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Die Notwendigkeit von Gehorsam

Aus der September 1961-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Jeder wahre Christ erkennt, daß er das Gesetz Gottes befolgen muß, wenn er Erlösung erlangen und das Himmelreich ererben will. Die Christliche Wissenschaft besteht darauf, daß wir jetzt im Himmel sind, und zwar in dem Maße, wie wir ihre Gesetze befolgen. Tatsache ist, daß der Mensch — und ebenso der Himmel — nur in dem Maße in die Erscheinung getreten ist, wie das göttliche Gesetz offenbart wurde, denn gemäß der Wissenschaft des Christentums ist der Mensch geistig, zu Gottes Ebenbild erschaffen, und er ist unaufhörlich dem Willen des himmlischen Vaters gehorsam. In Gottes Reich kann der Mensch das göttliche Gesetz nicht übertreten, denn dieses wird voll und ganz von dem einen Gesetzgeber, dem göttlichen Gemüt, in Kraft gesetzt.

Moses stellte das Gesetz Gottes in Form von Regeln für das menschliche Verhalten dar — Regeln, die das Denken der Menschen in Einklang bringen würden mit der Wahrheit von dem wirklichen Menschentum, worin der Mensch Gott über alles und seinen Nächsten wie sich selbst liebt. Die Zehn Gebote waren Regeln für das sittliche Verhalten, die dazu bestimmt waren, ein primitives Volk den Unterschied zu lehren zwischen Recht und Unrecht, zwischen dem Gehorsam gegen Gottes Willen und dem Ungehorsam gegen ihn. Und in den nachfolgenden Jahrhunderten haben sie niemals ihre Bestimmung für die Menschheit verloren.

Christus Jesus hob den Begriff, den die Menschen von Gottes Gesetz hatten, auf eine höhere Stufe, als er die diesem zugrunde liegende ursächliche Kraft als die Liebe enthüllte, die die Macht der göttlichen Liebe dartut. Er definierte das christliche Gesetz, als er sagte (Joh. 13:34): „Ein neu Gebot gebe ich euch, daß ihr euch untereinander liebet, wie ich euch geliebt habe, auf daß auch ihr einander liebhabet.“ In der Bergpredigt gab der Meister den Menschen ebenfalls Regeln für das menschliche Verhalten. Aber er ging dabei von einem viel tiefer gehenden metaphysischen Grundsatz aus als dem, den Moses gefordert hatte. Denn die Menschen sollten die Gebote in ihrer mentalen und geistigen Bedeutung befolgen — im Denken, in dem Geist der Wahrheit, der sich niemals in einen Ritualismus verlieren kann.

Mary Baker Eddy entdeckte das göttliche Gesetz in seiner absoluten Wissenschaft, die die Wahrheit über alle Dinge darstellt. Sie erkannte das Gesetz als die Kraft des Willens Gottes, die immer wirksam ist, um ein Universum göttlicher Ideen zu offenbaren und zu erhalten, und die gesamte Schöpfung unaufhörlich zu regieren.

Im Denken des Christlichen Wissenschafters gibt es keinen Zweifel darüber, daß das Gesetz Gottes in Seinem eigenen Reich in Kraft ist. Es erhebt sich nun die Frage: Wie sollen wir den Willen Gottes in unserer gegenwärtigen Erfahrung verwirklichen, das heißt, wie sollen wir das göttliche Gesetz auf unsere menschlichen Angelegenheiten anwenden und so die Ordnung des Himmels in sie hineinbringen? In sein erhabenes Gebet schloß der Meister auch die Bitte ein (Matth. 6:10): „Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel.“

Unsere Führerin Mrs. Eddy fand, daß die Menschen, ungeachtet der großen Tatsachen der Wissenschaft, die sie entdeckt hatte, immer noch Regeln für das menschliche Verhalten benötigen, damit sie — im Licht der offenbarten Wissenschaft — den Unterschied zwischen dem göttlichen Willen und dem menschlichen Willen erkennen können. Und so gab sie den Mitgliedern ihrer Kirche das Handbuch, das sie regiert. Die Satzungen des Handbuchs Der Mutterkirche befolgen heißt den kürzesten Weg zu einer vollen Herrschaft über die Impulse des menschlichen Willens einschlagen und die Macht der Wahrheit über den Irrtum demonstrieren.

