Die Christliche Wissenschaft ist einfach und leicht verständlich, da ihre Lehren nichts Geheimnisvolles oder Verschleiertes enthalten. Diese Wissenschaft des Christus kann, da sie eine reine Wissenschaft ist, erlernt, angewendet und bewiesen werden. Sie ist das göttliche Gesetz des harmonischen Seins. Wer sich andachtsvoll ihren Lehren zuwendet und sie im täglichen Leben anwendet, wird in immer zunehmendem Maße Herrschaft über alle materiellen Zustände haben. Ganz gleich, wie das sterbliche Gemüt diese Zustände auch bezeichnen mag, sei es als Kummer, Armut, Krankheit, Leidenschaften oder Charakterfehler, wir können den Irrtum überwinden, wenn wir die Lehren dieser göttlichen Wissenschaft — das göttliche Gesetz — verständnisvoll darauf anwenden.
Die Christliche Wissenschaft steht in völliger Übereinstimmung mit den Lehren des Meisters, Christus Jesus, und wenn sie richtig angewandt wird, ist sie daher imstande, die gleichen Werke zu vollbringen, die er tat — Werke, die denen, die die ihnen zugrunde liegenden Lehren nicht kennen, oft als Wunder erscheinen. Christus Jesus selbst sagte: „Wer nicht das Reich Gottes annimmt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen“ (Luk. 18:17). Mit anderen Worten, wer nicht meine Lehre mit der Bereitschaft eines Kindes aufnimmt, der kann nicht in das Himmelreich, das Reich der Harmonie, kommen.
Wie vorbehaltlos, dankbar, freudig und begeistert nimmt doch ein Kind eine Lehre an, die sich auf die Wahrheit gründet! Würden wir alle es den Kindern gleich tun beim Studium der Christlichen Wissenschaft, dann würden wir bald finden, daß diese Lehre nicht in erster Linie menschliche Gelehrsamkeit erfordert, sondern, was viel wichtiger ist, geistige Bereitschaft. Wie oft ist das menschliche Denken so mit bloßer Weltweisheit, mit Stolz, Täuschung, Einbildung, Eigensinn und falschen Ansichten erfüllt, daß Unvoreingenommenheit und völlige Hingabe an Gott, den einzigen Erhalter des Menschen, völlig verdrängt zu sein scheinen. Daher sind die Grundursachen für Krankheit und unharmonische Zustände im menschlichen Leben aus Furcht und Unwissenheit über Gott, den Menschen und das Universum entstanden.
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