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Eine Klasse Jugendlicher findet die ersten Lektionen interessant

[Von einem Sonntagsschullehrer in einer Zweigkirche]

Aus der März 1962-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ehe ich am ersten Morgen, nachdem ich ernannt worden war, in meine Sonntagsschulklasse ging, beschäftigte ich mich mit Artikel XX im Handbuch Der Mutterkirche von Mary Baker Eddy. In Abschnitt 1 dieses Artikels sieht unsere Führerin vor, daß Schüler unter 20 Jahren in der Sonntagsschule irgendeiner Kirche Christi, Wissenschafter, aufgenommen werden können. Das Wort „aufnehmen“ nahm dabei für mich eine neue Bedeutung an. Welch eine wunderbare Gelegenheit für den Lehrer, früh einzutreffen und die Schüler in seine Klasse aufzunehmen — sie zu empfangen!

Wir sprachen an jenem ersten Sonntag über den Vers im Johannesevangelium (1:12): „Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden.“ Jeden Sonntagmorgen, so beschlossen wir, wollten wir uns alle erneut unserer geliebten Lehre weihen und nichts als die Söhne Gottes sehen. Wir entschlossen uns, nichts in bezug auf uns selbst oder irgend jemand anderes zu sehen oder zu sagen, was wir nicht in bezug auf Gott sehen oder sagen würden. Wir entschlossen uns ebenfalls, niemals zu vergessen, daß wir Christliche Wissenschafter sind.

Wir sprachen über das Kirchenhandbuch und über die Satzung, die die ersten Lektionen bezeichnet. Wir erkannten, daß wir uns beständig um ein höheres Verständnis von diesen Lektionen bemühen müßten — nämlich von den Zehn Geboten, dem Gebet des Herrn mit seiner geistigen Auslegung (Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy, S. 16 und 17) und den Seligpreisungen. Ich wies die Schüler darauf hin, daß wir die Lektionen nicht überspringen, vermeiden, umgehen, sie nicht übersehen und uns ihnen nicht entziehen können. Wir müssen sie leben, an ihnen festhalten. Und so entwarf meine Klasse einen Plan, sich jede Woche ein Gebot besonders vorzunehmen und sich die ganze Woche über zu bemühen, neue Wege zu finden, um diese Vorschrift anzuwenden. Das war nützlich, denn alle Schüler wollten sie buchstabengetreu auswendig hersagen können und in der Wertschätzung dieser großen Statuten eines zeitlosen Gesetzes wachsen.

Als wir am zehnten Sonntag damit fertig waren, stellten wir fest, daß die nächsten acht Lektionspredigten in unserem neuen Vierteljarhrsheft der Christlichen Wissenschaft Gott und die Synonyme für Gott behandelten, und die darin eingeschlossene Lektion über das Sakrament veranlaßte uns, das Gebet zu unserem Thema zu machen. Und so widmeten wir uns einem ernsteren Studium des Gebets des Herrn und seiner geistigen Auslegung, die in dem Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ enthalten ist.

Jeden Sonntag studierten wir dieses Gebet und hatten dabei unsere Lehrbücher — die Bibel und „Wissenschaft und Gesundheit“ — vor uns aufgeschlagen. Um die Bedeutung der Worte „Unser Vater“ zu erfassen, benutzten wir die sieben Synonyme für Gott. Wir waren uns dabei bewußt, daß wir nicht an sieben verschidene Götter dachten, sondern an einen unendlichen Gott, der durch diese Synonyme erklärt wurde. Während jener Wochen entfaltete sich uns ein besseres Verständnis von der Macht und der unbegrenzten Anwendbarkeit des Gebets des Herrn.

Den größten Teil unserer Stunde bildeten Fragen und Antworten, die sich auf die Lektionspredigt gründeten. Diese Klasse erbat sich die ganze Lektion als Hausarbeit. Jedem Schüler machte es Freude zu hören, wie die Lektion den anderen während der Woche geholfen hatte. Gerade ehe die Lektion über den Menschen an die Reihe kam, öffnete einer der Schüler das Vierteljahrsheft und sagte: „Nun werden wir in der ganzen nächsten Woche ausfindig machen, wer wir wirklich sind!“

Ich sprach auch mit den Schülern über unsere Führerin. Wenn die Augen der Schüler für die Größe des Werkes Mary Baker Eddys geöffnet werden — ihrer Offenbarung des von Jesus verheißenen Trösters —, dann werden sie ganz natürlich ihrer Führerschaft folgen wollen, und ein jeder wird sein Teil dazu beitragen, um die Lehre zukünftigen Geschlechtern unverfälscht zu erhalten.

Diese jungen Leute in der Sonntagsschule sind die Kirchenarbeiter der Zukunft. Solche, die bereits aus eigener innerer Überzeugung Mitglieder Der Mutterkirche geworden sind, sind den anderen ein Beispiel, die sich darauf vorbereiten und allmählich den großen Wert erkennen, der darin liegt, ein Christlicher Wissenschafter zu sein, sowie auch die Freude, die es mit sich bringt. Dies ist heiliger Boden für den Lehrer, der den Vorhang lüften darf, aber der Schüler muß unter Gottes Führung allein weitergehen.

Von der ersten bis zur letzten Lektion ist es die Aufgabe des Lehrers, den Schülern stets den Geist der Worte Mrs. Eddys in ihrem Artikel „Youth and Young Manhood“ (Jugend und das frühe Mannesalter) vor Augen zu halten (The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany, S. 274): „Lieber Leser, recht denken, recht empfinden und recht handeln — Ehrlichkeit, Reinheit, Selbstlosigkeit — in der Jugend führen zu Erfolg, Verstandeskraft und Glück im Mannesalter.“

Wenn wir fortfahren, den jungen Leuten die Kraft der Ehrlichkeit, die Lieblichkeit und den Schutz der Reinheit und die Freude der Selbstlosigkeit vor Augen zu führen, die in beständiger Hilfsbereitschaft anderen gegenüber zum Ausdruck kommt, wird das Dienen ihr Lebensinhalt werden.

Als unsere Führerin erkannte, was die Kinder am besten auf ihre große Lebensarbeit vorbereiten würde, betraute sie die Sonntagsschullehrer mit der heiligen Aufgabe, sie die grundlegenden ersten Lektionen zu lehren und ihnen stets den Höhepunkt der Reinheit vor Augen zu halten, denn sie schreibt (Handbuch, Art. XX, Abschn. 3): „Der Unterricht, den die Lehrer den Kindern erteilen, darf nicht von der in ihrem Lehrbuch enthaltenen absoluten Christlichen Wissenschaft abweichen.“

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