Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Einfach und leicht verständlich

[Urtext in deutscher Sprache]

Aus der Februar 1962-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Christliche Wissenschaft ist einfach und leicht verständlich, da ihre Lehren nichts Geheimnisvolles oder Verschleiertes enthalten. Diese Wissenschaft des Christus kann, da sie eine reine Wissenschaft ist, erlernt, angewendet und bewiesen werden. Sie ist das göttliche Gesetz des harmonischen Seins. Wer sich andachtsvoll ihren Lehren zuwendet und sie im täglichen Leben anwendet, wird in immer zunehmendem Maße Herrschaft über alle materiellen Zustände haben. Ganz gleich, wie das sterbliche Gemüt diese Zustände auch bezeichnen mag, sei es als Kummer, Armut, Krankheit, Leidenschaften oder Charakterfehler, wir können den Irrtum überwinden, wenn wir die Lehren dieser göttlichen Wissenschaft — das göttliche Gesetz — verständnisvoll darauf anwenden.

Die Christliche Wissenschaft steht in völliger Übereinstimmung mit den Lehren des Meisters, Christus Jesus, und wenn sie richtig angewandt wird, ist sie daher imstande, die gleichen Werke zu vollbringen, die er tat — Werke, die denen, die die ihnen zugrunde liegenden Lehren nicht kennen, oft als Wunder erscheinen. Christus Jesus selbst sagte: „Wer nicht das Reich Gottes annimmt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen“ (Luk. 18:17). Mit anderen Worten, wer nicht meine Lehre mit der Bereitschaft eines Kindes aufnimmt, der kann nicht in das Himmelreich, das Reich der Harmonie, kommen.

Wie vorbehaltlos, dankbar, freudig und begeistert nimmt doch ein Kind eine Lehre an, die sich auf die Wahrheit gründet! Würden wir alle es den Kindern gleich tun beim Studium der Christlichen Wissenschaft, dann würden wir bald finden, daß diese Lehre nicht in erster Linie menschliche Gelehrsamkeit erfordert, sondern, was viel wichtiger ist, geistige Bereitschaft. Wie oft ist das menschliche Denken so mit bloßer Weltweisheit, mit Stolz, Täuschung, Einbildung, Eigensinn und falschen Ansichten erfüllt, daß Unvoreingenommenheit und völlige Hingabe an Gott, den einzigen Erhalter des Menschen, völlig verdrängt zu sein scheinen. Daher sind die Grundursachen für Krankheit und unharmonische Zustände im menschlichen Leben aus Furcht und Unwissenheit über Gott, den Menschen und das Universum entstanden.

Auf Seite 98 ihres Buches „Wissenschaft und Gesundheit“ schreibt Mrs. Eddy: „Jenseits der hinfälligen Prämissen menschlicher Annahmen, über der immer schwächer werdenden Gewalt der Glaubensbekenntnisse steht die Demonstration des christlichen Gemüts-Heilens als eine offenbarte und praktische Wissenschaft. Gebietend geht sie durch alle Zeiten hindurch als Christi Offenbarung der Wahrheit, des Lebens und der Liebe, die unverletzt bleibt, jedem Menschen verständlich und für jeden ausübbar.“

Mrs. Eddy war die erste Ausüberin der Christlichen Wissenschaft in diesem Zeitalter. Durch die vielen Heilungen, die sie bewirkte, bewies sie, was sie lehrte. Die Christlichen Wissenschafter gedenken in wahrer Liebe und Dankbarkeit ihrer Führerin, die ihnen in selbstloser und aufopfernder Arbeit diese anwendbare Religion wiedergab, so wie sie schon Christus Jesus lehrte. Sie erkennen auch, daß Mrs. Eddy von jedem ihrer Schüler erwartete, daß er sein Verständnis von der göttlichen Liebe durch das Heilen von Sünde und Krankheit und das Überwinden des Todes beweisen würde, denn sie verstand die Worte Christi Jesu (Matth. 7:16): „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.“

Viele Kinder, die die christlich-wissenschaftliche Sonntagsschule besuchen, haben schon nach den ersten Stunden durch Heilungen bewiesen, daß diese Religion auch für sie verständlich ist und von ihnen angewandt werden kann.

Ein kleines Mädchen, das erst kurze Zeit die Sonntagsschule einer Zweigkirche Christi, Wissenschafter, besuchte, hatte sich beim Hinfallen eine Stricknadel tief in den Spann des Fußes gestoßen. Im ersten Augenblick weinte sie, doch dann erinnerte sie sich an das, was sie am vorhergehenden Sonntag gehört hatte. So fing sie an darüber nachzudenken, daß unser Vater-Mutter Gott die Liebe ist und allen Raum ausfüllt. Dieser liebende Vater konnte Seinen Kindern unmöglich Krankheit oder irgendeine Verletzung schikken, da Er solche Dinge nicht kennt. Gott, das Gute, kann von nichts Kenntnis nehmen, das Ihm entgegengesetzt ist. Somit sagte sich dieses Mädchen: „Was schmerzhaft zu sein scheint, kommt nicht von Gott; es ist Irrtum, da es nichts Gutes ist.“

Sie zog die Nadel heraus und wandte sich wieder ihrer Beschäftigung zu. Das Laufen schien nur unter großen Schmerzen möglich zu sein, doch beharrlich blieb sie bei ihrem Entschluß, nur gute Gedanken in ihr Bewußtsein einzulassen. Nach einiger Zeit dachte sie nicht mehr an den Vorfall und am nächsten Morgen stellten sie und ihre Mutter, die alles mit angesehen hatte, fest, daß nichts mehr von einer Verletzung zu sehen war.

In der Bibel lesen wir: „Gott ist Liebe“ (1. Joh. 4:8). Dieser eine und einzige Gott, der Liebe ist, kann nichts anderes geben als Liebe. Wenn wir diese Liebe in unser Bewußtsein, in unser Denken, aufnehmen und sie uns bewahren, so verschwindet alles Böse, Falsche und Schlechte in sein natürliches Nichts, denn Gegensätze können nicht miteinander und zugleich bestehen. Wo Licht ist, gibt es keine Finsternis. Wo Liebe ist, gibt es keinen Platz für Angst, Haß, Trauer oder Krankheit.

Auf Seite 53 ihres Buches „Vermischte Schriften“ sagt Mrs. Eddy: „Die Christliche Wissenschaft ist einfach, und von Kindern wird sie leicht verstanden. Nur für das in anderer Richtung erzogene Denken ist sie abstrakt oder schwer zu erfassen.“ Wenn wir durch die Christliche Wissenschaft von Kummer, Sorge, Furcht, Krankheit und Armut geheilt werden wollen, so gibt es nur einen Weg, um wahrhaft geheilt zu werden. Wir müssen die Grundlagen unseres „in anderer Richtung erzogenen“ Denkens ändern. Wir sollten erkennen, daß dieses Denken nicht das rechte Denken sein kann, denn es hat ja zu jenem unharmonischen Zustand geführt.

Die Christliche Wissenschaft lehrt uns, recht zu denken und anzuerkennen, daß der Mensch als Gottes Kind weiß, daß er sein wahres Sein in Gesundheit, Schönheit und Vollkommenheit hat. Um die Macht rechten Denkens zu entwickeln, bedürfen wir als erstes der Bereitschaft oder des Verlangens, Gott zu erkennen. Dankbarkeit und Freude, Demut, Selbstlosigkeit und Hingabe zu Gott sind die Stufen zur Bereitschaft, und wer sie ersteigt, wird finden, wie einfach und leicht verständlich die Christliche Wissenschaft ist.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Februar 1962

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.