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„Steh Wache“

[Von besonderem Interesse für Kinder]

Aus der Februar 1962-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Susie war eine Christliche Wissenschafterin, und sie wußte, daß sie sich, wenn sie irgend etwas bedrückte, an Gott um Hilfe wenden konnte; dann pflegte alles, was sie beunruhigte, schnell zu vergehen. Sie hatte dies in der christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschule gelernt.

Eines Tages stolperte sie in der Schule und fiel die ganze Treppe hinunter. Alle liefen herbei, um ihr zu helfen, und die Fragen, die man an sie stellte, zeigten, daß alle sehr besorgt um sie waren.

Susie hörte kaum, was die Umherstehenden sagten, denn sie dachte an einen Satz aus dem Lehrbuch „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy (S. 392): „Steh Wache an der Tür des Gedankens. Wenn du nur solche Schlüsse zugibst, wie du sie in körperlichen Resultaten verwirklicht zu sehen wünschst, dann wirst du dich harmonisch regieren.“

Susie erinnerte sich gerade an diesen Satz, weil ihre Sonntagsschullehrerin erklärt hatte, daß ein Pförtner so etwas wie ein Wächter ist, der die Pflicht hat, alles zu beobachten, was an ihm vorbeigeht. Die Lehrerin hatte gesagt, daß wir aufpassen sollten, daß keine falschen Gedanken in unser Bewußtsein eindringen, und in dem Maße, wie wir dies getreulich täten, würden wir frei und glücklich sein.

Als Susie sich an all diese Dinge erinnerte, konnte sie sofort die Wahrheit über sich selbst als Gottes vollkommenes Kind erklären und dann die Furcht der Umherstehenden beschwichtigen, indem sie ihnen zeigte, daß sie unverletzt war. Diese Demonstration machte Susie sehr glücklich.

Eines Tages begann ihr ein neues Problem, das so ganz anders war, als alles, was sie bisher erlebt hatte, Schwierigkeiten zu bereiten. In der Schule hatte der Lehrer Roxie, einer neuen Schülerin, eine Frage gestellt, und Roxie hatte sie falsch beantwortet. Susie wußte die richtige Antwort, und so platzte sie, ohne sich viel dabei zu denken, damit heraus.

Susie liebte jedermann; daher war sie sehr überrascht, als sie zu dem neuen Mädchen hinüberblickte, Roxies haßerfüllten Gesichtsausdruck zu sehen. In der Pause hätte Susie gern mit Roxie gesprochen, aber sie wurde von den anderen Schülerinnen, denen Roxie neue Spiele beibrachte, beiseite geschoben.

Susie sprach nicht gern über Irrtum; doch nachdem einige Tage vergangen waren, erzählte sie schließlich ihrer Mutter von dem Problem und sagte: „Was soll ich tun? Ich bemühe mich, nett zu sein, aber Roxie sieht mich überhaupt nicht an und läßt mich auch nicht die neuen Spiele mit ihr spielen.“

Susie kamen fast die Tränen, und ihre Mutter sagte: „Wir wollen einmal zusammen überlegen, was an dieser Situation wahr ist. Vor allem sag' mir, was denkst du über Roxie?“

Nun flossen die Tränen und Susie sagte schluchzend: „Sie hat Schuld daran, daß ich alle meine Freundinnen verloren habe. Sie ist schrecklich.“

„Wer ist schrecklich? Gottes Kind?“, fragte die Mutter sanft.

„Ich weiß schon, was du meinst“, sagte Susie, „aber wie kann ich Gutes von Roxie denken, wenn sie nicht nett zu mir ist?“

Darauf sagte ihre Mutter: „Denke einmal daran, wie oft wir schon gesehen haben, daß rechte Gedanken über Gott und das harmonische Universum, in dem wir in Wirklichkeit leben, unschöne, schmerzliche Situationen berichtigen können? Erinnerst du dich noch, wie du die Treppe hinuntergefallen bist und unverletzt bliebst? Du hast dich sofort bemüht, die rechten Gedanken zu bekommen, und wurdest vor Verletzungen bewahrt. Christus Jesus sagte (Matth. 5:39):, So dir jemand einen Streich gibt auf deinen rechten Backen, dem biete den andern auch dar.‘ “

Susie lachte nun über das ganze Gesicht und sagte: „Ich habe vergessen, Wache zu stehen, an der Tür des Gedankens‘. Ich werde es von jetzt ab besser machen. Ich weiß, daß Roxie und ich gute Freunde sein werden.“

Und so kam es auch. Roxie konnte der Liebe, die in dem freundlichen Lächeln zum Ausdruck kam, mit denen ihre finsteren Blicke beantwortet wurden, nicht widerstehen, und bald spielten sie und Susie glücklich miteinander.

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