Habt Ihr jemals gehört, wie Gottes Stimme zu Euch spricht? Wenn ja, dann wißt Ihr, wie man auf sie lauscht. Wenn Gott zu uns spricht, sagt Er uns immer die Wahrheit über sich selbst und über uns. Es ist wichtig für uns, zu lernen, wie man auf die Wahrheit lauscht, denn Gott ist Wahrheit.
Ich möchte Euch erzählen, wie ein Junge lernte, auf die Wahrheit zu lauschen. Sein Name ist Bobby, und er geht jeden Sonntag in eine christlich-wissenschaftliche Sonntagsschule.
Eines Sonntags erzählte der Lehrer seiner Klasse die biblische Geschichte von dem Knaben Samuel. Als Samuel bei dem Priester Eli im Tempel war, hörte er eines Nachts, wie ihn eine Stimme rief. Er dachte, es wäre Eli, aber Eli sagte Samuel, daß er ihn nicht gerufen hätte. Das geschah zweimal. Beim drittenmal erkannte Eli, daß Gott Samuel gerufen haben mußte, und er sagte Samuel, daß er, wenn er die Stimme wieder hören würde, sagen solle: „Rede, Herr, denn dein Knecht hört.“
Als Samuel hörte, wie die Stimme rief: „Samuel, Samuel“, antwortete er gehorsam: „Rede, denn dein Knecht hört“ (1. Sam. 3:9, 10). Dann sprach Gott zu ihm.
Bobbys Lehrer erklärte der Klasse, daß Gott in unserem Denken zu uns spricht. Aber Bobby verstand nicht recht, was das bedeutete.
Eines Tages fühlte er sich krank. Seine Mutter erinnerte ihn daran, daß Krankheit nicht zu Gottes vollkommenem Kind gehört. Sie sagte: „Wir dürfen nicht den Irrtum zu uns reden lassen, denn er sagt uns niemals die Wahrheit. Wir wollen auf die Wahrheit lauschen, dann wird dieser Irrtum in sein Nichts verschwinden, denn von dort ist er hergekommen — aus dem Nichts.“
Dann fragte Bobby seine Mutter, wie er Gott, die Wahrheit, hören könnte. Er sagte, daß er Gott niemals mit seinen Augen gesehen noch Gottes Stimme mit seinen Ohren gehört hätte.
Bobbys Mutter zeigte ihm auf folgende Weise, wie Gott zu uns spricht. Sie forderte ihn auf, laut zu sagen: „Gott ist Liebe.“ Er tat es. Dann forderte sie ihn auf, seinen Mund zu schließen und für sich schweigend zu sagen, daß Gott Liebe ist. Bobby erkannte, daß, obwohl seine Mutter ihn nicht hören konnte, er diese Worte in seinem Denken hören konnte. Dann nahmen sie verschiedene andere Wahrheitserklärungen wie „Ich bin Gottes Kind“, und Bobby wiederholte sie für sich in seinem Denken.
Die Mutter erklärte ihm dann, daß Gott Geist ist und daß Er uns als Seine geistigen Ideen kennt. Wenn Gott zu uns spricht, spricht Er daher nicht zu einem materiellen Körper oder Ohr. Er spricht zu unserem geistigen Verständnis, und wir hören Ihn in unserem Bewußtsein oder Denken. Zum erstenmal wurde es Bobby klar, was es heißt, Gott oder Wahrheit zu hören, und er freute sich darüber. Bobby war so froh über sein neues Verständnis, daß er sich Gott näher fühlte als je zuvor.
Bobby ließ gottähnliche Gedanken sein Denken erfüllen, und bald schlief er ein. Als er aufwachte, war er ganz gesund. Seht Ihr, der Christus, oder die wahre Idee Gottes, hatte Bobby geheilt, ebenso wie der Christus heilte, als Jesus hier war. Wenn wir also geheilt werden wollen, müssen wir auch auf die Wahrheit lauschen, und dies läßt den Irrtum verschwinden.
Mrs. Eddy wußte, was es bedeutet, Gottes Stimme zu hören. Sie erzählt uns in ihrem Buch „Rückblick und Einblick“, daß sie, als sie ein kleines Mädchen war, hörte, wie Gott ihren Namen rief, ebenso wie Samuel Gott gehört hatte. Als sie erwachsen war, lernte sie auf die Wahrheit zu lauschen, und was Gott, oder Wahrheit, ihr sagte, schrieb sie in ihrem Buch „Wissenschaft und Gesundheit“ nieder.
In einem ihrer Gedichte, das oft als Lied in den christlich-wissenschaftlichen Kirchen und Sonntagsschulen gesungen wird, stellt Mrs. Eddy folgende Fragen (Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 298):
Seht ihr den Heiland? Hört ihr den Jubel?
Fühlt ihr die Kraft nah und fern ?
Wenn wir unser Denken mit der Wahrheit über Gott erfüllen, so hören wir tatsächlich einen frohen Klang, und wir können die Kraft des Wortes spüren. Dann können wir auf Mrs. Eddys Fragen mit „Ja“ antworten und geheilt sein.
