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Das Überwinden der Vererbungsgesetze

Aus der August 1960-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Unter den vielen Theorien, die es sich zur Aufgabe machen, die Entwicklung des Menschengeschlechts zu erklären, kommen nur wenige der Lehre von der materiellen Vererbung in ihren verschiedenen Verzweigungen und der tückischen Gefahr ihrer Suggestionen gleich. In der Vererbungslehre wird die Ansicht vertreten, daß die Materie der Ausgangspunkt und der bestimmende Faktor des Lebens und der Intelligenz sei. Diese Theorie steht daher in einem grundlegenden Gegensatz zu den durch Beweise bestätigten Lehren der Christlichen Wissenschaft.

Die Vererbungstheorie befaßt sich mit der Übertragung körperlicher und mentaler Merkmale von einer Generation auf die andere durch Gesetze, die sie so darstellt, als ob diese rein mechanische Vorgänge bewirkten, ohne moralische Gesichtspunkte in Betracht zu ziehen. Dadurch flößt sie ein Gefühl der Hilflosigkeit ein vor der Macht des grausamen Zufalls, der den Unschuldigen trifft und die Sünden und Schwächen seiner Vorfahren an ihm rächt. Somit leugnet sie die zwingende Kraft, ja sogar die Existenz einer göttlichen Gerechtigkeit.

„Die Grundlage der sterblichen Disharmonie ist eine falsche Auffassung von dem Ursprung des Menschen. Richtig anfangen heißt richtig enden“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 262). Mit dieser sehr umfassenden Erklärung legt Mrs. Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, die Axt der Wahrheit direkt an die Wurzel jener Theorie von der materiellen Vererbung, die sich auf den allgemeinen Glauben an eine materielle Wirklichkeit und Ursächlichkeit, und insbesondere auf die falsche Auffassung vom Menschen als einem Sterblichen mit einem materiellen Ursprung und einer materiellen Abstammung, gründet.

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