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Die Beziehung zwischen Ursache und Wirkung

Aus der November 1962-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es ist interessant festzustellen, wie groß in der heutigen Zeit die Zahl der Schriftsteller ist, die ihre Aufmerksamkeit Gott zuwenden, nicht notwendigerweise um die Existenz des Höchsten Wesens zu leugnen, doch offensichtlich in der Absicht, sie in Frage zu stellen. Dies ist natürlich nur ein Anzeichen für ein allgemeines Zweifeln.

Es hat eine Zeit gegeben, in der es als unehrerbietig angesehen worden wäre, solch einen Zweifel zu hegen, eine Zeit, in der es einigen Denkern nicht eingefallen wäre, die Existenz einer Grundursache, von der die Art der Wirkung herzuleiten ist, in Zweifel zu ziehen. Es ist möglich, daß die kritische Einstellung heutzutage ein wirkliches Verlangen bekundet, diese Beziehung zwischen Ursache und Wirkung zu verstehen. Wenn das der Fall ist, so wird dies zu einem Begriff von Gott und Seiner Schöpfung führen, der dem Zweifler gerecht wird. Die Christlichen Wissenschafter glauben natürlich, daß das Forschen nach Verständnis unvollständig wäre ohne eine gründliche Untersuchung der Christlichen Wissenschaft, ihrer Theorie wie auch ihrer Praxis.

Selbst die oberflächlichste Überlegung bestätigt die Tatsache, daß eine Wirkung eine Ursache haben muß. Ebenso muß eine Ursache eine Wirkung haben. Eine solche Überlegung führt zu der Schlußfolgerung, daß in einem intelligent gestalteten Universum eine fortdauernde Beziehung zwischen Ursache und Wirkung bestehen muß. Solch eine Beziehung macht das Gesetz unwandelbar und ein göttliches Prinzip zur Notwendigkeit.

In Übereinstimmung mit diesem unwandelbaren Gesetz kann die Wirkung nur den Charakter haben, der ihr von der Ursache verliehen wird, und ihre Tätigkeit muß zum Ausdruck bringen, was von der Ursache veranlaßt wird. Überdies muß die Wirkung ihrer Ursache gemäß sein, völlig mit ihr übereinstimmen und unfähig, diese Beziehung zu ändern oder zu veranlassen, daß sie durch einen entgegengesetzten Willen oder Plan geändert wird.

In einem intelligent geordneten Universum kann es keine entgegengesetzte Macht, keinen entgegengesetzten Einfluß geben, der fähig wäre, die eine Grundursache zu verdrängen, sich widerrechtlich ihre Vorrechte anzueignen oder der sich anmaßen könnte, die Autorität dessen zu überragen, das die Wirkung hervorruft, ihre Bestimmung im voraus festlegt und sie befähigt, diese Bestimmung zu erfüllen.

Mrs. Eddy schreibt in ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ (S. 207): „Es gibt nur eine Grundursache. Daher kann es keine Wirkung aus irgendeiner anderen Ursache geben, und es kann keine Wirklichkeit in irgend etwas geben, das nicht von dieser großen und einzigen Ursache herrührt.“ Dies ist die Grundlage, auf der die Christliche Wissenschaft die Kranken heilt und die Wahrheit solch grundlegender Tatsachen beweist, wie sie hier erörtert werden.

Diejenigen, die die Existenz Gottes in Frage stellen, mögen sich nicht darüber im klaren sein, daß sie die Existenz der einen Grundursache in Frage stellen, von der aus das Wesen jeder tatsächlichen Wirkung zu erklären ist — und doch tun sie dies.

Die Existenz Gottes anzweifeln heißt unsere eigene Existenz anzweifeln. Als Wirkung muß der Mensch in einer Verbindung zur Ursache, zum Urquell, stehen. Solch ein Zweifeln würde uns ebenfalls dazu führen, die göttliche Bestimmung Christi Jesu in Frage zu stellen; und doch ist die Geschichte der Lehren dieses Stellvertreters Gottes auf Erden unbestreitbar.

Einige Menschen mögen die Bedeutung des Lebens unseres Meisters nicht verstehen. Sie mögen nicht erfassen, wie bedeutsam und wichtig das ist, was er sagte und tat. Doch selbst bei den vielen unbeantworteten Fragen hinsichtlich der Bedeutung seiner Mission sind sie bereit, ihm den Titel des Erlösers beizulegen und, falls nötig, auf größere geistige Erleuchtung zu warten, um verstehen zu lernen, was ihnen gegenwärtig nicht klar ist. Der Verfasser des Hebräerbriefes ermutigte seine Leser, Geduld zu haben, „auf daß ihr den Willen Gottes tut und die Verheißung empfanget. Denn, noch über eine kleine Weile, so wird kommen, der da kommen soll, und nicht verziehen‘ “ (Hebr. 10:36, 37).

In einem Zeitalter der Vernunft ist es erforderlich, daß wir bei jedem Schritt, den wir über die Grenzen unserer früheren Erkenntnisse hinaus tun, unsere Feststellungen im Rahmen vernünftiger Grenzen halten; und innerhalb dieser Grenzen werden religiöse Lehren auf ihren Wert hin geprüft werden. Wenn diese Lehren der Probe eines vergeistigten Folgerns nicht standhalten können, wird man entweder durch blinden Glauben an seinen religiösen Überzeugungen festhalten oder man wird diese Überzeugungen aufgeben, ohne etwas an ihre Stelle setzen zu können, obwohl dies den Menschen in einer Art religiösen Vakuums zurückläßt.

Nicht die gesunde Vernunft hindert die Menschen daran, sich der Segnungen der Christlichen Wissenschaft mit ihren gesunden Richtlinien und hinlänglichen Beweisen zu erfreuen, sondern Unwissenheit, Voreingenommenheit, eine fragwürdige Treue zur Tradition und die Neigung, vorgefaßte religiöse Ideen zu verteidigen, selbst dann, wenn sie der Probe geistiger Vernunftmäßigkeit nicht standhalten.

Viele Menschen sind heute an dem Punkt angelangt, wo sie eine Wahl treffen wollen. Das bietet eine wundervolle Gelegenheit, die Christliche Wissenschaft in intelligenter Weise mit in die Wahl einzubeziehen. Das aber wird nur dann von Wert sein, wenn man sich dabei auf Demonstration anstatt auf Argumente oder Debatten gründet.

Die Lehren der Christlichen Wissenschaft leiden nicht unter den Händen der Vernunft, weil diese Wissenschaft nicht mit Worten spricht, „welche menschliche Weisheit lehren kann, sondern mit Worten, die der heilige Geist lehrt, und [richtet] geistliche Sachen geistlich“ (1. Kor. 2:13).

„Der Ausgangspunkt der göttlichen Wissenschaft ist, daß Gott, Geist, Alles-in-allem ist, daß es keine andere Macht und kein anderes Gemüt gibt — daß Gott Liebe ist und daß Er daher das göttliche Prinzip ist“, so lesen wir auf Seite 275 von „Wissenschaft und Gesundheit“. Und im nächsten Abschnitt heißt es: „Um die Wirklichkeit und Ordnung des Seins in ihrer Wissenschaft zu erfassen, mußt du damit anfangen, Gott als das göttliche Prinzip alles Wirklichen anzusehen.“

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