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Für unsere Kirche arbeiten

[Urtext in deutscher Sprache]

Aus der November 1962-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Kirche ist mehr als nur eine Organisation. Wenn man ihre geistige Bedeutung versteht, wird man sehen, wie ihr göttlicher Einfluß die Menschen erleuchtet, stärkt und erneuert.

Auf Seite 583 ihres Buches „Wissenschaft und Gesundheit“ definiert Mary Baker Eddy „Kirche“ in folgender Weise:

„Der Bau der Wahrheit und Liebe; alles, was auf dem göttlichen Prinzip beruht und von ihm ausgeht.

Die Kirche ist diejenige Einrichtung, die den Beweis ihrer Nützlichkeit erbringt und die das Menschengeschlecht hebt, das schlafende Verständnis aus materiellen Annahmen zum Erfassen geistiger Ideen und zur Demonstration der göttlichen Wissenschaft erweckt und dadurch Teufel oder Irrtum austreibt und die Kranken heilt."

Kirche ist daher rein geistig und vollkommen, von ewiger Dauer und gänzlich unabhängig von materiellen Annahmen. Diese geistige Kirche, in der nur das Gesetz der Wahrheit und Liebe regiert, drückt ununterbrochen den Willen Gottes aus.

Im Gebet des Herrn lautet eine Bitte (Matth. 6:10): „Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel.“ Gottes vollkommener Plan für Seine Schöpfung muß auf Erden in Erscheinung treten, und die Arbeit der Kirche besteht darin, die Menschen auf dieses Erscheinen vorzubereiten. Die Christlichen Wissenschafter streben danach, der geistigen Mission der Kirche in ihrem täglichen Leben sichtbaren Ausdruck zu geben.

Unser Verständnis vom göttlichen Prinzip als der einzigen Ursache ist die Grundlage, auf der unsere Zweigkirche ruht. Gottes Arbeit ist getan, und es ist unsere Aufgabe, dies zu wissen. In dem Maße, wie das menschliche Bewußtsein von der materiellen Denkweise befreit wird, vermag es den vergeistigten Begriff von Kirche zu erfassen.

Die Arbeit, die wir für unsere Kirche tun, ist gleichbedeutend mit der Arbeit an uns selbst. „Nicht mein, sondern dein Wille geschehe“ (Luk. 22:42) sollte unser erstes Anliegen bei all unserer Arbeit sein.

Wie wir durch das Studium der Christlichen Wissenschaft lernen, hat der Offenbarer und Vollstrecker des göttlichen Willens, Christus Jesus, alle sogenannten materiellen Gesetze aufgehoben und uns sein Vorbild hinterlassen. Daher ist es notwendig für uns zu erkennen, daß gerade dort, wo menschliche Schwierigkeiten zu sein scheinen, tatsächlich nur harmonische Entfaltung, Wachstum in der Gnade, die Widerspiegelung der allwirkenden Liebe, Fülle, Sicherheit, der immergegenwärtige Christus und Gottes unfehlbare Führung zu finden sind. Das Beharren in unserem Bemühen, das Bewußtsein zu erheben, verlangt Selbstvergessenheit, Geduld und allumfassende Liebe.

Die Schwierigkeiten, denen sich die Zweigkirchen gegenübersehen, sind oft unterschiedlicher Natur, sie können aber immer nach derselben Regel gelöst werden. Bei Gott gibt es keine Schwierigkeiten; diese sind stets menschlicher oder zeitlicher Natur. Gott bringt uns nie in eine mißliche, unharmonische oder gefährliche Lage, sondern errettet uns in jeder Lage. Wenn wir materiell denken, haben wir es mit Fesseln zu tun, die wir uns selbst anlegen. Alle Schwierigkeiten, die das sterbliche Gemüt in unseren Versammlungen schaffen will, können vermieden werden, wenn die Mitglieder sich bewußt bleiben, daß Gottes Arbeit bereits für alle Zeiten getan ist. Darum wollen wir in festem Glauben diese Tatsache annehmen. Dann werden wir nicht mehr zwischen geistigen und materiellen Methoden hin und her schwanken.

Nicht die Zahl der Mitglieder, sondern ihre Geistigkeit ist ausschlaggebend für die Stärke und das Wachstum einer Zweigkirche. Jedes Mitglied ist für ihre ständige Entfaltung mitverantwortlich. Wenn die Mitgliedschaft einer Kirche innerlich geistig stark ist, kann sie jedem Druck von außen begegnen und ihn überwinden. Darum laßt uns Wache halten, daß sich unter uns keine falschen menschlichen Beweggründe ausdrücken. Laßt uns der „Richtschnur für Beweggründe und Handlungen“ eingedenk bleiben, die Mrs. Eddy uns im Kirchenhandbuch gegeben hat und in der es unter anderm heißt (Art. VIII, Abschn. 1): „Die Mitglieder dieser Kirche sollen täglich wachen und beten, um von allem Übel erlöst zu werden, vom irrigen Prophezeien, Richten, Verurteilen, Ratgeben, Beeinflussen oder Beeinflußtwerden .“

Laßt uns bei unserer Arbeit für unsere Kirche darauf bedacht sein, daß wir alle im Kirchenhandbuch niedergelegten Satzungen und Vorschriften sorgfältig beachten. Wenn wir das tun, werden wir vom göttlichen Prinzip geleitet werden.

Wenn wir inbrünstig und mit tiefer Gläubigkeit das Gute, Heilungen und Entfaltung erwarten, wird die Kraft des Christus in unseren Kirchen demonstriert werden. Insofern als die Allgegenwart des Christus verbürgt ist, ist es weise, die Ausführung dieser Aufgabe nicht auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben, sondern zu wissen: „Jetzt ist der Tag des Heils“ (2. Kor. 6:2).

Jesus gebot uns, wachsam zu sein. Die Tendenz der gegenwärtigen Zeit ist es ohnehin, den Einzelmenschen in der Masse aufgehen zu lassen. Diese Tendenz muß erkannt und überwunden werden, da sonst unsere persönliche Freiheit bedroht ist. Gleichgültigkeit muß als ein großer Feind herausgefordert werden. Von jedem Mitglied wird erwartet, daß es stets aktiv an der Kirchenarbeit teilnimmt, in Ämtern dient, die Gottesdienste regelmäßig besucht und Zeugnisse abgibt, nicht nur um Gott zu verherrlichen, sondern auch um Hilfesuchenden Licht zu bringen, ein Licht, das ihnen den Weg erhellt und Hoffnung und Kraft in ihnen erweckt.

Von ganz besonderem Wert ist es, wenn jedes Mitglied seine Kirche als sein Heim betrachtet, es mit seinen höchsten Gedanken schmückt und es für jeden Gast recht einladend gestaltet. Das Bewußtsein, nur in der Unendlichkeit und nicht im Endlichen zu leben, erweitert unsere Fähigkeit, die Allheit Gottes besser zu verstehen. Es führt uns dazu, Mangel und Beschränkung zu überwinden. Unsere geistige Schau von Kirche als dem „Bau der Wahrheit und Liebe“ wird eine Mitgliedschaft von lebendigen Steinen hervorbringen, in der ein Gefühl wahrer Freude uns dazu führt, Liebe in Taten umzusetzen und dem Guten zu dienen.


Ein jeglicher sehe nicht auf das Seine, sondern auch auf das, was des andern ist. Ein jeglicher sei gesinnt, wie Jesus Christus auch war.... Denn Gott ist's, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen. — Philipper 2:4–13.

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