Seit meiner Kindheit liebte ich die Bibel; aber da ich sie nicht recht verstehen konnte, war ich immer bemüht, mehr über Gott zu lernen.
In direkter Erhörung meines Gebets kam vor vielen Jahren das Licht zu mir, von dem in dem Bibelvers (Ps. 36:10) gesprochen wird: „Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Licht sehen wir das Licht“; denn ich wurde in meiner Not dazu geführt, mich an die Christliche Wissenschaft um Hilfe zu wenden. Seinerzeit fühlte ich mich körperlich sehr schwach; ich litt unter einer Nervenkrankheit, die von den Ärzten für unheilbar erklärt worden war.
Als ich eines Tages das Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy studierte, fand ich auf Seite 14 folgende Erklärung: „Werde dir einen einzigen Augenblick bewußt, daß Leben und Intelligenz rein geistig sind — weder in noch von der Materie —, und der Körper wird keine Klagen äußern.“ Plötzlich durchflutete das Licht der Erkenntnis, daß Gott das Leben des Menschen ist und daß das Wesen des Menschen daher geistig und vollkommen sein muß, mein Bewußtsein, so daß ich augenblicklich und für immer geheilt war.
Durch das getreuliche Anwenden der Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft bin ich seit der Zeit in reichem Maße gesegnet worden.
Als ich eines Abends eine Straße überquerte, wurde ich von einem herannahenden Auto angefahren, dessen Geschwindigkeit ich wegen seiner abgeblendeten Scheinwerfer unterschätzt hatte. Obgleich es ein starker Anprall war, verlor ich nicht meine Besinung und erklärte mit aller Kraft: “Gott ist mein Leben, und Gott ist hier.”
Der Fahrer des Autos war voller Furcht, aber ich versicherte ihm, daß er sich nicht zu fürchten brauche, und bat ihn, mich nach Hause zu fahren. Als ich dort angekommen war, dankte ich Gott für den Schutz, den ich erlebt hatte, und bat eine Freundin, eine Christliche Wissenschafterin, telefonisch um geistige Unterstützung. Ich hielt meine Gedanken beständig auf die Vollkommenheit Gottes und Seiner Idee, des Menschen, gerichtet — eine Vollkommenheit, die durch einen Unfall nicht beeinträchtigt werden kann. Am nächsten Morgen stand ich wie gewöhnlich auf und ging meinen täglichen Pflichten nach. Obwohl ich in meinem Munde Anzeichen einer Verletzung spürte, verneinte ich die Wirklichekeit dieses materiellen Augenscheines mit aller Kraft und hielt mich an die Tatsache, daß der Mensch als Kind Gottes aus geistigen Ideen besteht und immer unversehrt ist, weil er vom göttlichen Prinzip regiert und von dem Gesetz des Gemüts, das vollkommen, harmonisch und ewig ist, erhalten und gestützt wird. Nach drei Tagen verschwanden die Anzeichen vollständig. Ein Bein war verletzt worden, aber nach einer Woche war keine Spur mehr von der Verletzung vorhanden.
Ich bin Gott sehr dankbar für Seine große Liebe, die uns Christus Jesus gab, unseren Wegweiser, und die uns die Christliche Wissenschaft gab durch das reine und hingebungsvolle Denken Mrs. Eddys. Ich möchte auch meine Dankbarkeit ausdrücken für Mitgliedscahft in Der Mutterkirche, für Klassenunterricht und für die Gelegenheit, schon mehrere Jahre hindurch in einer Zweigkirche in verschiedenen Ämtern mitarbeiten zu können. Ich stelle mein Leben ganz in den Dienst Gottes. Wie könnte es anders sein, da Er für mich Alles-in-allem ist! — Genf, Schweiz.