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Es ist jetzt etwa sechs Jahre her, daß ich...

Aus der November 1958-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es ist jetzt etwa sechs Jahre her, daß ich Korea verließ, nachdem ich dort dreizehn Monate lang an der Zentralfront gedient hatte. Ich darf nicht länger damit warten auch schriftlich meine demütige und aufrichtige Dankbarkeit zum Ausdruck zu bringen für die beständige Führung und Beschirmung, die mir damals durch mein Studium der Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft zuteil geworden sind.

Ich hatte den Segen, in einem Heim von Wissenschaftern aufzuwachsen und die Sonntagsschule zu besuchen, bis ich zwanzig Jahre alt war. Die Grundlage, die damals gelegt wurde, wurde zu einer solch starken Schutzwehr, daß ich während der ganzen Zeit im Koreanischen Krieg imstande war, den Gottesmenschen klar genug zu sehen, um mich selbst und die Männer unter meinem Befehl zu beschützen.

Es wäre nicht möglich, in diesem Zeugnis all die schönen Erfahrungen des Schutzes zu erwähnen, die ich erlebt habe; doch möchte ich soviele davon mit ihnen teilen, wie die Zeit erlaubt. Bei meiner Ankunft in Korea wurde mir gleich eine Stellung von beträchtlicher Verantwortung sowohl für die Leute, die direkt unter mir waren, wie auch für unsere ganze Einheit übertragen. Während der ersten Monate war alles ziemlich stille an der Front. Das bot mir Gelegenheit, besser mit meinen Aufgaben vertraut zu werden, sowie auch, mein Denken mehr zu vergeistigen.

Als schließlich das Gefecht begann, fühlte ich, daß derselbe Schutz mich umgab, den ich während der stillen Monate empfunden hatte. Eines Tages stand unsere Einheit unter schwerem feindlichen Feuer. Als die Granaten anfingen, in unserer Gegend zu fallen, war es meine Aufgabe, mittels eines Kompasses festzustellen, aus welcher Richtung sie kamen, damit unsere Luftbeobachter sie dann peilen und die Positionen, von denen aus wir beschossen wurden, ihrerseits beschossen werden könnten. Die folgende Erklärung aus dem Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift" von Mary Baker Eddy kam mir klar in den Sinn (S. 571): „Bist du mit dem Panzer der Liebe angetan, so kann menschlicher Haß dich nicht erreichen.“ Obwohl immer noch Granaten in unserer Gegend fielen, war es mir möglich, die erforderten Feststellungen in vollkommener Sicherheit und ohne Furcht einzuholen.

An dem Nachmittag und Abend wurde unsere kleine Stellung, die von etwa 200 Mann gehalten wurde, mit über 200 Runden Granatfeuer beschossen. Obwohl fast alle unsere Zelte und Ausrüstungen vernichtet wurden, wurde kein einziger Mann verletzt. Ich gewann die Überzeugung, daß es unmöglich ist, unsere tägliche Schutzarbeit allein für uns selber zu tun. Wenn wir uns selber als Widerspiegelung Gottes erkennen, so müssen wir gleichfalls alle Menschen als vollkommene Widerspiegelung Gottes sehen. Durch diese Erkenntnis wurden meine Mannschaften ebenso sicher beschirmt wie ich selber. In zwei Fällen explodierte eine feindliche Granate in einem Bunker, in dem die Männer arbeiteten, ohne irgend jemand zu verletzen.

Einmal befahl mir mein Vorgesetzter, zwei Soldaten zu wählen und auf einen Hügel zu entsenden, der gerade unter feindlichem Angriff stand. Der Angriff dauerte schon die Zweite Nacht an, und es schien fast wie Selbstmord für irgend jemand, unter den Umständen auf den Hügel zu gehen. Ich rief meine Leute zusammen und erklärte ihnen die Situation. Dann wählte ich zwei von ihnen aus und sagte ihnen, daß sie durch vollkommenes Vertrauen auf Gott Schutz finden würden. Die Männer blieben zwei Nächte und einen Tag unter schwerem Bombardement auf dem Hügel, und kehrten dann beide nach wohlgetaner Arbeit zu uns zurück. Einer von ihnen zeigte gewisse Symptome von Kampfermüdung; nachdem ich jedoch einige Minuten mit ihm gesprochen hatte, schlief er friedlich ein und hatte keine weiteren Nachwirkungen.

Ich bin sehr dankbar für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und einer Zweigkirche, für das Vorrecht, eine Zeitlang in der christlich-wissenschaftlichen Wohltätigkeitsanstalt in Chestnut Hill, Massachusetts, arbeiten zu dürfen, für die Möglichkeit, meinen letzten Sommer in der Sonntagsschule in Der Mutterkirche verbringen zu können.

David, der viel mit Kriegen zu tun hatte, und sogar besonderen Angriffen auf sein eigenes Leben ausgesetzt war, konnte von Gott singen (Ps. 23:2): „Er führet mich zum frischen Wasser." Das sollte uns die Tatsache vor Augen halten, daß es überall was auch immer die besondere Lage zu sein scheint, „frisches Wasser“ gibt Beweise von Gott und Seiner grenzenlosen Liebe. —

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