Voll aufrichtiger Dankbarkeit lege ich dieses Zeugnis ab, in der Hoffnung, daß es anderen helfen möge, wie mir durch Zeugnisse geholfen wurde.
Ehe ich das eingehende Studium der Christlichen Wissenschaft aufnahm, war mir gesagt worden, daß ich nie wieder lauter als im Flüstertone sprechen könnte. Das war sehr beunruhigend für mich, da ich im Begriff war, die Hochschule zu verlassen, an der ich mich auf den Lehrberuf vorbereitet hatte. Meine Beschwerde war diagnostiziert worden als ein Gewächs an einem der Stimmbänder, das nur durch einen operativen Eingriff behoben werden könnte. Ich machte mir große Sorge wegen meiner Zukunft, da für den von mir gewählten Beruf das Mittel der Sprache notwendig war.
Meine Mutter, die eine Anhängerin der Christlichen Wissenschaft war, hatte mir geholfen, ein gewisses Verständnis von den Wahrheiten zu erlangen, die diese Wissenschaft lehrt. Ich erkannte dies als eine Prüfungszeit und bat um Hilfe von einer Freundin, die Ausüberin war. Nachdem ich ihr in Flüstertönen von meinem Problem erzählt hatte, versprach sie liebevoll, mir zu helfen. Sie sagte mir, ich sollte den 91. Psalm und das erste Kapitel des Buches „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy studieren, unter besonderer Beachtung des Gebets des Herrn mit seiner geistigen Erklärung auf den Seiten 16 und 17.
Nachdem ich den 91. Psalm gelesen und das Kapitel über „Gebet“ in „Wissenschaft und Gesundheit“ studiert hatte, wurde es mir klar, daß ich nicht recht wußte, wie ich richtig beten sollte. Ich vertiefte mich in das Gebet des Herrn mit seiner geistigen Auslegung, bis ich einschlief, indem ich die Worte immer und immer wieder wiederholte. Als ich eine Stunde später aufwachte, war ich vollständig geheilt. Ich sprach tatsächlich laut zu mir selber, etwas, das ich seit vier Wochen nicht mehr hatte tun können. Ich fühlte mich Gott, dem einen Gemüt, sehr nahe und war demütig dankbar für die Allgegenwart von Gottes schützender Liebe. Ich stand auf, zog mich an und übernahm meine Pflichten als Vorsteherin des Speisesaals der Hochschule. Diese Heilung ist von Dauer gewesen. Ich habe zwölf Jahre lang in öffentlichen Schulen gelehrt, Gesangvereine dirigiert, das Amt eines Lesers in einer Zweigkirche bekleidet und in der Sonntagsschule unterrichtet. In gewissem Grade habe ich bewiesen, daß der Mensch als Ausdruck Gottes nicht durch sterbliches Denken begrenzt oder gefesselt ist. Diese Heilung ist immer ein helles Licht in meinem Leben gewesen. Noch eine Heilung von großem Wert war die von Gehirn- und Rückgratsentzündung vor etwa zehn Jahren. Gebet und geistige Arbeit wurden in Fernbehandlung angewandt, und das Leiden wurde in zwei Wochen überwunden.
Es war mir möglich, inneren Frieden zu finden, nachdem meine Mutter von uns geschieden war, der ich sehr nahe stand. Ich wurde vollständig von Kummer und dem Gefühl der Trennung geheilt, indem ich mir die Wahrheit jener Worte Mrs. Eddys in „Wissenschaft und Gesundheit“ vergegenwärtigte (S. 468): „Leben ist ohne Anfang und ohne Ende.“ Ich erkannte klar, daß die geistige Idee, der Mensch, nicht materiell geboren wird und niemals durch den Tod von Gott, dem Leben, getrennt werden kann. Ich erkannte, daß das Leben fortdauert und daß der Mensch als dessen Widerspiegelung weder Wandel noch Unterbrechung in seinem harmonischen Sein erfahren kann. Worte reichen nicht aus, um meine Dankbarkeit für das Verständnis auszudrücken, daß Gott mein Vater und meine Mutter ist.
Unser Töchterchen wurde in einem Tage von Masern geheilt, in acht Stunden von Ziegenpeter und augenblicklich von Fieber. Erkältungen, Krupp, schwere Mundentzündung und Nachwirkungen von Unfällen wurden durch christlich-wissenschaftliche Behandlung geheilt.
Unter anderem bin ich in meinem Heim Zeuge von folgenden Heilungen gewesen: Speisevergiftung, Blutvergiftung, Abmagerung und Mandelentzündung. Kopfschmerzen, an denen ich lange gelitten hatte, wurden von einer dreijährigen Schülerin in der christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschule geheilt. Verlorene Gegenstände wurden wiedergefunden, pekuniäre Verpflichtungen wurden erfüllt, und harmonischere Beziehungen im Heim wurden ausgearbeitet.
Ich könnte dieses Zeugnis nicht schließen, ohne Dankbarkeit auszudrücken für die liebevollen Ausüber, die mir bei diesen Erfahrungen geholfen haben, für das gesegnete Vorrecht des Klassenunterrichts und für die immer neuen Entfaltungen der Wahrheit durch die jährlichen Schülerversammlungen. Ich danke Gott für Christus Jesus, den Wegweiser, und für Mrs. Eddy, durch deren unendliche Liebe wir jetzt die praktischen Lehren der Christlichen Wissenschaft besitzen. Dem einen Gott, der mir alles gegeben hat, das ich habe, drücke ich meine demütigste Dankbarkeit aus. — Maysville, North Carolina, U.S.A.
Gehet zu seinen Toren ein mit Danken, zu seinen Vorhöfen mit Loben; danket ihm, lobet seinen Namen! Denn der Herr ist freundlich, und seine Gnade währet ewig und seine Wahrheit für und für. — Psalm 100:4, 5.
