Nach dem Zweiten Weltkrieg befand ich mich körperlich und seelisch in einem erbärmlichen Zustand. Ich hatte keinen klaren Begriff von Gott, aber ich erkannte, daß diejenigen, die an Ihn glaubten, glücklicher waren als ich. Die Medizin war für mich das A und das O, trotz der Tatsache, daß die starken Arzneien und Beruhigungsmittel, die mir für ein organisches Herzleiden, seelische Bedrückung und Schlaflosigkeit verordnet worden waren, mir keine Hilfe gebracht hatten. Die Furcht vor dem Tode, die mich quälte, war am schwersten zu ertragen, und nur unter großen Anstrengungen konnte ich für meinen Mann und meine drei Kinder den Haushalt führen.
Als ich mich auf Grund einer Krankheit kurze Zeit außerhalb des Hauses bei einer guten Freundin aufhielt, borgte ich mir dort das Buch: „Mary Baker Eddy: A Life Size Portrait“ von Lyman P. Powell. Das Buch interessierte mich sehr, und so lieh ich mir auch ein Exemplar von „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy; ich las beinahe jede freie Minute. Ich gab die Arzneien fast sofort auf und fühlte mich viel besser.
Doch nach drei Monaten hatte ich einen Rückfall. Ich rief eine Ausüberin der Christlichen Wissenschaft an, die mir sofortige Hilfe versprach. An jenem Abend fühlte ich mich plötzlich schläfrig, was ich seit vielen Jahren nicht mehr gekannt hatte. Ich schlief sofort ein, nachdem ich mich hingelegt hatte, und mit diesem Tage verschwanden Bedrückung, Furcht und Schlaflosigkeit.
Ungefähr einen Monat später hatte ich Gelegenheit, eine Mittwochabend-Zeugnisversammlung zu besuchen. Am nächsten Morgen wurde ich mit Hilfe derselben Ausüberin von der Angewohnheit des Rauchens, der ich seit 13 Jahren gefrönt hatte, sowie von dem Verlangen nach alkoholischen Getränken geheilt. Ich wurde bald Mitglied Der Mutterkirche und einer Zweigkirche. Seit der Zeit sind Gesundheit und Harmonie in zunehmendem Maße bewiesen worden. Ich wurde auch von dem organischen Herzleiden geheilt, an dem ich gelitten hatte.
Vor kurzem sprach ich mit einer Freundin, die eine Christliche Wissenschafterin ist, und im Verlauf der Unterhaltung erwähnte ich, daß ich ein starkes Verlangen nach Kaffee hätte und nicht glaubte, daß ich mich je davon frei machen könnte. Meine Freundin tat diesbezüglich keine besondere Arbeit, obwohl sie mir durch christlich-wissenschaftliche Behandlungen in einer anderen Sache half. Doch am nächsten Tage schmeckte mir der Kaffee, den ich trank, plötzlich nicht mehr. Nach einigen Versuchen gab ich das Kaffeetrinken vollkommen auf und habe es nie vermißt.
Ich hatte kürzlich das freudige Vorrecht, am Klassenunterricht teilnehmen zu können, wodurch ich ein besseres Verständnis von der unauflöslichen Verbundenheit von Gott und dem Menschen erlangte. Unsere Führerin schreibt: „Am meisten bedürfen wir des Gebetes inbrünstigen Verlangens nach Wachstum in der Gnade, das in Geduld, Sanftmut, Liebe und guten Werken zum Ausdruck kommt“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 4). Diese Worte drücken mein innerstes Verlangen und Gebet aus. — Trollbäcken, Schweden.
