Vor vielen Jahren, und zwar kurz nachdem ich das Studium der Christlichen Wissenschaft aufnahm, hatte ich einen überzeugenden Beweis von ihrer Heilkraft. Als ich an einem regnerischen Tage über die Straße lief, kam ich zu Fall und brach mir den Arm an zwei Stellen. Ich bat eine Ausüberin um Beistand, der mir sofort erteilt wurde. Ich wurde aufgefordert, nicht auf den materiellen Augenschein des Unfalls zu blicken, sondern mein Denken beständig auf Gott gerichtet zu halten. Dies tat ich mit großem Ernst.
Ich hatte nur ein geringes Verständnis von der Christlichen Wissenschaft, aber ich hatte großen Glauben an die Macht Gottes. Während die Ausüberin inständig für mich betete, wurden die Knochen zur gleichen Zeit durch mentale Chirurgie wieder eingerichtet. Das war eine wunderbare Erfahrung für mich und brachte große Freude.
Am Abend jenes Tages nahm mich die Ausüberin mit in ihr Heim wegen der feindseligen Einstellung meiner Familie gegen das, was die Christliche Wissenschaft ihrer Ansicht nach darstellte. Als ich nach einigen Tagen wieder nach Hause kam, bestand mein Mann darauf, daß ich von einem bekannten Arzt Röntgenaufnahmen machen ließe. Die Röntgenaufnahme zeigte, daß die Lage der gebrochenen Knochen sehr gut war.
Doch der Arzt sagte mir, daß ich auf Grund meines Alters und der Art des Bruches bestenfalls eine neunzigprozentige Heilung erwarten könne, und daß es mir nicht möglich sein würde, die Hand an den Hinterkopf zu legen. Aber mit Hilfe der standhaften Arbeit der Ausüberin war es mir möglich, unerschütterlich an der Wahrheit festzuhalten, und nach ungefähr vier Wochen erlebte ich eine vollständige Heilung. Hierfür danke ich Gott.
Eine andere interessante Erfahrung war die Heilung von einem häßlichen Gewächs, das sich an meinem Hals gebildet hatte. Da es für andere nur sichtbar war, wenn ich ein am Hals ausgeschnittenes Kleid trug, tat ich keine besondere Arbeit dafür. Doch dann saß ich eines Tages im Hause meiner Tochter beim Essen ihrem Mann unmittelbar gegenüber, der Apotheker ist und wußte, daß ich eine Anhängerin der Christlichen Wissenschaft war. Er bemerkte das Gewächs und sagte mit einer Stimme, die große Beunruhigung verriet: „Laß mich sehen, was du da am Halse hast. Du solltest sofort etwas dagegen unternehmen. Du kannst nicht erwarten, so etwas mit Hilfe der Christlichen Wissenschaft zu entfernen.“
Ich erwiderte sofort: „Hast du noch nie eine Fata Morgana gesehen?“
Ich schnitt schnell ein anderes Thema an, aber ich erkannte, daß hierin eine Herausforderung für die Christliche Wissenschaft bestand, der ich mich als gewachsen zeigen mußte. An jenem Abend nahm ich das Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy zur Hand und schlug die Seite 277 auf, wo ich die folgenden erleuchtenden Worte las: „Zu allem, was dem unfehlbaren und ewigen Gemüt unähnlich ist, sagt dieses Gemüt: Du wirst ,des Todes sterben.' “ Die Worte „zu allem“ fesselten meine Aufmerksamkeit, und ich wußte, daß ich hier die Lösung für mein Problem gefunden -hatte. Drei Tage später fiel das Gewächs im Bade ohne jeden Schmerz ab.
Es gibt in der Tat keine Worte, die meine tiefe Dankbarkeit gegen Gott ausdrücken können, für unsere wunderbare Führerin Mrs. Eddy, die uns gelehrt hat, Christus Jesus, unserem großen Wegweiser, mit tiefer Verehrung zu folgen. Ich bin besonders dankbar für unsere selbstlosen Ausüber in der ganzen Welt, für das Vorrecht des Klassenunterrichtes und für ein besseres Verständnis von Gott als der unwandelbaren, unparteiischen, allumfassenden göttlichen Liebe. Ich muß noch hinzufügen, wie dankbar ich für unsere Literatur bin. Ihr Wert kann für meine Begriffe nicht mit Gold aufgewogen werden.— Randwick, Neusüdwales, Australien.
