„Von Anfang bis zu Ende ist die Heilige Schrift voll von Berichten über die Siege des Geistes, des Gemüts, über die Materie.“ So schreibt Mary Baker Eddy in unserem Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit“ (S. 139). Diese Berichte sind es, die die Heilige Schrift so lebendig machen. Und diese Berichte sind es auch, die den Unterricht der Sonntagsschule beleben. Große Errungenschaften und Siege sprechen Kinder sehr an. Dies ist der Grund, weshalb kleine Kinder so viel Freude an Märchen haben, obwohl sie wissen, daß die Geschichten nur erdichtet sind. In der Sonntagsschule erfahren sie von tatsächlichen Siegen, die eine wirkliche Bedeutung haben. Und sie werden gelehrt, daß sie im Verhältnis zu ihrem Gehorsam gegen das Gesetz Gottes an diesen großen Werken teilhaben können.
Der wachsame Sonntagsschullehrer weist ausdrücklich auf die heilende Kraft der Christlichen Wissenschaft hin und hilft den Kindern, ihr Verständnis bei der Überwindung aller Formen von Disharmonie in ihrem täglichen Leben anzuwenden. Es sollte dem Kinde klar sein, daß geradeso wie Christus Jesus seinen Anspruch auf das Messiasamt durch die Werke begründete, die er tat, Mrs. Eddy durch die Heilungswerke der Christlichen Wissenschaft ihren Anspruch begründete, daß diese Wissenschaft der Tröster sei, den Jesus verhieß.
Es ist gut, wenn die Schüler gelegentlich auf das Kapitel „Früchte der Christlichen Wissenschaft“ in „Wissenschaft und Gesundheit“ hingewiesen werden. Hier befinden sich hundert Seiten mit Berichten über Heilungen, die ohne die Hilfe eines Ausübers zustande gekommen sind; alle traten ein als Folge eines besseren Verständnisses von Gott und dem Menschen und des Menschen Beziehung zu Gott, das durch das Lesen des Buches erlangt wurde. Es sollte ebenfalls darauf hingewiesen werden, daß die Heilungszeugnisse einen wichtigen Teil unserer Mittwochabendver-sammlungen und unserer Zeitschriften ausmachen.
Nun mag jemand fragen: „Selbst wenn das Kind über die heilende Wirksamkeit der Christlichen Wissenschaft gut unterrichtet sein und lernen mag, sie anzuwenden, wie kann es Gewißheit darüber erlangen, daß die Christliche Wissenschaft nicht lediglich ein anderes medizinisches Verfahren ist?“ Durch ihren göttlichen Ursprung. Die Tatsache, daß die Christliche Wissenschaft das zweite Erscheinen des Christus auf Erden ist, zusammen mit der Tatsache, daß Mrs. Eddy von Gott berufen wurde, sie zu verkünden, wie sie selbst im Vorwort von „Wissenschaft und Gesundheit“ sagt (S. xi), heben die Lehren dieser Wissenschaft weit über alle irdischen Systeme empor. Und die Schüler sollten früh mit diesen Tatsachen vertraut gemacht werden.
Es ist sehr einleuchtend für den Schüler zu wissen, daß Mrs. Eddy die Lehren unseres Lehrbuchs von Gott eingegeben wurden; denn dann wird es ihm klar, daß diese Lehren sich im Gegensatz zu den physischen Wissenschaften niemals verändern werden. Wenn der Schüler im Verständnis und in der Anwendung der Christlichen Wissenschaft wächst, lernt er verstehen, daß ihre Wahrheiten sich entfalten werden und daß diese Entfaltung nie aufhört. Aber da sie von Gott herstammen, sind sie im Grunde genommen und ihrem Wesen nach fortdauernd und werden immerdar als unangreifbare Wahrheiten bestehen bleiben.
Die Kinder hören den Ausspruch, daß sie im sogenannten „Atomzeitalter“ leben. Und sie sind lebhaft interessiert, wenn sie hören, daß Mrs. Eddy in ihrem Werk „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany“ (Die Erste Kirche Christi, Wissenschafter, und Verschiedenes, S. 158) folgendes sagt: „Wir leben in einem Zeitalter, in dem die Liebe das göttliche Unternehmen ausführt, Alles-in-allem zu sein.“ Sie hören gleichfalls die Äußerung, daß die Atomenergie die größte dem Menschen bekannte Kraft darstellt. Und ihr Interesse wächst, wenn ausgeführt wird, daß sie sich in dem Verhältnis, wie sie die Sonntagsschullektionen studieren und anwenden, mit einer Kraft verbinden, die unermeßlich mächtiger ist als die sogenannte Atomenergie. Diese geistige Kraft ist in ihrem Wirken jeder Situation gewachsen, und wenn man ihre Verwendbarkeit betrachtet, so ist sie unvergleichbar. Sie erfordert kein Zubehör, keine menschliche Aufmachung irgendwelcher Art. Sie ist einfach das Wirken des immergegenwärtigen göttlichen Gesetzes im menschlichen Bewußtsein. Das ist die Kraft, die die Mauern von Jericho einstürzen ließ, die den Sturm auf dem Galiläischen Meer stillte, die Lazarus aus dem Grabe hervortreten ließ. Es ist die Kraft, die Petrus aus dem Gefängnis befreite, als er zwischen zwei Soldaten in Ketten gebunden war, die Kraft, die das verschlossene eiserne Tor veranlaßte, sich von selbst zu öffnen.
Kinder, die über den göttlichen Ursprung der Christlichen Wissenschaft unterrichtet sind, schätzen die Tatsache, daß sie in einem wundervollen Zeitalter leben, weil durch Mrs. Eddys große Entdeckung dieselbe Wahrheit, die Jesus lehrte und ausübte, wieder in menschlichen Angelegenheiten wirksam ist. Kinder schätzen die Erkenntnis, daß sie sich das gleiche göttliche Gesetz nutzbar machen, wenn sie sich in der Christlichen Wissenschaft heilen.
Eine Oberschüler in, deren Eltern keine Christlichen Wissenschafter sind, wurde unglücklicherweise durch einen Baseballschläger am Knöchel verletzt. Sie wurde ins Krankenhaus gebracht, und die Röntgenaufnahmen zeigten eine schlimme Verstauchung. Der Knöchel wurde verbunden, und sie wurde nach Hause geschickt mit der Anweisung, den Fuß so wenig wie möglich zu benutzen und den Verband mindestens eine Woche lang anzubehalten. Als sie nach Hause kam, ging sie sofort in ihr Zimmer und begann, die Bibel und „Wissenschaft und Gesundheit“ zu studieren, so wie sie es in der Sonntagsschule gelernt hatte. Am nächsten Tage war eine vollständige Heilung eingetreten. Der Verband wurde entfernt, und sie war imstande, einen Wettlauf über 45 Meter mitzumachen.
Das Kind, das die Christliche Wissenschaft mit dem Verständnis von ihrem göttlichen Ursprung betätigt, wird ein begeisterter Sonntagsschüler. Es ist Sonntag für Sonntag in seiner Klasse und freut sich auf eine tätige Mitgliedschaft in jener Kirche, die dazu bestimmt ist, der Christenheit das grundlegende Element des Heilens wiederzubringen.
