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„Eine Rasse, ein Reich, eine Macht“

Aus der März 1962-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


„Der allmächtige Gott hat das Reich eingenommen“ (Offenb. 19:6). In welch unendlichem Maße werden die Weltangelegenheiten gesegnet werden, wenn die Menschen zu der machtvollen Aktualität dieser Erklärung aus der Offenbarung des Johannes erwachen; wenn sie mit zunehmendem geistigen Verständnis einen Eindruck von ihrer weitreichenden Bedeutung für die Menschheit gewinnen und unwirksame menschliche Bemühungen durch die wirksame Demonstration der göttlichen Tatsache ersetzen, die von Mrs. Eddy in ihrem Gedicht „Das neue Jahrhundert“ (Gedichte, S. 22) dargelegt wird: „Für die Liebe gibt es nur eine Rasse, ein Reich, eine Macht.“

Es gibt unbestreitbar nur eine Art und Weise, auf die die soeben erwähnten Wahrheiten in menschlichen Angelegenheiten in Erscheinung treten können, und zwar durch die Demonstration und Widerspiegelung der göttlichen Liebe. Die Rassen zu vereinigen — das erfordert in der Tat Liebe, die in die Tat umgesetzt wird: ein standhaftes Denken, von allumfassender Liebe erfüllt, eine Sprache, die von der Grundlage der Liebe aus geführt wird, ein Verhalten, das liebevoll ist, weil es von der Liebe ausgeht.

„Eine Rasse, ein Reich, eine Macht“ — welch fesselnde Worte in einer Zeit, da das fleischliche Gemüt mit einem eindrucksvollen Aufgebot an Zeugnissen des persönlichen Sinnes durch seinen Mesmerismus jeden glauben machen möchte, daß der weltweite Konflikt fortdauere und es für alle Nationen und Völker kein Entrinnen aus dem Chaos gebe. Die heutige Weltlage neigt dazu, die Menschheit völlig mit den materiellen Aspekten zu beschäftigen und die wissenschaftlichen Denker derart zu mesmerisieren, daß sie versuchen, das Menschliche mit dem Menschlichen zu berichtigen — etwas, das offensichtlich unmöglich ist. Doch wenn wir unser Denken sofort und völlig der Allheit des unendlichen Gemüts, Gottes, zuwenden, vermögen wir zu erkennen, daß das, was unglückselige Zustände in der Welt zu sein scheinen, nur falsche Begriffe des sterblichen Gemüts sind, die etwas erfordern, das über materielles Bemühen und Planen hinausgeht. Wenn das Gesetz des göttlichen Prinzips, Liebe, als das einzige Gesetz anerkannt wird und wir es in unserem Denken gegenwärtig und wirksam sein lassen, dann werden dem Menschengeschlecht die Mittel in die Hand gegeben, die unfehlbar diese beunruhigenden Bilder ausmerzen.

Es erfordert geistiges Verständnis — christusähnliches Denken —, um über das beunruhigende Weltbild hinauszuschauen, statt dessen die vollkommene Schöpfung des Geistes wahrzunehmen und so die Welt mit der heilenden Wahrheit zu taufen, die die Christliche Wissenschaft uns bringt. Die Worte „Christlicher Kampf“ bilden eine der Randüberschriften in dem Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy. Unter dieser Überschrift sagt unsere Führerin (S. 29): „Daheim und draußen müssen die Christen die Waffen gegen den Irrtum erheben. Sie müssen mit der Sünde in sich und in anderen ringen und diesen Kampf fortsetzen, bis sie ihren Lauf vollendet haben. Wenn sie den Glauben halten, werden sie die Freudenkrone empfangen.“

Sind wir wirklich christliche Streiter, und kämpfen wir den christlichen Kampf? Ein verständiges, ehrliches Erforschen unseres Bewußtseins kann nicht schaden. Die größte heilende Unterstützung, die wir der Welt heutzutage geben können, besteht darin, daß wir standhaft die Allgegenwart des göttlichen Gemüts anerkennen, sie geltend machen und demonstrieren. Die klare Erkenntnis von der Allgegenwart und Allmacht Gottes hilft dem augenblicklichen und in der Tat einzigen Bedürfnis der Menschheit ab, das darin besteht, Gott so zu erkennen, wie Er ist. Der Grad des geistigen Verständnisses, den solch eine Erkenntnis in unserem Denken erreicht, wird bestimmen, mit welcher Wirksamkeit diesem Bedürfnis abgeholfen wird. Wenn das vollkommene Prinzip demonstriert wird, so zerstört das den Glauben an irgendeinen feindlichen Einfluß. Von dem Ausmaß unserer Bereitschaft, die Demonstration des vollkommenen Prinzips zu unserem Hauptanliegen zu machen, und der Standhaftigkeit, mit der wir uns weigern, von irgendeiner anderen Basis aus zu denken, wird es abhängen, wie bald die falsche Annahme von vielen Gemütern, die miteinander im Streit liegen, aufhören wird, Einzelmenschen und Nationen zu plagen.

