Der Wert des menschlichen Lebens — sein Glück, seine innere Kraft, seine Befriedigung — hängt in hohem Maße davon ab, inwieweit der einzelne die Gelegenheiten wahrzunehmen vermag, die sich ihm bieten, um sein Verlangen zu erfüllen, etwas zu vollbringen, um seine Fähigkeiten erfolgreich einzusetzen und so seinen Wert für sich selbst und andere zu beweisen. Selbst die Zuversicht, die sich auf die rein menschliche Auffassung gründet, daß es einem nie an Gelegenheiten zum Gutestun fehlen wird, befreit das Denken. Aber in der Christlichen Wissenschaft gründet sich diese Zuversicht auf das wissenschaftliche Verständnis, daß Gott Alles ist und daß Sein allwirkendes Gesetz des Guten für Seine Kinder tätig ist.
Je geistiger unser Ziel, um so edler müssen die Mittel sein, die wir anwenden, um es zu erreichen, und um so höher und segenbringender sind die Forderungen, die sie an uns stellen; daher sollten wir auch um so standhafter in unserer geistigen Selbstdisziplin sein, uns das hohe Ziel stets vor Augen zu halten.
Das allgemeine menschliche Denken jedoch, das an das Böse glaubt und die göttlich gesetzmäßige Natur des Guten leugnet, scheint unsere Gelegenheiten, einem hohen Ideal zu dienen, einzuengen. Durch ihre Suggestionen der Entmutigung und des Zweifels an den eigenen Fähigkeiten möchte diese Annahme die Dinge nur zu oft so darstellen, als ob das Erreichen eines edlen Zieles einfach nicht möglich sei. Nachlassender geistiger Eifer würde das menschliche Gemüt dann dazu führen, sich ein niedrigeres, weniger idealistisches Ziel zu setzen, und es so gegen die Möglichkeiten für wahre Errungenschaften blind machen.
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