Wohl keine Frage ist eindringlicher gestellt und weniger befriedigend beantwortet worden als die, die als Überschrift für diesen Artikel der Schriftleitung dient. Die Schwierigkeit liegt in der Tatsache, daß die Frage die Wirklichkeit von etwas behauptet und voraussetzt, das nicht wirklich ist, etwas, das nur einer falschen Auffassung von den Dingen wirklich erscheint. Die Fragestellung nimmt die Wirklichkeit des Bösen als selbstverständlich an und versäumt, zwischen dem, was wirklich ist, und dem, was lediglich zu sein scheint, zu unterscheiden.
Der materielle Sinn, die falsche Auffassung von den Dingen, stellt die Frage. Wenn diesem falschen Sinn eine befriedigende Antwort gegeben werden könnte, so würde sie den Irrtum glaubwürdig machen; sie würde dem Irrtum Wahrheit zugestehen und so scheinbar dem Irrtum im Namen der Wahrheit Fortdauer verleihen.
Die einzig richtige Antwort auf die Frage ist die, daß Sünde, Krankheit und Tod keine Ursache, keinen Schöpfer, kein Prinzip haben. In dem Maße, wie diese Antwort als vernünftig und annehmbar erkannt wird, wird die der Menschheit durch diese trügerischen Irrtümer auferlegte Last mehr und mehr abnehmen, bis sie schließlich verschwindet.
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