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[Urtext in deutscher Sprache]

Fast zwei Jahrzehnte ist nun schon die...

Aus der April 1957-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Fast zwei Jahrzehnte ist nun schon die Christliche Wissenschaft mein treuer Begleiter. Sie hat mir ein geistigeres Verständnis von Gott und dem Menschen als Seinem Ausdruck gegeben und mir dadurch eine Fülle schöner Erfahrungen für die Meinen und mich geschenkt.

Eines Tages wurde ich mit schwerer Blutvergiftung und Wundrose ins Krankenhaus eingeliefert. Sechs Wochen lang befand ich mich fast immer in bewußtlosem Zustand mit hohem Fieber. Statt besser, ging es mir schlechter, da zu allem andern auch noch Tuberkulose kam. Selbst meinen Angehörigen gestattete der Arzt nicht mehr, mich zu besuchen.

Schließlich bot sich Gelegenheit, einen mir befreundeten Christlichen Wissenschafter über meinen Zustand zu unterrichten. Auf meine Bitte setzte sich dieser Freund mit einer Ausüberin in Verbindung, die sofort für mich arbeitete. In der Nacht, die dieser ersten Fernbehandlung folgte, schlief ich zum ersten Mal seit Wochen wieder normal. Ich erwachte fieberfrei und war imstande, vormittags den liebevollen Brief der Ausüberin zu lesen und zu beantworten sowie mit Gewinn einen mitgeschickten Vortrag der Christlichen Wissenschaft zu studieren. Ich war getragen von einem wunderbaren Gefühl des Friedens und der Verbundenheit mit Gott. Bald danach konnte ich aufstehen und nach wenigen Tagen nach Hause geholt werden, wo auch die letzten Krankheitssymptome schnell verschwanden.

Einige Jahre später hatten wir einen Autounfall, bei dem sich unsere sechsjährige Tochter eine Verletzung zuzog, die eine sehr entstellende Narbe auf dem Gesicht hinterließ. Mein Mann konsultierte namhafte Ärzte, und ein bekannter kosmetischer Chirug riet zu einer Operation als dem einzig möglichen Weg. Inzwischen hielt ich, von der Ausüberin unterstützt, geduldig und beharrlich fest an Mrs. Eddys Worten in „Wissenschaft und Gesundheit“ (S. 410): „Je schwieriger der materielle Zustand zu sein scheint, der durch Geist überwunden werden soll, desto stärker sollte unser Glaube, desto reiner unsre Liebe sein.“ Ich machte mir klar, daß das Kind unter dem Gesetz Gottes stand und daß weder durch die materiellen Gesetze der Ärzte noch durch die Furcht des Vaters das göttliche Gesetz verhindert werden konnte, die Schönheit und das Ebenmaß zu offenbaren, die durch Gottes Ideen immerdar verkörpert werden. Um unbelastet von den Gedanken der Angehörigen zu sein, reiste ich mit dem Kind an einen stillen Gebirgsort, wo ich Zeit und Ruhe zu viel gebetvoller geistiger Arbeit fand. Nach einer Woche waren alle entstellenden Merkmale verschwunden, nicht durch eine kosmetische Operation, sondern durch mentale Chirurgie.

Mit besonders tiefer Dankbarkeit und Demut blicke ich auf die Erfahrungen zurück, die ich nach dem Zweiten Weltkrieg hatte. Besatzungssoldaten, denen ein furchterregender Ruf vorausging, zogen in unser Dorf ein. In der Nacht ihres Einzugs stand ich am verdunkelten Fenster und erhob mein Denken zu Gott. Mit dem Gefühl des Vertrauens auf die beschützende Macht der göttlichen Liebe zog gleichzeitig in mein Herz ein das Gefühl der brüderlichen Liebe zu diesen Soldaten. Ich erkannte, daß wir in Wirklichkeit alle Kinder desselben Vaters, alle regiert von dem einen Gemüt waren. „Die völlige Liebe treibet die Furcht aus“, und als eine Folge davon ist niemanden von uns auch nur das geringste Unrecht von den Soldaten geschehen.

Ich kenne nur eine Art, meiner Dankbarkeit gegen unsere Führerin, Mrs. Eddy, Ausdruck zu geben: uns unserer Segnungen würdig zu erweisen und andern in Christi, der Wahrheit, Namen den Becher kalten Wassers zu reichen. —

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