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Der Maßstab des Christlichen Wissenschafters

Aus der Mai 1958-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der Maßstab des Christlichen Wissenschafters, mit dem er sein Denken, Reden und Handeln prüft und berichtigt, ist das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ von Mary Baker Eddy. Das ernste Studium dieses Buches und die Nutzbarmachung der darin offenbarten Wahrheiten gibt uns die Regel oder Norm für ein harmonisches Leben.

In der Offenbarung, die Johannes empfing, sah er einen Engel, der ein offnes „Büchlein“ in seiner Hand hielt. Der Engel versinnbildlicht die göttliche Wissenschaft. Von diesem Buch gebietet der Engel (Offenb. 10:9): „Nimm hin und verschling es.“ Mrs. Eddy schreibt über das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft (Wissenschaft und Gesundheit, S. 147): „Obwohl dieses Buch die vollständige Wissenschaft des Gemüts-Heilens enthält, glaube niemals, daß du die ganze Bedeutung der Wissenschaft durch ein einfaches Durchlesen diese Buchs in dich aufnehmen kannst. Das Buch muß studiert werden, und die Demonstration der Regeln des wissenschaftlichen Heilens wird dich fest auf das geistige Fundament der Christlichen Wissenschaft gründen. Dieser Beweis erhebt dich hoch über die vergänglichen, verknöcherten Theorien, die bereits veraltet sind, und befähigt dich, die geistigen Tatsachen des Seins zu erfassen, die bis dahin unerreicht und scheinbar unklar waren.“

Es ist nicht nötig, daß wir dicke Bände studieren, um ein demonstrierbares Verständnis der Christlichen Wissenschaft zu erlangen. Mrs. Eddy hat die Wissenschaft des Christentums in ihrer Gesamtheit in „Wissenschaft und Gesundheit“ dargelegt und ihre anderen Werke ergänzen diese Lehren.

Mehrere Jahre nach dem Beginn ihres Studiums der Christlichen Wissenschaft glaubte die Verfasserin dieses Aufsatzes, daß manche Teile des Lehrbuchs hilfreicher für sie wären als andere. Schließlich nahm sie sich vor, außer ihrer Lektionspredigt, wie sie im Christlich-Wissenschaftlichen Vierteljahrsheft vorgesehen ist, und die sie seit langem täglich studierte, jeden Tag „Wissenschaft und Gesundheit“ im Zusammenhang zu lesen.

Eines Morgens fühlte sich die Verfasserin beim Erwachen nicht wohl. Als sie das Lehrbuch zur Hand nahm, war sie versucht, ein gewisses Kapitel aufzuschlagen, von dem sie glaubte, es könne ihr besonders hilfreich sein. Sie erinnerte sich jedoch ihres Vorsatzes, das Buch im Zusammenhang zu lesen, und schlug die Seite mit ihrem Lesezeichen auf, obgleich es in einem Kapitel war, das sie nicht besonders schätzte. Nachdem sie nur ein paar Sätze gelesen hatte, verschwand das Unbehagen und sie fühlte sich vollständig frei. Wenn wir uns um Hilfe an dieses Buch wenden, öffnen wir unser Denken der offenbarten Wahrheit und gute Ergebnisse sind die Folge.

Durch das Studium von „Wissenschaft und Gesundheit“ lernt jeder der scheinbar krank ist, daß Gott der liebende Vater, die liebende Mutter aller ist und daß Er Seiner Schöpfung beständig Gutes — und zwar nur Gutes — verleiht. Krankheit, Mißgestalt und Disharmonien aller Art kommen nicht von Gott und sind daher unwirklich, machtlos und ohne Grundlage im Prinzip. Sie haben daher keine Herrschaft über den Menschen, der Gottes Vollkommenheit und Harmonie widerspiegelt.

„Wissenschaft und Gesundheit“ ermutigt den Schüler, sich den falschen Ansprüchen des Irrtums auf Ort oder Macht mit der Erkenntnis von Gottes Allmacht und Allgegenwart zu widersetzen sowie mit der Erkenntnis der unwandelbaren Freiheit und Vollkommenheit des Menschen als vollkommenem, harmonischem Ausdruck des Gemüts. Wenn er mutig und geduldig im Studium und in der Bejahung der mächtigen Wahrheiten beharrt, die im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft enthalten sind, so kommt die Heilung zustande.

