Die Christliche Wissenschaft hat sich als der größte Segen erwiesen, der je in mein Leben gekommen ist. Als ich zuerst mit ihr in Berührung kam, hatte ich drei Jahre lang unter einem Nervenzusammenbruch gelitten, und die Ärzte waren nicht imstande gewesen, mir irgendwelche Hoffnung zu machen. Durch die liebevolle Unterstützung seitens einer Ausüberin und durch ein hingebungsvolles Studium meinerseits wurde ich innerhalb von drei Monaten von dieser Beschwerde geheilt. Das war vor 23 Jahren, und seither ist die Christliche Wissenschaft mein einziger Arzt gewesen.
Ich hatte mir eingebildet, wenn ich eine Christliche Wissenschafterin wäre, könnte ich einfach meine Hände in den Schoß legen und von da an in Harmonie ausruhen. Doch ich lernte bald, daß die Christliche Wissenschaft eine beständige Wachsamkeit des Denkens erfordert, und Mrs. Eddy sagt in ihrer Botschaft an Die Mutterkirche für das Jahr 1900 (S. 2): „Das Lied der Christlichen Wissenschaft ist:, Arbeite, arbeite, arbeite — wache und bete‘.“
Mein Weg in der Christlichen Wissenschaft hat immer bergauf geführt; aber heute kann ich sagen, daß ich dankbar dafür bin, denn dieses Aufwärtssteigen hat mich veranlaßt, mehr zu studieren, und es hat mir viel geistiges Wachstum gebracht. Ich habe viele wunderbare Heilungen gehabt, einige mit Hilfe von Ausübern und andere durch meine eigene Anwendung der Wahrheit. Eine Heilung steht besonders deutlich vor mir, und ich möchte sie hier berichten.
Als ich vor etwa neun Jahren in einer Fabrik arbeitete, hatte ich in einem Auge eine Entzündung. Nach einigen Tagen entwickelte sich daraus Blutvergiftung. Eine Ausüberin wurde um Hilfe gebeten, doch eine Woche lang verschlimmerte sich der Zustand.
Ein Familienmitglied besuchte mich und wollte einen Arzt rufen. Ich dankte ihr und sagte, daß ich christlich-wissenschaftliche Behandlung hätte. Nachdem sie gegangen war, drängten sich mir sterbliche Gedanken auf und wollten mir einreden, die Christliche Wissenschaft habe mich zwar viele Male geheilt, doch diesmal würde ich gewißlich sterben. Schließlich erklärte ich: „Ob ich nun lebe oder sterbe, ich werde weiterhin eine Christliche Wissenschafterin sein.“
Mit diesem Gedanken schlief ich ein. Als ich erwachte, war die Schwellung zurückgegangen, und der Schmerz und die Verfärbung waren fast völlig verschwunden. Nach zwei weiteren Tagen war ich geheilt und ging wieder zur Arbeit. Dieses Erlebnis bewies mir die Wahrheit dessen, was Mrs. Eddy in ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ sagt (S. 167): „Nur wenn man sich absolut auf Wahrheit verläßt, kann einem die wissenschaftlich heilende Kraft zur Wirklichkeit werden.“
Im letzten Winter erlebte ich eine Heilung von einem Knochenbruch im Knöchel und in einem der Zehen. Die Knochenbrüche waren durch einen Fall in meiner Wohnung verursacht worden. Als dies passierte, war ich allein; und so mußte ich zum Telefon kriechen und einen Ausüber in einer anderen Stadt anrufen. Er versicherte mich liebevoll der immergegenwärtigen Hilfe Gottes.
Etwas über eine Woche darauf verbrachte ich mittwochs den ganzen Nachmittag mit dem Lesen des Christian Science Journals und war über die Heilungszeugnisse anderer beglückt. Dann entschloß ich mich, die Mittwochabend-Zeugnisversammlung in einer Zweigkirche Christi, Wissenschafter, zu besuchen und Überschuhe zu tragen, da es mir nicht möglich gewesen war, irgendwelche Schuhe anzuziehen.
Nachdem ich diese Entscheidung getroffen hatte, begann ich mich für die Kirche umzukleiden und unterdessen dankte ich ununterbrochen. Als ich zur Küche ging, um das Abendessen zu bereiten, frohlockte ich immer noch über all die Heilungszeugnisse, die ich gerade gelesen hatte. Plötzlich streifte mein Blick meine Füße, und ich sah, daß ich meine Sonntagsschuhe angezogen hatte. Die Schwellung war verschwunden, die Knochen waren wieder in der richtigen Lage, und ich war geheilt.
Das war für mich ein weiterer Beweis für die Wahrheit der Worte: „Alles, was den menschlichen Gedanken auf gleicher Linie mit selbstloser Liebe erhält, empfängt unmittelbar die göttliche Kraft“ (ebd., S. 192). Während ich Dankbarkeit für die Heilungen anderer zum Ausdruck brachte, war ich selbst geheilt worden.
Ich bin Gott, von dem alle Segnungen herströmen, in der Tat dankbar. Mein Gebet ist, daß ich eine bessere Christliche Wissenschafterin sein möge. — Bloomington, Indiana, U.S.A.
