Die Christliche Wissenschaft kam als eine direkte Antwort auf Gebet in mein Leben. Ich hatte stets die Bibel geliebt und war begierig, mehr über Gott zu erfahren; als ich jedoch zu einem jungen Mädchen heranwuchs, befriedigte mich die religiöse Erziehung, die ich genossen hatte, nicht mehr, und ich betrachtete sie mit kritischen Augen. Meine vielen Fragen waren nicht beantwortet worden. Ich vermochte mich nicht mit dem Gedanken abzufinden, daß Gott, der Liebe ist, irgend etwas mit dem Elend, der Grausamkeit, Armut und Zerstörung zu tun haben konnte, die im menschlichen Leben nur allzu offensichtlich waren. Schließlich hörte ich auf, die Gottesdienste zu besuchen, legte meine Bibel beiseite und versuchte, das Beten einzustellen.
Während dieser dunklen Zeit war mir jedoch eine Bibelstelle beständig in meinem Bewußtsein. Sie lautet: „Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten“ (Joh. 4:24). Ich betete darum, die Bedeutung dieser Worte zu verstehen. Schließlich wurde ich dazu geführt, das Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mrs. Eddy zu lesen, und bald wurde mir klar, daß die Christliche Wissenschaft in der Tat der Tröster ist, den Christus Jesus verhieß.
Ich war so mit den wunderbaren Wahrheiten beschäftigt, die dieses Buch enthält, daß ich nicht merkte, daß eine körperliche Heilung vor sich ging. Jedoch meine Eltern, die sich nicht für diese Wissenschaft interessierten, machten mich darauf aufmerksam, daß ein Kropf, der keiner medizinischen Behandlung weichen wollte, vollständig verschwunden war. Mir war gesagt worden, daß eine Operation das einzige Heilmittel wäre. Gleichzeitig wurde ich von den schmerzhaften Nachwirkungen einer Verletzung geheilt, die ich bei der Geburt erlitt, sowie von chronischem Katarrh, mit dem ich seit meiner Kindheit zu tun hatte. Diese Heilungen erfolgten innerhalb von etwa 10 Tagen nachdem ich begonnen hatte, das Lehrbuch zu lesen, und sie sind von Dauer gewesen.
Seither habe ich mich in jeder Notlage auf die Christliche Wissenschaft verlassen. Ich habe viele Heilungen erlebt, unter anderm von Grippe, einem Herzleiden, von Haarausfall, Schlaflosigkeit, Insektenstichen und den Auswirkungen eines Unfalls. Viele Heilungen traten augenblicklich ein, andere erforderten ein ausgedehntes, hingebungsvolles Studieren und Betätigen der in der Christlichen Wissenschaft gelehrten Wahrheiten.
Die Heilung von Schlaflosigkeit erfolgte, als ich zum erstenmal „Wissenschaft und Gesundheit“ las. Haarausfall wurde geheilt, als mir klarwurde, daß Gottes Reich vollständig ist — daß „alles, was Gott tut, das besteht immer: man kann nichts dazutun noch abtun“ (Pred. 3:14). In einer Woche war jede kahle Stelle mit einem weichen Haarwuchs bedeckt.
Die Heilung von dem Herzleiden dauerte länger, weil viel Furcht zu überwinden war. Als jedoch der Zustand seinen Höhepunkt zu erreichen schien, weigerte ich mich, der Furcht nachzugeben; sie verlor allmählich an Boden, und das Herzleiden verschwand.
Empfindlichkeit, Schüchternheit und Furcht sind in großem Maße dadurch überwunden worden, daß ich mir die Worte vergegenwärtigte: „Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Zucht“ (2. Tim. 1:7).
Ich bin dankbar für Christus Jesus, für unsere geliebte Führerin und für die Treue und Hingabe der Ausüber, die stets bereit sind, uns liebevoll zu helfen und zu ermutigen, wenn sie darum gebeten werden. Ich bin dankbar für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und für die Gelegenheit, unserer Bewegung auf mancherlei Art zu dienen, für den Fortschritt und die Lektionen, die mir zuteil wurden, während ich als Organistin tätig war, und für die erhebenden Botschaften, die in unseren schönen Liedern enthalten sind; sie haben oft Heilung und Trost gebracht. — Felixstone, Suffolk, England.