Solch ein Gehorsam muß das Kirchenmitglied immer segnen, denn er bringt sein Denken in Einklang mit der Wirklichkeit, und das löscht die Begrenzungen der unwirklichen, sterblichen Lebensauffassung aus. Jemand, der die Satzungen bereitwillig und aufmerksam befolgt, drückt in gewissem Grade den Geist der Wahrheit aus, der unsere Führerin beseelte auf ihrer Suche nach dem allumfassenden heilenden Prinzip. Gehorsam legt Zeugnis davon ab, daß man das dem Handbuch zugrunde liegende Prinzip versteht. Mit anderen Worten, man begreift das Gesetz in seinem Prinzip das die Liebe ist.

Eine Bestimmung des Handbuchs, die die Mitglieder zuweilen zu übersehen geneigt sind, findet sich in Artikel VIII, Abschnitt 14 — die Satzung unter der Überschrift „Kirchenzeitschriften“. Sie lautet zum Teil wie folgt: „Es soll das Vorrecht und die Pflicht eines jeden Mitglieds sein, sofern es seine Mittel erlauben, auf die Zeitschriften zu abonnieren, die die Organe dieser Kirche sind.“ Das Mitglied, das klar erkennt, daß das Abonnieren auf die Zeitschriften ein Vorrecht ist, unterstützt diese Organe durch metaphysische Arbeit und beweist so sein bereitwilliges Verlangen zu helfen.

Das Mitglied, das sich den Gehorsam gegen diese Satzung zur Pflicht macht, nimmt teil an der Demonstration unserer Führerin, und diese Hochachtung vor ihrem Handbuch trägt dazu bei, ihren einzigartigen Plan für die Erlösung der Menschheit zu fördern. Wir sollten uns den Rat vor Augen halten, den sie in Artikel I, Abschnitt 9, des Handbuchs gibt, der die folgende Erklärung enthält: „Regierung beruht auf Gesetz. Ungehorsam gegen die Gesetze Der Mutterkirche muß in der Aufhebung ihrer Glaubenssätze und Satzungen enden.“

Aufrichtiger Gehorsam gegen die Glaubenssätze und Satzungen segnet nicht nur den einzelnen; er stärkt die gesamte Bewegung der Christlichen Wissenschaft; wohingegen das Versäumnis, irgendeiner Satzung Gehorsam zu leisten, die Gefahr des Verfalls in unserer Bewegung andeuten würde — falls solch ein Versäumnis in weiten Kreisen beobachtet werden sollte.

Nichts wird den Vorstoß des wissenschaftlichen Christentums mit größerer Macht fördern als demütiger Gehorsam gegen die Gesetze, die unserer Führerin für die Regierung ihrer Kirche offenbart wurden. Die Funktion des Gesetzes ist zu regieren, und der Gehorsam gegen jede Satzung beschleunigt den Fortschritt Der Mutterkirche in ihrer weltweiten Mission, die Regierung Gottes zu demonstrieren. Wenn des Meisters Gebet: „Nicht mein, sondern dein Wille geschehe“ (Luk. 22:42) von allen Mitgliedern von ganzem Herzen angenommen wird, so wird es sie vorwärts führen in der Richtung zum wissenschaftlichen Christentum, wird sie vereinigen und so die Stärke finden lassen, um die Bewegung weiterzuführen, die ihre Führerin ihrer Fürsorge anvertraut hat. Durch Gehorsam gegen Gottes Gesetz treten wir ein in Sein Reich.

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