Als meine Frau und ich vor ungefähr 30 Jahren zum erstenmal von der Christlichen Wissenschaft hörten, lebten wir über 20 Kilometer von dem nächsten Ort entfernt, wo sie studiert und betätigt wurde. Gerüchte erreichten uns, daß Menschen, die man für unheilbar gehalten hatte, geheilt wurden, und meine Frau entschloß sich, nach jenem Ort zu reiten, um mehr über diese neue Methode zu erfahren und mit dem Ausüber der Christlichen Wissenschaft zu sprechen, der kürzlich dorthin gekommen war. Die Unterhaltung, die meine Frau mit dem Ausüber hatte, überzeugte sie von der Wahrheit der Bibelauslegung, wie sie in der Christlichen Wissenschaft gegeben wird, sowie auch von deren Anwendbarkeit auf menschliche Probleme. Als sie nach Hause kam, war sie begeistert von dieser Religion.
Als ich erfuhr, daß mein Schwiegervater durch christlich-wissenschaftliche Behandlung von einem langjährigen Magenleiden geheilt worden war, das ärztlicher Behandlung nicht gewichen war, gab es auch für mich keine Zweifel mehr über die Wissenschaft, und ich war absolut überzeugt, daß hier etwas Außergewöhnliches, noch nie Dagewesenes, war, das alles andere übertraf. Und so wandte ich mich vertrauensvoll an den Ausüber wegen einer krebsartigen Wunde im Zahnfleisch, die sich schon in einem vorgeschrittenen Stadium befand. Die Wahrheitserklärungen des Ausübers hatten eine sofortige Wirkung, und nach einigen Tagen war das Zahnfleisch geheilt.
Der Ausüber erklärte mir, daß das Rauchen sich nicht mit der Betätigung der Christlichen Wissenschaft vereinbaren ließe. Die Gewohnheit des Rauchens aufzugeben schien mir fast unmöglich und ich war sehr beunruhigt. Da ich erst vor kurzem eine neue Rolle Tabak gekauft hatte, tat es mir um das Geld leid, das ich dafür ausgegeben hatte. Ich versprach, mit dem Rauchen aufzuhören, wenn ich den Tabak aufgebraucht hätte. Aber der Ausüber half mir zu erkennen, daß jetzt der geeignete Zeitpunkt gekommen sei, es zu tun; so nahm ich mir aufrichtig vor, damit aufzuhören, obwohl ich mich sehr beherrschen mußte, um der Versuchung des Rauchens zu widerstehen. Schließlich errang ich den Sieg mit der Hilfe Gottes, denn „Er läßt's den Aufrichtigen gelingen“.
Durch das Studium des Lehrbuches „Wissenschaft und Gesundheit" von Mary Baker Eddy erhielt ich allmählich ein entsprechendes geistiges Verständnis, so daß ich von Geschwüren befreit wurde, unter denen ich seit meiner Kindheit von Zeit zu Zeit gelitten hatte.
Als sich einmal an einem meiner Finger ein inwendig fressender Wurm zu bilden schien, vergegenwärtigte ich mir die Wahrheit über den Menschen, der die geistige Widerspiegelung Gottes ist, und erkannte, daß nichts Unharmonisches in das geistige Sein — das einzige Sein des Menschen — eindringen kann. Innerhalb von zwei Stunden war die Heilung eingetreten und der Finger wieder normal.
Die christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften und die Werke unserer Führerin erfüllten meine Frau und mich mit Begeisterung und Freude. Infolge unserer Heilungen kamen auch andere Menschen zu uns, die Heilung suchten, und bald hatten wir eine Gruppe von Freunden zusammen und benutzten die Gelegenheit, um regelmäßige Gottesdienste einzuführen, die in Ubereinstimmung mit der im Kirchenhandbuch Der Mutterkirche von Mrs. Eddy festgelegten „Ordnung der Gottesdienste“ abgehalten wurden.
Einige Jahre später wurde ich von einer Krankheit befallen, die, wie ich glaube, als Blinddarmentzündung diagnostiziert worden wäre. Doch durch die Vergegenwärtigung der Wahrheit, daß Gottes Idee, der Mensch, rein geistig und unverletzbar ist, konnte ich die vermeintliche Wirklichkeit der Krankheit mit solcher Überzeugung zurückweisen, daß die Krankheitssymptome abklangen, und ich wußte, daß ich geheilt war. Es zeigten sich keine schädlichen Nachwirkungen irgendwelcher Art.
Wie wäre mein Leben ohne die Christliche Wissenschaft verlaufen? Mit ihrer Hilfe lege ich den alten Menschen ab und bin ich in die Neuheit des Lebens geführt worden. Von ganzem Herzen danke ich Gott, dem göttlichen Prinzip, Liebe, der uns durch unseren verklärten Meister, Christus Jesus, so klar offenbart wurde, sowie durch seine getreue Nachfolgerin, Mrs. Eddy, die uns zum Segen den verheißenen Tröster brachte. Ich bin auch dankbar für die vielen segensreichen Unternehmungen Der Mutterkirche und für alle Schriften, die es uns ermöglichen, die geistigen Höhen zu erreichen, wo wir Harmonie und Gesundheit erleben können. — Pôrto Alegre, Brasilien.
