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Ehe ich zur Christlichen Wissenschaft geführt...

Aus der September 1960-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ehe ich zur Christlichen Wissenschaft geführt wurde, zeigte sich an meinem rechten Ohr ein Gewächs, das ich operativ entfernen ließ. Doch schon bald darauf zeigte es sich von neuem. Es wurde immer größer und nahm zeitweise beängstigende Formen an. Es wurde mir klar, daß ich etwas dagegen unternehmen mußte. Mir kam der Gedanke an eine zweite Operation; doch diese Vorstellung erfüllte mich mit Schrecken. Ich wollte keine ärztliche Diagnose einholen, da ich mich fürchtete zu erfahren, was sie vielleicht enthüllen würde.

Als ich an diesem Punkt angelangt war, bat ich eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft um Beistand. Ich setzte ihr auseinander, daß das Gewächs an sich mich nicht annähernd so sehr störte, wie der Gedanke, daß die andern Leute es sehen und was sie darüber denken würden. Sie sagte zu mir: „Sie müssen wissen: Sie sind, verborgen mit Christo in Gott'.“

Was damit gemeint war, wurde mir klar, als ich in „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy folgende Worte las (S. 325): „Paulus schreibt Kolosser 3, 4:, Wenn aber Christus, euer Leben, sich offenbaren wird, dann werdet ihr auch offenbar werden mit ihm in der Herrlichkeit.' Wenn das geistige Sein in all seiner Vollkommenheit, Fortdauer und Macht verstanden wird, dann wird der Mensch als Gottes Bild erfunden werden. Die absolute Bedeutung der apostolischen Worte ist die: Dann wird der Mensch als Gottes Gleichnis erfunden werden, vollkommen wie der Vater, unzerstörbar im Leben „verborgen mit Christo in Gott' — mit Wahrheit in der göttlichen Liebe, dort wo der menschliche Sinn den Menschen nie esehen hat.“ Als ich immer wieder über diese Erklärung nachdachte, entfaltete sich mir folgende Erkenntnis: „Alles, was der Mensch über den Menschen wissen und im Menschen sehen kann, ist allein das, was Gott weiß und sieht. Und das ist die Vollkommenheit.“ Damit begann die Heilung der Wucherung an meinem Ohr.

Einige Zeit später hatten meine Frau und ich eine Gelegenheit, auf einer Geschäftsreise Boston, Massachusetts, zu besuchen, und wir richteten es so ein, daß wir einer Mittwochabend-Zeugnisversammlung in Der Mutterkirche beiwohnen konnten. Das war ein wunderbares Erlebnis. Wir fühlten uns so erhoben, daß uns zumute war, als schwebten wir in den Lüften. Im Foyer der Kirche unterhielten wir uns mit einem Herrn, mit dem wir gern sprechen wollten. Nachdem wir einander begrüßt hatten, fragte er: „Was für Heilungen oder interessante Erfahrungen haben Sie in der Christlichen Wissenschaft schon erlebt?“

Ich antwortete: „Keine, an die ich mich im Augenblick erinnern könnte; aber ich werde nächstens eine erleben.“

„Was meinen Sie damit:, Ich werde nächstens eine erleben'?“ fragte er. „Sie sind jetzt vollkommen, und Sie wissen es.“

Meine Frau und ich waren sprachlos. Ich fühlte, daß ich getadelt worden war, und war verstimmt.

Späterhin jedoch erwiesen sich jene Worte des Tadels als Worte der Liebe. Der geistige Zustand des Menschen als des Kindes Gottes wurde mir allmählich klarer. Ich erkannte, daß der Mensch, Gottes Bild und Gleichnis, jetzt schon vollkommen ist und es nicht erst sein wird; und damit verlor ich den unvollkommenen Sterblichen aus den Augen, der mir lange Zeit so sehr wirklich erschienen war. Nach kurzer Zeit löste sich das Gewächs an meinem Ohr auf und war bald vollständig verschwunden. Bald danach nahmen meine Frau und ich Klassenunterricht bei dem Herrn, dessen Worte mir geholfen hatten, zur Freiheit zu erwachen.

Im Lukasevangelium lesen wir mit Bezug auf Jesus (17:20): „Da er aber gefragt ward von den Pharisäern: Wann kommt das Reich Gottes? antwortete er ihnen und sprach: Das Reich Gottes kommt nicht mit äußerlichen Gebärden.“ Ich lernte verstehen, daß die Wahrheit hinsichtlich des Menschen nicht dadurch zutage tritt, daß wir die Materie beobachten oder der Unvollkommenheit in unserem Bewußtsein Platz und sichere Zuflucht gewähren, sondern dadurch, daß wir die Lüge hinsichtlich des Menschen durch die Wahrheit ersetzen.

Durch das Anwenden der Wahrheiten, welche die Christliche Wissenschaft mich lehrte, habe ich viele Segnungen empfangen. Ich bin Christus Jesus, dem Wegweiser, dankbar, wie auch unserer geliebten Führerin, Mrs. Eddy, die uns durch ihre Inspiration und ihr unermüdliches Bemühen diese praktische Religion gegeben hat. Dankbar bin ich den Ausübern, die mich ermutigten, standhaft auszuharren. Auch Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und einer Zweigkirche, sowie der Klassenunterricht sind mir Anlaß zu großer Dankbarkeit. —

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