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Was sehen wir?

Aus der Dezember 1963-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Als vor vielen Jahrhunderten der Blindgeborene offen bekannte, daß Christus Jesus ihm das Augenlicht wiedergegeben habe, glaubten ihm die Zweifler nicht. Ihrem materialistischen Denken erschien dies unmöglich. Sogar die Jünger Jesu schrieben die Blindheit des Mannes seiner eigenen Sünde oder irgendeiner Sünde seiner Eltern zu. Auf diese Weise räumten sie unwissentlich einer aggressiven mentalen Suggestion Macht ein.

Im übertragenen Sinne spie Jesus auf diese Phase des fleischlichen Gemüts, das, da es unfähig ist, geistige Dinge zu erkennen, von materiellen und oftmals niederen Beweggründen ausgeht. Er wußte, daß irrige Suggestionen die Menschen zu dem Glauben verleiteten, gewisse Zustände seien endgültig und unabänderlich. Um diese düstere Annahme zu berichtigen, sagte er zu seinen Jüngern (Joh. 9:5): „Dieweil ich bin in der Welt, bin ich das Licht der Welt.“ Er erklärte auch, daß er die Werke Gottes wirken müsse, solange es Tag sei.

Seine Jünger mögen geglaubt haben, daß er damit meinte, solange das Tageslicht herrsche, aber Jesus sprach von dem Tag des Geistes, der keine Sonnenstrahlen benötigt, um seinem immerwährenden Glanz Dauer zu verleihen. Durch dieses geistige Licht des göttlichen Verständnisses sah Jesus den vollkommenen Menschen der Gottesschöpfung und kehrte den durch die Materie dargebotenen Augenschein um.

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