen Ausüber der Christlichen Wissenschaft um Beistand, und mit seiner Hilfe und Ermutigung begann sie, sich an allem zu freuen, was Gott erschafft. Sie vergegenwärtigte sich, daß Gott, Geist, den Menschen ewiglich in Freiheit und Gesundheit erhält. Nichts in Seiner Schöpfung kann eine lähmende, strafende Wirkung haben. Gott führt keine Fehde gegen den Menschen, noch liegt der Mensch mit Gott im Streit; es gibt daher keinen Anlaß zur Strafe und keinen Grund, Bestrafung aufzuerlegen. Statt Schwäche und Leiden spendet Gott ewiglich unbegrenzte Kraft und Wohlergehen. Und der Mensch ist beständig an dem Punkt, diese Eigenschaften auszudrücken und darüber fröhlich zu sein.

Als der Ausüber und die Frau diese Tatsachen erklärten und Gott dafür dankten, daß sie unveränderlich wahr sind, verschwanden die körperlichen Beschwerden. Die Frau nahm ihre üblichen Pflichten wieder auf und erkannte die heilende Kraft der Christlichen Wissenschaft dankbar an.

Wieviel besser ist es doch, sich über das zu freuen, was Gott schaft, als über die gefälschten Schöpfungen des sterblichen Gemüts zu jammern. Es ist Gedankenverschwendung, uns dadurch traurig zu machen, daß wir uns an tragische Ereignisse und Unglück erinnern. Das ist ebenso töricht wie das Weinen eines Kindes über einen bösen Traum. Die Träume des materiellen Sinnes sind nicht die Wirklichkeiten des Lebens. Gottes Reich ist ein von der Liebe geschaffenes Universum göttlicher Vollkommenheit. Für jeden von uns steht das unbegrenzte Gute zur Verfügung, dessen wir uns jetzt und genau dort, wo wir uns befinden, erfreuen können, indem wir uns den geistigen Tatsachen des Seins zuwenden. Mrs. Eddy macht in „Miscellaneous Writings“ (Vermischte Schriften, S. 330) mit folgenden Worten auf diesen Punkt aufmerksam: „Paulus schrieb:, Freut euch in dem Herrn allewege!‘ Und warum nicht, da die Möglichkeiten des Menschen unendlich sind, Seligkeit ewig währt und er sich dessen hier und jetzt bewußt wird?“

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