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„Halte fest an der Lehre”

Aus der November 1962-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Wenn man es auf bestimmten Gebieten weit bringen möchte, ist es gewöhnlich notwendig, nicht nur Lehrbücher zu studieren, sondern auch von einem befähigten Lehrer Unterricht zu erhalten. Das gleiche gilt für die Christliche Wissenschaft. Wenn der Anhänger die Bibel und die Schriften unserer Führerin Mary Baker Eddy studiert und in gewissem Grade die grundlegenden Wahrheiten dieser Wissenschaft demonstriert hat, tut er gut daran, frühzeitig ernsthaft daran zu denken, bei einem autorisierten Lehrer Klassenunterricht zu nehmen.

Mrs. Eddy sagt in dem Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit” (S. 461): „Systematisches Lehren, sowie des Schülers geistiges Wachstum und seine Erfahrung in der Praxis sind zu einem gründlichen Erfassen der Christlichen Wissenschaft erforderlich.”

Für alle Probleme kann man die Lösung in den Schriften unserer Führerin finden, und das Lehrbuch enthält die volle Darlegung der Wissenschaft des Christentums. Im Klassenunterricht wird der Schüler jedoch gelehrt, wie er die Wahrheiten, die er bereits kennt, wirkungsvoll anwenden kann, und seine Kenntnis von der Wahrheit, Gott, vergrößert sich. Er wird auf metaphysische Gesichtspunkte aufmerksam gemacht, an die er früher vielleicht nie gedacht hat. Die Ethik und die Regeln der Christlichen Wissenschaft werden hervorgehoben, und fehlerhafte Methoden in der mentalen Arbeit werden aufgedeckt und berichtigt.

Inspiriertes Lehren und fleißige Mitarbeit heben den Schüler zu Höhen geistigen Verständnisses empor, die er früher nie erreicht hat. Von dieser Höhe aus nimmt er deutlicher als je zuvor die Vollkommenheit und Untrennbarkeit von Gott und Seinen Ideen wahr. Verständnis und Einsicht solcher Art sind für den Wissenschafter unentbehrlich, denn seine Mission ist mitzuhelfen, das Denken der Menschheit zu erleuchten, und wenn er die falschen Annahmen zerstört und sie durch die Wahrheiten des Seins ersetzt, führt er diese Mission aus.

In ihrem Werk „Vermischte Schriften” sagt Mrs. Eddy (S. 4): „Der von Reinheit, Wahrheit und Liebe durchdrungene Gedanke, von der Wissenschaft des metaphysischen Heilens belehrt, ist die mächtigste und wünschenswerteste Heilkraft auf Erden.“ Und in den Sprüchen lesen wir (4: 13): „Halte fest an der Lehre, laß nicht davon; bewahre sie, denn sie ist dein Leben“ (n. der engl. Bibel).

Ein Schüler der Christlichen Wissenschaft, der sich noch nicht die Vorkehrungen unserer Führerin im Handbuch Der Mutterkirche für Klassenunterricht zunutze gemacht hat (s. Art. XXVI u. XXVII), sollte über die oben zitierten Stellen ernstlich nachdenken. Wenn er diese Wissenschaft bis zu einem gewissen Grade demonstriert hat, warum hat er dann nicht Klassenunterricht empfangen? Läßt er sich von Selbstzufriedenheit, Gleichgültigkeit, Geldmangel oder von einem falschen Verantwortungsgefühl zurückhalten? Er sollte es nicht zulassen, daß Unterwerfung unter solche Irrtümer seinen geistigen Fortschritt hindert.

Es gibt keinen stichhaltigen Grund, sich befriedigt zu fühlen, wenn man nicht von allen im Kirchenhandbuch gebotenen Möglichkeiten Gebrauch gemacht hat, die uns in unserem Fortschritt als wissenschaftliche Christen helfen und auf diese Weise die Sache der Christlichen Wissenschaft stärken und wirkungsvoller machen. Wer sich solche Vorrechte zunutze macht und in die Tat umsetzt, was er gelernt hat, gewinnt wahre Befriedigung, denn nur die Wahrheit, die demonstriert wird, befriedigt uns wirklich.

Ein gleichgültiger Anhänger trägt nichts dazu bei, die Bewegung zu fördern, der er sich freiwillig angeschlossen hat. Er muß in bezug auf seine Entfaltung als ein Wissenschafter seine Begeisterung aufrechterhalten und jede Gelegenheit wahrnehmen, um seinen Mitmenschen zu helfen, ein Verständnis von Gott zu erlangen. Weil Gott das allwirkende Gute ist, ist Seine Widerspiegelung, der Mensch, damit beschäftigt, Gutes auszudrücken; er tut immer das, was Gott gefällt, bringt ständig Intelligenz zum Ausdruck und macht freudig Fortschritt. Gebeterfüllte Arbeit in diesem Sinne wird die Gleichgültigkeit überwinden und ein lebendiges Interesse am Verbreiten der Wissenschaft erwecken.

