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Die Hoheit des Menschen

Aus der September 1960-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In der Bibel wird uns versichert, daß der Mensch die Krone in der Ordnung der Schöpfung darstellt, daß seine Hoheit unantastbar ist, weil er seinen Schöpfer, den vollkommenen Gott, widerspiegelt. Wahrlich, er ist das wahre Ebenbild Gottes, des Lebens, der Wahrheit und der Liebe.

Die Christliche Wissenschaft erkennt den Unterschied zwischen der materiellen Persönlichkeit und der geistigen Individualität des Menschen. Sie lehrt, daß der Mensch nicht nur nicht aus Staub erschaffen wurde, sonderen daß er auch nicht ein Knecht der Materie ist. Der Mensch, so enthüllt die Wissenschaft, ist eine zusammengesetzte geistige Idee, die zugleich mit Gott besteht.

Mrs. Eddy, die diese Wissenschaft offenbarte, verwechselte den wirklichen Menschen, der geistig und vollkommen ist, nicht mit der materiellen Persönlichkeit. Sie war sich immer der Tatsache bewußt, daß der Mensch als Idee besteht — rein und erhaben. Dies wird ersichtlich aus der Erklärung in ihrem Werk „Nein und Ja“ (S. 25): „Der Mensch ist die ewige Idee seines göttlichen Prinzips oder Vaters. Er ist weder Materie noch eine Ausdrucksform des sterblichen Gemüts; denn er ist geistig und ewig, eine unsterbliche Ausdrucksform des göttlichen Gemüts.“

Der Mensch hat unveräußerliche Rechte, denn Freiheit ist sein göttliches Erbe; Gott hat den Menschen frei erschaffen. Der Mensch ist immer sicher, da er von seinem Schöpfer geliebt und versorgt wird; er lebt in dem göttlichen Leben als eine zeitlose, todlose Idee, die nicht verletzt werden kann. Er ist wahrlich erhaben!

Wir beweisen die Wahrheit vom Menschen, wenn wir verstehen, daß er schon jetzt vollkommen ist. Der vollkommene Gott ist sich stets der Vollkommenheit des Menschen bewußt. Der Mensch spiegelt das göttliche Prinzip, seinen Urquell, wider und weicht nicht von der Vollkommenheit ab. Dieses Prinzip ist das ewige Leben, die göttliche Liebe; daher kann der Mensch keinen Tod kennen. Er ist unauflöslich mit dem göttlichen Gemüt verbunden; daher sind seine Fähigkeiten unbegrenzt. Dieses Gemüt ist die Seele, und der Mensch ist der Ausdruck der Seele; daher ist er immerdar innerlich befriedigt. Die Widerspiegelung der Seele ist untrennbar vom Geist und besteht aus der Substanz des Geistes, die nicht zerstört werden kann. Dieser Mensch, der der Disharmonie unfähig ist, wird in seiner geistigen Wesenheit als übereinstimmend mit der Wahrheit erfunden, und die Wahrheit ist das Prinzip der Christlichen Wissenschaft.

In der Bibel wird uns gesagt, daß Gott dem Menschen Herrschaft über die ganze Erde verliehen hat. In dem Maße, wie wir durch ein Verständnis von Gott und von des Menschen Beziehung zu Ihm diese Herrschaft demonstrieren, finden wir Befriedigung und haben teil an der Gesundheit und Freude, der Güte und Hoheit, die Gott verleiht.

Wenn wir verstehen, daß der Mensch der Sünde unfähig ist (denn nur das, was in dem ewigen göttlichen Gemüt besteht, wird im Menschen individualisiert), dann sind wir in der Lage, der Versuchung zu widerstehen und zu beweisen, daß sündige Annahmen keinen Teil unserer wahren geistigen Wesenheit ausmachen.

Der Prophet Jeremia war ein hervorragendes Beispiel für die erhabenen Eigenschaften des wirklichen Menschen. Obgleich er verfolgt und mißverstanden wurde, machte er keinen Versuch, Wiedervergeltung zu üben. Da er sich seiner Sendung bewußt war, verfolgte er diese Aufgabe und verlor nie seinen Glauben an die Allmacht und Allgegenwart Gottes.

Christus Jesus bewies die Macht der Wahrheit über alles Böse. Sein Ausdruck von dem heilenden, göttlichen Prinzip, das die Liebe ist, bewies die erhabene, gottähnliche Natur des wirklichen Menschen.

Weil der Mensch geistig ist, weiß er nichts von Geburt, Reife oder Verfall, sondern er bringt immerdar seine ursprüngliche Hoheit zum Ausdruck. Durch das Verständnis des Christus, der wahren Idee Gottes, erkennen wir etwas von der Erhabenheit des Menschen. Eines Tages sagte eine Freundin zu mir: „Ob wir uns wohl tatsächlich bewußt sind, wie wunderbar wir in Wirklichkeit sind?“

Nachdem wir von der Schönheit und Hoheit von Gottes Menschen gesprochen hatten, sagte ich: „Ich stehe in Ehrfurcht vor dieser Vorstellung vom Menschen. In dem Maße, wie ich eine immer höhere Vorstellung von meinem Nächsten erlange, werde ich diesen gottähnlichen Menschen überall erschauen.“

Es erfordert Glauben und geistige Hingabe an die Wirklichkeit, um diesen Menschen zu erkennen; denn launenhafte Unausgeglichenheit und die Undurchsichtigkeit des Materialismus möchten unsere geistige Schau von der Majestät des Menschen umwölken. Aber wir sollten der Ermahnung Gottes an Hiob eingedenk sein und diese befolgen (40:10 [5]): „Schmücke dich mit Pracht und erhebe dich; ziehe Majestät und Herrlichkeit an!“

Es könnte keine treffendere Zusammenfassung von der uranfänglichen und endgültigen Hoheit des Menschen geben, als die, welche unsere Führerin in ihrem Werk „Nein und Ja“ gegeben hat. Sie lautet (S. 17): „, In Ihm leben, weben und sind wir'; daher ist es für den wahren Menschen — der ein in der ewigen Wissenschaft des Seines erschaffenes geistiges und individuelles Wesen ist — unmöglich, sich etwas andern als des Guten bewußt zu sein. Gottes Bild und Gleichnis kann nie etwas Geringeres sein als ein guter Mensch; und mehr als Gottes Gleichnis sein, ist dem Menschen unmöglich. Der Mensch ist die Krone der Schöpfung; und Gott ist nicht ohne einen immergegenwärtigen Zeugen, der von Ihm zeugt.“

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