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Laß nichts Unreines eindringen!

Aus der September 1960-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


„Was falsch oder sündig ist, kann niemals in die Atmosphäre des Geistes eindringen,“ erklärt Mrs. Eddy in ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ (S. 70). Diese wissenschaftliche Tatsache ist die Basis, von der aus die Christliche Wissenschaft Irrtum, Sünde, Krankheit, Disharmonie und Tod zerstört.

Diese Wissenschaft hält an der unwiderlegbaren Voraussetzung fest, daß Gott der allmächtige Schöpfer des geistigen Universums, einschließlich des Menschen, ist. Gottes Schöpfung ist der vollkommene Ausdruck Gottes. Sie schließt keine Materie, keinen sterblichen Irrtum ein. Sie ist das Reich Gottes, des Geistes, in dem nur das existiert, was gut und wahr ist.

Der Mensch, das Bild und Gleichnis Gottes, ist vollkommen. Er existiert ewiglich in Gott und ist nicht zugänglich für Böses irgendwelcher Art. Je verständnisvoller diese grundlegende Tatsache in unserer individuellen menschlichen Lebenserfahrung anerkannt wird, um so vollkommener vermögen wir die absoluten Tatsachen des Seins zu demonstrieren.

In unserem täglichen Leben haben wir die Möglichkeit, uns die Gesellschaft menschlicher Gefährten auszuwählen. Doch es sind unsere mentalen Gefährten, die für unsere Gesundheit und unser Wohlergehen lebenswichtige Bedeutung haben. Wir können entweder die Wahrheit annehmen, daß der Mensch die vollkommene, reine, harmonische Widerspiegelung Gottes ist, und in Übereinstimmung mit dieser Wahrheit handeln, oder wir können den allgemein anerkannten falschen Glauben annehmen, daß wir sterbliche, materielle Geschöpfe sind, und dann unter den sich aus diesem Irrtum ergebenden unharmonischen Folgen leiden. Wenn wir weise sind, werden wir uns für das erstere entscheiden und werden uns infolgedessen tieferer Freuden, besserer Gesundheit, einer befriedigenderen Tätigkeit und geistiger Harmonie erfreuen können.

Als der Offenbarer von dem Reich Gottes sprach, der wirklichen Wohnstätte des Menschen, sagte er (Offenb. 21:27): „Es wird nicht hineingehen irgend ein Gemeines und das da Greuel tut und Lüge, sondern die geschrieben sind in dem Lebensbuch des Lammes.“ Wir können diese Erklärung als Richtschnur für unser eigenes Denken benutzen. Wir dürfen nicht zulassen, daß etwas „Gemeines“ in unser Denken eintritt, etwas, das dem geistigen Sein entgegengesetzt ist.

Christus Jesus heilte durch das Überwinden böser Annahmen, die Krankheit hervorrufen, wie auch durch die Offenbarung der dem Menschen als dem Kinde Gottes angeborenen Vollkommenheit. Zu dem verwirrten Denken eines Menschen, der unter einer quälenden Krankheit (wahrscheinlich Epilepsie) litt, sprach er mit der ihm eigenen Vollmacht (Mark. 9:25): „Du sprachloser und tauber Geist, ich gebiete dir, daß du von ihm ausfahrest und fahrest hinfort nicht in ihn.“ Und der Kranke war augenblicklich geheilt.

Die Christliche Wissenschaft stellt die Theologie dar, die krankheitsverursachende Annahmen berichtigt, und befähigt uns so, die Entwicklung von Krankheit im Körper zu verhindern oder sie zum Stillstand zu bringen und zu zerstören. Eines der Hauptziele der Christlichen Wissenschaft ist zu verhindern, daß das Böse und die Krankheit unser Leben belästigen; ja, das menschliche Denken geistig so zu erheben, daß der störende Irrtum, der im Denken beherbergt wird, ausgetrieben werden kann, ehe er seine Wirkungen am Körper hinterläßt.

