Das unablässige Gebet des Christlichen Wissenschafters ist darauf gerichtet, sein Denken über die allgemeinen Annahmen zu erheben, die in ihrer Gesamtheit das darstellen, was von Mrs. Eddy sterbliches Gemüt genannt worden ist — jenes fiktive, zeitliche Gemüt, von dem sie in ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ schreibt (S. 400): „Das sterbliche Gemüt regiert alles Sterbliche.“
Was sterblich ist, ist das, von dem man glaubt, es sei zum Sterben bestimmt. Daher ist „sterbliches Gemüt“ lediglich ein Ausdruck, der sich auf eine Mentalität bezieht, die für die Annahme empfänglich ist, daß die Materie in und aus sich selbst existiert, und daher Empfindung und Intelligenz besitzt; daß sie die Quelle des Lebens aller Kreaturen ist, von der Amöbe bis zum Menschen. Eine solche Theorie würde die große, uranfängliche Tatsache von Gott als dem einen allumfassenden Schöpfer in Abrede stellen und leugnen.
Es gibt wohl nichts Herzerfrischenderes als in der Christlichen Wissenschaft die Versicherung zu erhalten, daß das Verständnis von Gott als dem einzigen Leben uns von der sterblichen Annahme frei macht, die behauptet, daß, da die Materie wirklich, der Tod unvermeidlich sei. Sich über den Glauben an die Unvermeidlichkeit des Todes zu erheben durch eine allmähliche Demonstration der Herrschaft des göttlichen Gemüts über das, was Materie genannt wird, heißt, sich über das Leiden zu erheben, welches der Glaube an die Wirklichkeit der Materie in die menschliche Lebenserfahrung bringt.
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