Der Marsch der Welt zur Freiheit hin kann nicht mehr aufgehalten werden. Die ganze Welt ist in Bewegung geraten und beansprucht Freiheit. Ein Leitmotiv, das in allen Breiten vernommen werden kann, ist: Unabhängigkeit.
Menschlich aufgefaßt kann Freiheit leicht wie ein Irrlicht erscheinen; man geht ihm beständig nach, aber erreicht es nie. Wenn sich die Menschen von halsstarrigem Willen, Ehrgeiz, Machtstolz, von dem Verlangen, andere zu beherrschen, oder selbst von einer Art von Güte leiten lassen, die nur persönlicher Natur ist, dann werden sie niemals das Tor zur echten und dauernden Freiheit öffnen, denn diese Folge sterblicher, menschlicher Annahmen entstammt der Finsternis. Aber die Freiheit, die dadurch gewonnen wurde, daß die Menschen solche Eigenschaften wie Selbstlosigkeit, brüderliche Liebe, Verständnis, Demut, Geduld, Sanftmut, Gerechtigkeit und Unparteilichkeit in die Praxis umsetzten, ist unantastbar. Denn diese Eigenschaften haben ihren Ursprung in dem Licht der Wahrheit und führen zur Liebe hin, die der Christlichen Wissenschaft gemäß ein Synonym für Gott ist.
Einstmals wollten viele der Juden Jesus zu ihrem König machen. In Übereinstimmung mit ihrem Begriff von Freiheit glaubten sie, daß er sie gewaltsam von der römischen Beherrschung befreien würde. Aber Jesu Waffen waren nicht fleischlich, und seine Armeen waren nicht von dieser Welt; und diese Tatsachen waren es, die seine blinden Landsleute zutiefst enttäuschten, so daß sie sich von ihm abwandten.
Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen
Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.