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Wahre Individualität

[Urtext in deutscher Sprache]

Aus der Dezember 1963-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Individualität des Menschen hat ihren Ursprung in Gott, dem Guten. Da Gott die Grundursache, der Urquell allen wirklichen Seins ist, muß alles, was aus dieser Ursache hervorgeht, so vollkommen, harmonisch, unendlich und ewig sein wie Gott selbst.

Die Vergegenwärtigung dieser Wahrheiten half einem Christlichen Wissenschafter, sich von den falschen, anerzogenen Annahmen in bezug auf den Menschen, wie die materiellen Sinne ihn sehen, zu lösen. Sie halfen ihm, sein Geburtsrecht und ewiges Erbe an geistigen Ideen als ein Kind Gottes geltend zu machen. Ehe er die Christliche Wissenschaft [Christian Science] fand, hatte er versucht, durch das Studium der großen Philosophen zur Erkenntnis seiner wirklichen Identität zu gelangen. Doch das hatte nur zu Verwirrung geführt.

Er hatte von Kind auf mit starken Minderwertigkeitsgefühlen zu kämpfen gehabt; er hatte sich in Gegenwart anderer unfrei gefühlt und mußte oft düstere Voraussagen hören hinsichtlich seiner Fähigkeit, das Leben zu meistern. Das alles wandelte sich grundlegend durch das Studium der Christlichen Wissenschaft [Christian Science].

Durch die Erkenntnis seiner wahren, gottverliehenen Individualität konnte er die Minderwertigkeitskomplexe überwinden, und später hatte er eine verantwortungsvolle leitende Stellung im Geschäftsleben inne.

Ein Wörterbuch führt aus, daß „Individualität“ „besondere Eigenheit“ bedeutet. Gott, Geist, Gemüt, versieht alle Seine Ideen mit besonderen Eigenheiten oder Merkmalen. Es ist wichtig, daß wir diese Merkmale verstehen. Als Gottes Gleichnis besteht die Individualität des Menschen aus den göttlichen Merkmalen, die ihn als Gottes Kind identifizieren. Diese Merkmale schließen kein Element des Bösen in sich; sie enthalten nichts, was zu einem Kanal für Krankheit, Haß, Sünde oder Bosheit in irgendeiner Form werden könnte. Diese Irrtümer oder Illusionen können sich niemals mit der wahren Individualität des Menschen vermischen, noch können sie ihr je anhaften.

Wir gewinnen ein Verständnis von unserer wahren Individualität, wenn wir das Wesen Gottes erfassen. Wenn wir Gottes Natur und Seine Ganzheit zu verstehen beginnen, können wir nicht umhin, daraus auf das Wesen und die Individualität des Menschen als Gottes Gleichnis Rückschlüsse zu ziehen. Wenn wir zum Beispiel verstehen, daß Gott Liebe ist, dann erkennen wir, daß die dem Menschen von Gott verliehene Individualität nicht anders als liebevoll, liebenswert und geliebt sein kann.

Mrs. Eddy sagt in ihrem Werk „Vermischte Schriften“ (S. 104): „Im Gehorsam gegen die göttliche Natur spiegelt die Individualität des Menschen das göttliche Gesetz und die Ordnung des Seins wider. Wie erreichen wir unser wahres Selbst? Durch Liebe. Das Prinzip der Christlichen Wissenschaft ist Liebe, und seine Idee stellt Liebe dar. Dies göttliche Prinzip und seine Idee werden im Heilen als Gott und als der wahre Mensch bewiesen.“

Viele Menschen suchen von personen eine Bestätigung für ihre individuelle Nützlichkeit zu erlangen. Sie warten darauf, von den Menschen anerkannt zu werden, und wenn diese Anerkennung ausbleibt, sind sie enttäuscht. Kann es jedoch eine höhere Anerkennung für unser individuelles Sein geben als die, die uns von Gott zuteil wird, von dem schöpferischen Prinzip aller Individualität?

Wir können die göttliche und völlig befriedigende Bestätigung für die Nützlichkeit unserer individuellen Existenz durch Gebet erlangen — durch bewußte Gemeinschaft mit Gott. Im Neuen Testament lesen wir mehrfach, daß Jesus sich zurückzog und im Gebet zu Gott verharrte. Diesen Perioden der bewußten Anerkennung der Allheit Gottes und der untrennbaren Verbundenheit des Menschen mit seinem Schöpfer folgten wunderbare Heilungswerke. Jesus sagte (Joh. 5:17, 19): „Mein Vater wirket bis auf diesen Tag, und ich wirke auch... Der Sohn kann nichts von sich selber tun, sondern nur was er sieht den Vater tun; und was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn.“

Durch die Offenbarung der Christlichen Wissenschaft [Christian Science] ist es uns heute möglich, richtig zu beten und eine Antwort auf unsere Gebete zu empfangen. Diese wissenschaftliche Bestätigung der Richtigkeit und Reinheit unseres Verlangens, Gott zu verherrlichen, zeigt sich im Überwinden falscher Charakterzüge und sündiger Neigungen sowie auch im Heilen von Krankheit.

Mrs. Eddy schreibt in ihrem Buch „Die Einheit des Guten“ (S. 46): „Der wissenschaftliche Mensch und sein Schöpfer sind hier; und du wärest kein anderer als dieser Mensch, wenn du die fleischlichen Wahrnehmungen dem geistigen Sinn und Ursprung des Seins unterordnetest.“ Unser Leben muß für die Tatsache zeugen, daß Gott der Schöpfer alles dessen ist, was wirklich besteht. Wir müssen die falsche Anschauung von uns selbst als persönlichen, selbstsüchtigen Sterblichen aufgeben und statt dessen die Einheit von Gott und dem Menschen erkennen. So erlangen wir ein Verständnis von unserer wahren Selbstheit in Christus.

Als Jesus von den Juden aufgefordert wurde, ihnen frei heraus zu sagen, ob er der Christus wäre, ob dies seine gottverliehene, geistige Selbstheit und Individualität sei, tat er es furchtlos und in dem Bewußtsein seiner unauflöslichen Verbundenheit mit Gott. Auch wir können die gottverliehenen Merkmale unserer Individualität furchtlos und freudig zur Entfaltung bringen, wenn wir demütig und dankbar ihren göttlichen Ursprung anerkennen. Wir lesen (ebd., S. 53): „Die Wirklichkeit und die Individualität des Menschen sind gut und von Gott erschaffen, und sie sind hier, um erkannt und bewiesen zu werden.“

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