Solch ein geistiges Wissen wird in hohem Maße dazu beitragen, das menschliche Denken zu durchsäuern, und Befreiung von der Knechtschaft der Befürchtungen herbeiführen, die die Menschheit bedrängen. Es wird das Bewußtsein des einzelnen und das der Welt aus der Sklaverei jeglicher Diktatur der Furcht, des Hasses, des Neides, der Verdammung und der nationalen sowie rassischen Vorurteile befreien. Es gibt tatsächlich keine andere Wahl, als das Denken ruhig und standhaft in der All-Umfassendheit und fortdauernden Tätigkeit Gottes, des vollkommenen Prinzips, weilen zu lassen, damit es in den menschlichen Angelegenheiten als die vollkommene Weltregierung verwirklicht werden kann.

Eine als solche wenig erkannte Form des Kampfes, die beständig und überall ausgetragen zu werden scheint, ist der Kampf zwischen den Generationen. Diejenigen, die den älteren Generationen angehören, sind im allgemeinen der Ansicht, die Jüngeren seien unfähig, wichtige Positionen einzunehmen, da es ihnen an Erfahrung und Urteilsvermögen fehle, während die jüngeren Generationen die Älteren als nicht fortschrittlich genug ansehen und der Meinung sind, die letzteren sollten sich zur Ruhe setzen, weil sie sich der Forderungen der heutigen Zeit nicht bewußt seien.

Wie wichtig ist es doch für den christlichen Streiter, diesen geschickt verborgenen Angriff des Irrtums aufzudecken und ihn durch geistige Kriegführung aus seinem Denken auszulöschen. Seine unbesiegbare geistige Waffe ist sein Verständnis, daß der Mensch weder jung noch alt ist, sondern zeitols, weil er die ewige Idee des göttlichen Prinzips ist, zugleich bestehend und ewig mit Gott; daß der Mensch unbegrenzte Intelligenz und Fähigkeit besitzt, da er völlig geistig ist — die Verkörperung der unendlichen Fülle von Ideen, die der Geist in sich schließt und zum Ausdruck bringt. Das göttliche Gesetz, daß der Mensch die individuelle Offenbarwerdung der Allerhabenheit des Guten ist, ist in der Tat „mächtig vor Gott, zu zerstören Befestigungen“ (2. Kor. 10:4).

Das sterbliche Gemüt bietet ein Bild von der Welt dar, in dem Nationen und Rassen mit verworrenen Ansprüchen auf Vormachtstellungen, einander widerstreitenden Sitten und Gebräuchen und unvereinbaren Ideologien lärmend ihre Ansprüche geltend machen — eine Welt, in der Experten vergebens um eine Einheit des Denkens und Handelns auf einer rein intellektuellen Basis ringen. Die Arbeit des christlichen Streiters liegt klar auf der Hand. Er muß sich von ganzem Herzen und vertrauensvoll an Gott wenden, an das göttliche Gemüt. Das Bild, das das sterbliche Gemüt ihm vorhält, muß ganz und gar zurückgewiesen werden, denn es verneint die Allheit des unendlichen Gemüts und stellt ein Haus dar, das „mit sich selbst uneins“ ist (Matth. 12:25) — es ist eine Behauptung, die nicht wahr sein und der Wahrheit nicht standhalten kann. Die wahre Grundlage für allumfassende Harmonie, die Einheit des Gemüts, muß von dem christlichen Streiter mit solcher Klarheit und solch einer nichtverdammenden Liebe erkannt werden, daß dieses geistige Gesetz menschlich als der Friede in ihm selbst und in anderen, als wirtschaftliche und rassische Gleichheit und als das endgültige Ende allen Krieges in Erscheinung treten wird.

In dem Maße, wie jeder einzelne bereit ist, sich von dem göttlichen Prinzip, Liebe, allein regieren zu lassen, wird die Unwissenheit über Gott abnehmen, das Licht der Wahrheit wird im Bewußtsein der Menschheit aufdämmern und dauernder Friede wird erscheinen. Dies ist die geistige Kriegführung, die jeglichen menschlichen Kampf ein für allemal zu beenden und die Tatsache von „einer Rasse, einem Reich, einer Macht“ zu verwirklichen vermag. Wenn diese Entfaltung erscheint, wird sie sich als die Frucht der Worte Jesu im Gebet des Herrn erweisen (Matth. 6:10): „Dein Reich komme. Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel“, sowie auch als deren Bestätigung in Mrs. Eddys inspirierter Auslegung (Wissenschaft und Gesundheit, S. 16, 17): „Dein Reich ist gekommen; Du bist immergegenwärtig“ ; und „Befähige uns zu wissen, daß Gott — wie im Himmel, also auch auf Erden — allmächtig, allerhaben ist.“

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