Wer damit beschäftigt ist, den Samen der Wahrheit in das menschliche Bewußtsein zu senken, wird niemals der notwendigen Dinge ermangeln, die er zur Erweiterung dieser Tätigkeit braucht. Er arbeitet für Gott, der das Gedeihen gibt. Wenn wir im Dienste Gottes stehen, füllen geistige Ideen, die unendlicher Natur sind, unser Bewußtsein. Daher können wir nicht unter endlichen, falschen Annahmen leiden, die die Wurzel einer unzulänglichen Versorgung sind.

Über Christi Jesu Gleichnis von dem großen Abendmahl sollten alle nachdenken, die fortgeschritten genug sind, um Klassenunterricht zu nehmen, die sich aber daran hindern lassen, weil sie Personen und Besitztümern zu viel Zeit und Aufmerksamkeit schenken und daher noch nicht die Einladung angenommen haben: „Kommt, denn es ist alles bereit!“ (Luk. 14: 17.) Die zu dem Fest Geladenen waren nicht bereit, eine falsche Pflichtauffassung zu opfern, um an den guten Dingen teilzuhaben, die für sie bereitet waren. Die größte Verantwortlichkeit und erste Pflicht eines Christlichen Wissenschafters besteht Gott gegenüber. Es wird von uns nur verlangt, das aufzugeben, was unseren Fortschritt im Verständnis von Gott und Seiner Schöpfung hindert.

Man mag fragen: „Was gibt mir die Gewißheit, daß ich so weit bin, Klassenunterricht zu nehmen?“ Gott allein kann dem Christlichen Wissenschafter sagen, wann die richtige Zeit gekommen ist, diesen wichtigen Schritt zu unternehmen, und man sollte im Gebet diese Führung suchen. Man fühlt ein tiefes und ernstes Verlangen, die Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft besser zu verstehen und dadurch mehr über sein eigenes geistiges Wesen zu erfahren. Man möchte in allen seinen Angelegenheiten Gott voranstellen und Ihm dienen, indem man zur Wiedergeburt der Menschheit beiträgt. Oder vielleicht möchte man ein nützlicheres und hingebungsvolleres Mitglied der Kirche Christi, Wissenschafter, werden. Das sind rechte Wünsche — sind Gebete —, die Gott in einer Weise erhört, die das Bedürfnis des einzelnen stillt.

Um eine Verwirrung durch gegensätzliche Meinungen zu vermeiden, werden wir es im allgemeinen weiser finden, wenn wir diese Angelegenheit nicht mit unserer Familie oder mit Freunden besprechen. Wenn der Wissenschafter nicht sicher ist, ob er bereits Klassenunterricht nehmen sollte, wird es gut sein, mit gebeterfülltem Herzen auf Gottes Führung zu warten, anstatt bei Bekannten anzufragen, was er tun solle. „Der gegenseitige Verkehr vollzieht sich stets von Gott aus zu Seiner Idee, dem Menschen“, sagt uns Mrs. Eddy (Wissenschaft und Gesundheit, S. 284). Gott, Gemüt, die Quelle aller rechten Ideen, irrt sich nicht in Seinen Anweisungen, und Seine Botschaften bringen ein Gefühl der Überzeugung und des Friedens mit sich.

Jeder Anhänger der Christlichen Wissenschaft sollte sein bestes tun, um die große Sache zu unterstützen und zu stärken, die so viel für ihn getan hat und der er, wie er bekennt, ergeben ist. Hat nicht jeder Anhänger um die Hilfe gebetet, die nur Gott ihm geben kann, und sie auch erhalten? Es war vielleicht nicht Gesundheit, was wir benötigten, sondern Trost, Versorgung oder das Gefühl, einen Lebensinhalt zu haben. Heute gibt es Tausende von Menschen, die dieser Dinge bedürfen, und nur ein Verständnis von Gott und Seiner geistigen Schöpfung, wie die Christliche Wissenschaft es lehrt, kann ihnen helfen.

Wer ehrlich danach verlangt, mehr von der Wahrheit zu erfassen, weiß, wann Gott ihn einlädt zu kommen, und er läßt sich auf dem Wege zu diesem Fest durch nichts aufhalten.

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