Für die Aufrechterhaltung der Gesundheit genügt es nicht, nur an die Wahrheit zu glauben. Die Wahrheit muß geistig verstanden werden. Wenn wir uns damit zufriedengeben, lediglich an Gott zu glauben, sind wir geistig nicht genügend ausgestattet, um die Entwicklung irgendeines Leidens zu vermeiden, das von einer falschen Vorstellung herrührt, an der wir der Annahme nach festgehalten haben. Aber um böse, unwissende oder von Furcht erfüllte Gedanken aus unserem Bewußtsein ausschließen zu können, müssen wir die wahre Natur des Menschen als der Widerspiegelung Gottes verstehen, die von dem Reich Gottes, des Geistes, untrennbar ist. Mrs. Eddy sagt folgendes zu diesem Thema (Rückblick und Einblick, S. 54): „Es liegt Gefahr in dem Gedankenzustand, der Glaube genannt wird; denn wird die Wahrheit zugegeben, aber nicht verstanden, so kann sie verloren gehen, und gerade durch diesen Kanal des unwissenden Glaubens kann der Irrtum eindringen.“

Wenn nun eine falsche Vorstellung vom Menschen als sterblich, gehässig oder verächtlich an der Tür unseres Denkens erscheint, was sollten wir dann tun? Gewiß sollten wir sie nicht einfach übersehen. Wir sollten die Tür unseres Denkens verschließen, um so zu verhindern, daß unser Leben durch diese Vorstellung ungünstig beeinflußt wird. Und auf welche Weise können wir die Tür verschließen? Durch ein geistiges Verständnis von Gott als dem einzigen Gemüt oder der göttlichen Liebe, und ein Verständnis von der wahren Natur des Menschen als der Widerspiegelung der Vollkommenheit. Ein Mensch, der die Wahrheit annimmt, daß sein wirklicher Daseinszustand völlig geistig, völlig weise und gut ist, wird ganz natürlich die falschen Annahmen zurückweisen, die seinem Bewußtsein fremd sind. Sein Bewußtsein wird einem von Licht erfüllten Raum gleichen, der automatisch jeden Versuch der Dunkelheit, dort einzudringen, abweist.

Sollte ein von Furcht erfüllter Gedanke mit lautem Geschrei versuchen einzudringen, so haben wir die Vollmacht, ihn zurückzuweisen, indem wir an der Tatsache festhalten, daß wir uns nicht fürchten können, weil wir in Wirklichkeit in der göttlichen Liebe, in der Atmosphäre der vollkommenen Harmonie leben. Ein Bewußtsein, das mit den Eigenschaften der göttlichen Liebe ausgerüstet ist, weigert sich ganz natürlich, Furcht einzulassen. Wie kann es für den Menschen, die Widerspiegelung Gottes, einen Grund zur Furcht geben, wo er doch ewiglich in der Sicherheit des Reiches Gottes existiert?

Sollten uns sündige Annahmen heimtükkisch in Versuchung führen, so können ihre verderblichen Wirkungen verhindert werden, wenn wir das Wesen des Geistes und die Schöpfung des Geistes verstehen. Die Atmosphäre des Geistes wird von Reinheit beherrscht. Der von der Sünde gequälte Mensch muß ihren Versuchungen widerstehen und sich von dem christusgleichen Einfluß der Reinheit leiten lassen.

Jeder, der das Verlangen hat, in seiner Erfahrung den glücklichen Weg des göttlichen Lebens zu gehen, muß über seinem Denken Wache halten. Er muß auf der Hut sein vor heimtückischen oder anmaßenden Irrtümern der Annahme. Er darf keinen Gedanken, der sein Bewußtsein verunreinigen würde, keinen Gedanken, der nicht mit Gott, dem Guten, in Einklang steht, durch die Pforten seines Denkens eintreten lassen.

Auf der Grundlage der ewigen, geistigen Vollkommenheit des Menschen bewahren wir unsere menschliche Lebenserfahrung vor Sünde, Krankheit und Leiden. In unserem Lehrbuch Wissenschaft und Gesundheit“ lesen wir (S. 228): „Die Übertragung von Krankheit oder von gewissen Idiosynkrasien des sterblichen Gemüts würde unmöglich sein, wenn folgende große Tatsache des Seins begriffen würde: daß nichts Unharmonisches in das Sein eindringen kann, denn Leben i s t Gott."

Wir haben die Verantwortung, unser Denken erfüllt zu halten mit dem, was vollkommen, wirklich und fortdauernd ist. So verhindern wir, daß etwas eindringen kann, „das da Greuel tut und Lüge.“

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