Falsche Charakterzüge und Neigungen werden durch die Vergegenwärtigung der in der Christlichen Wissenschaft offenbarten geistigen Tatsache überwunden, daß der Mensch als Gottes Gleichnis niemals von seinem ursprünglichen Zustand der Reinheit, Harmonie und Vollkommenheit abweicht. Sünde, Haß, Wollust, Eigenwille und alle anderen Übel sind lediglich Täuschungen des sterblichen Gemüts, ohne Grundlage und machtlos, und sie verschwinden aus der Erfahrung desjenigen, der sein Denken den Wahrheiten des vollkommenen geistigen Seins angleicht, die in „Wissenschaft und Gesundheit“ dargelegt sind. Dieses Buch macht es klar, daß der Mensch lediglich einer einzigen Anziehung unterworfen ist, der des unendlichen, vollkommenen Gemüts, das ihn veranlaßt, Herzensgüte, Gesundheit und Heiligkeit zum Ausdruck zu bringen.

Man ist imstande, scheinbar verwickelte Probleme zu lösen, wenn man versteht, daß das Gesetz Gottes, welches allmächtig, stets wirksam und nur segensreich ist, als ein Gesetz des vollkommen harmonischen Ausgleichs in der menschlichen Erfahrung wirkt. Wenn wir vorgefaßte Meinungen, Befürchtungen und Sorgen aufgeben und uns der Regierung des göttlichen Prinzips fügen, so werden unsere Angelegenheiten harmonisch erledigt; oft auf bessere Art und Weise als wir voraussehen konnten. Die Bibel sagt, daß Gott erklärte (Jes. 55:9): „Soviel der Himmel höher ist denn die Erde, so sind auch meine Wege höher denn eure Wege, und meine Gedanken denn eure Gedanken.“

Christus Jesus sagte das Kommen des Trösters voraus, der den Menschen eine Richtschnur geben würde, nach der sie leben könnten, und die sie auf dem Wege der Wahrheit und Liebe leiten würde. Er sagte (Joh. 16:13): „Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit kommen wird, der wird euch in alle Wahrheit leiten: denn er wird nicht von sich selber reden, sondern was er hören wird, das wird er reden.“

Mrs. Eddy schreibt in „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany“ (Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes, S. 114): „Nicht ich selber, sondern die unendlich hoch über mir stehende göttliche Kraft der Wahrheit und Liebe, diktierte, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift‘.“ Und sie fügt hinzu (S. 114): „Ist es zu viel gesagt, daß dieses Buch den ganzen Teig des menschlichen Denkens durchsäuert? Du kannst seine Lehren bei jedem Schritt mentalen und geistigen Fortschritts verfolgen, von Kanzel und Presse, in Religion und Ethik, und diese emporführenden Schritte in dem Buch entweder niedergeschrieben oder angedeutet finden. Es hat das Denken auf den geschwinden und mächtigen Wagen der göttlichen Liebe gestellt, der heute die ganze Welt umkreist.“

Wenn man glaubt, nur eine unklare Vorstellung von der Einstellung der Christlichen Wissenschaft zu gewissen Fragen zu haben, oder sich im Zweifel über die Auslegung dieser Religion durch einen andern befindet, so ist es gut, sich an seine Autorität, seinen Prüfstein, zu wenden: das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft. Unter Anwendung der Konkordanz für dieses Buch kann man dann sein Denken klären.

Eine Schülerin von Mrs. Eddy berichtet, daß sie einst eine Erklärung über die Christliche Wissenschaft, die sie gehört hatte, nicht mit dem Lehrbuch vereinbaren konnte und sich deshalb an Mrs. Eddy wandte. Nachdem Mrs. Eddy die Auslegung ihrer Schülerin gebilligt hatte, erklärte sie, daß man niemals die Ansichten anderer über die Christliche Wissenschaft als gültig annehmen sollte, wenn sie nicht durch „Wissenschaft und Gesundheit“ bestätigt werden könnten. (Siehe We Knew Mary Baker Eddy, First Series, S. 69.)

Jemand, der durch treues Studium und getreuliche Demonstration das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft zu seinem Maßstab, seiner Richtschnur und seinem Führer macht, nimmt beständig an Geistigkeit zu und erlebt zunehmenden Frieden, zunehmende Freude und Harmonie. Mrs. Eddy sagt in den „Vermischten Schriften“ (S. 204): „Mit der zunehmenden Vergeistigung regiert buchstäblich Gott, das göttliche Prinzip der Christlichen Wissenschaft, die Ziele, Bestrebungen und Handlungen des Wissenschafters. Die göttliche Herrschaft teilt Besonnenheit und Tatkraft mit; sie verscheucht für immer allen Neid, allen Wetteifer, böses Denken, Reden und Handeln, und so gereinigt, gewinnt das sterbliche Gemüt Frieden und Kraft außerhalb seiner selbst.“

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