Columbia, Missouri
Viele Jahre lang hatten wir unser schönes Lesezimmer im ersten Stock eines wohlbekannten Eckhauses an der Hauptstraße. Vielen von uns erschien es dort nicht nur gerade ausreichend, sondern sogar höchst zufriedenstellend. Dennoch wurde der Wunsch lebendig gehalten, unser Lesezimmer da zu haben, wo es noch umfassender und besser der Öffentlichkeit dienen könnte und mehr Interesse für die Christliche Wissenschaft erwecken würde.
Im April 1954 wurde eine Mitgliedersitzung abgehalten, die im besonderen unserem Lesezimmer gewidmet war. Eines unserer Mitglieder hielt eine außerordentlich inspirierende Ansprache, betitelt „Lesezimmer-Tätigkeiten“. Diese Botschaft fand großen Anklang und mehr tätiges Interesse und größere Hingabe des Denkens an unser Lesezimmer wurde damit wachgerufen. Immer wieder anerkennen unsere Mitglieder mit Dankbarkeit das stärkere Gefühl der Liebe und Einigkeit in allen Kirchentätigkeiten, die sich als Ergebnis dieser Versammlung entfaltet haben. Vor der Versammlung konnten keine passenden Räume gefunden werden, aber wenige Wochen danach standen uns Erdgeschoßräume an der Hauptgeschäftsstraße zur Verfügung. In einer besondern Mitgliederversammlung wurde der Vorstand ermächtigt, den Mietsvertrag zu unterzeichnen.
Am 5. Juli wurde mit der Instandsetzung begonnen. Eine Klimaanlage, Heizung und moderne Beleuchtung wurden angebracht. Auch neue Möbel und eine neue Ausstattung des Verkaufsraumes wurden angeschafft, und Ende August wurde das neue Lesezimmer eröffnet. Interessante Auslagen im Schaufenster, das bis tief in die Nacht erleuchtet bleibt, heißen den Fremden willkommen.
Durch die Teilnahme an einer offiziellen Eröffnungsfeier, die wir im November abhielten, wurden die Freunde unserer Kirchenmitglieder, die Geistlichen am Ort und andere Bewohner der Stadt zum ersten Mal mit einem christlich-wissenschaftlichen Lesezimmer bekanntgemacht. Zahllose Fragen über die Christliche Wissenschaft laufen ein und stärkere Benutzung des Lesezimmers ist unverkennbar. Die Liebe und Einigkeit, die beim Ausarbeiten all der Einzelheiten dieser Erfahrung zum Ausdruck kamen, zeigten uns klar, daß Gott jeden unserer Schritte leitete.
Willimantic, Connecticut
Im Mai 1953 war unser Lesezimmer in unserem Kirchengebäude untergebracht und wöchentlich neun Stunden geöffnet. In unserer Jahresversammlung im Oktober stimmten die Mitglieder alle darin überein, daß es wichtig sei, das Lesezimmer an einem für das Publikum leichter erreichbaren Ort zu haben. Innerhalb weniger Tage erfuhren wir, daß ein geradezu idealer Platz im Mittelpunkt des Geschäftsviertels bald frei werden würde. Die beiden Schaufenster erschienen uns als gerade das Richtige, um die autorisierte Literatur der Christlichen Wissenschaft besser bekannt zu machen. Bei näherer Besichtigung stellten wir fest, daß wir, trotz der geringen Miete, auch ein Anrecht auf den fast neuen Bodenbelag hatten, und daß die Klimaanlage käuflich erworben werden konnte.
Das Lesezimmer-Komitee überwachte die Renovierungsarbeiten der Räume, die Installation der Schaufensterbeleuchtung und den Transport der Möbel und Bücher aus dem Kirchengebäude in das neue Lesezimmer. Außerdem wurden neue Stühle und Lampen für den Studierraum angeschafft.
Am Sonntag, dem 20. Dezember, wurde die Öffentlichkeit zu einem Empfang in dem nunmehr fertiggestellten Lesezimmer eingeladen. Das Lesezimmer ist nun 46 Stunden in der Woche für Besucher geöffnet. Seit der Eröffnung hat sich die Besucherzahl um das Fünffache vergrößert, und auch der Verkauf hat zugenommen. Die geordnete Führung des Lesezimmers wird von tüchtigen Kirchenmitgliedern gewährleistet. Die Kirchenkollekte ist in solchem Maße angewachsen, daß die außergewöhnlichen Ausgaben des Umzugs davon bestritten werden konnten. Damit ist auch ein beständiger Mangel an Versorgung überwunden worden, so daß es wohl angebracht scheint, von Dankbarkeit, Wachstum und Fortschritt zu berichten.
Corpus Christi, Texas
In Übereinstimmung mit dem Rat, den wir 1948 von den Direktoren der Christlichen Wissenschaft empfingen, wünschten unsere Mitglieder, ein Lesezimmer im Erdgeschoß einzurichten. Es wurde ein Lesezimmer-Fonds gegründet, und von Zeit zu Zeit wurden Räumlichkeiten besichtigt; doch es schien schwierig, darin volle Einstimmigkeit zu erreichen. Im Juli 1954 überwies ein Mitglied, das die Notwendigkeit dafür erkannt hatte, ein Geschenk von $500.- an den Fonds. Diese unpersönliche Gabe erweckte das Denken der gesamten Mitglieder, und in wenigen Wochen waren die passenden Räume im Mittelpunkt der Geschäftsgegend gefunden. Als diese Räume den Mitgliedern zur Begutachtung vorgeführt wurden, wurden sie ohne Ausnahme gutgeheißen.
Die Instandsetzungsarbeiten, die Anlage der Schalldichtung und die übrigen Vorbereitungen für die Eröffnung der Räume gingen bemerkenswert glatt und harmonisch von statten. Am 18. Oktober, in weniger als einem Monat nach Unterzeichnung des Mietkontraktes, wurde das neue Lesezimmer für den Besuch des Publikums geöffnet. Nach weiteren sechs Monaten wurde eine Klimaanlage eingebaut, um auch im Sommer den Besuch des Lesezimmers angenehm zu gestalten.
Bereits am 18. April hatte sich die Zahl der Besucher des Studierraumes um 50% erhöht und der Verkauf und die Benutzung der Leihbibliothek hatte um 75% zugenommen. Diese Zunahme ist zum Teil den Auslagen im Schaufenster zuzuschreiben, die beständig die Aufmerksamkeit der Passanten auf sich lenken.
Die Freude derer, die den Vorzug haben, im Lesezimmer zu dienen, und die Dankbarkeit derer, die seine jetzige Vollendung ermöglichten, kennt keine Grenzen.