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„Der wahre Begriff geht niemals verloren“

[Von besonderem Interesse für Kinder]

Aus der Juni 1964-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Linda liebte es, ihre Freundinnen freizuhalten. Während eines Sommers faßte sie einmal den Entschluß, sie einen Nachmittag in einen Vergnügungspark einzuladen. Um dafür genug Geld zu verdienen, half sie ihrer Mutter beim Saubermachen und machte Botengänge für die Nachbarn.

Mehrere Tage vor dem Ausflug ging Linda einkaufen. Obwohl sie nur ein Paar Slipper kaufen mußte, nahm sie ihr ganzes Geld mit. Kurze Zeit später kehrte sie verstört nach Hause zurück. Sie hatte ihr Portemonnaie mit all ihrem Geld verloren.

Nun hatte Linda jedoch gelernt, sich an die Christliche Wissenschaft [Christian Science] um Hilfe zu wenden, wenn sie ein Problem hatte, und das hatte sie schon als kleines Mädchen getan. Dieses Mal versuchte ihre Mutter, sie mit Wahrheits-Erklärungen aus der Bibel und aus „Wissenschaft und Gesundheit“ von Mary Baker Eddy zu trösten, aber Linda hörte nicht darauf. Sie bedauerte sich selbst zu sehr, als daß sie hingehört hätte. Der Verlust und die Enttäuschung schienen so wirklich zu sein. Der Irrtum versuchte alles, um sie zu überzeugen, daß ihre Pläne zunichte gemacht worden waren.

Lindas Mutter betete im stillen, und als es Schlafenszeit war, hatte Linda sich beruhigt und war bereit, sich an Gott um Hilfe zu wenden. Als sie im Bett lag, fiel ihr ein Vers aus einem ihrer Lieblingspsalmen ein (46:2): „Gott ist unsre Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben.“

Sie dachte auch an einen Satz, den sie viele Male in „Wissenschaft und Gesundheit“ gelesen hatte (S. 494): „Die göttliche Liebe hat immer jede menschliche Not gestillt und wird sie immer stillen.“ Sie erinnerte sich, daß ihr Sonntagsschullehrer der Klasse gesagt hatte, daß für Liebe kein Problem zu schwer zu lösen sei, daß das Gesetz der Liebe unendlich und stets verfügbar sei, daß es niemals versage und daß sie — wenn sie es anwenden und darauf vertrauen würden — jedes Problem ausarbeiten könnten. Christus Jesus, unser Wegweiser, bewies uns diese Wahrheiten.

Als Linda darüber nachdachte, war sie getröstet. Sie beschloß mit Entschiedenheit, sich auf die Seite der Wahrheit zu stellen und ihr Problem mit der Christlichen Wissenschaft [Christian Science] auszuarbeiten. Sie rief ihrer Mutter zu: „Weißt Du, was ich morgen als allererstes tun werde, Mutter? Ich gehe ins Lesezimmer der Christlichen Wissenschaft und schlage in den Konkordanzen alles nach, was Mrs. Eddy über ‚Verlust‘ sagt.“

Am nächsten Morgen war Linda jedoch erneut versucht, auf Gedanken des Zweifels und der Entmutigung zu hören. Sie sagte zu ihrer Mutter: „Es hat keinen Zweck, daß ich ins Lesezimmer gehe. Ich glaube, ich bleibe lieber im Bett und schlafe noch etwas.“

Ihre Mutter erwiderte: „Weißt Du, Liebes, Dein Entschluß gestern abend, ins Lesezimmer zu gehen, war ein Engelsgedanke, und Du solltest ihm gehorchen.“ Nach einigem Zureden ging Linda in das Lesezimmer.

Einige Stunden später kam sie nach Hause zurück und sprudelte förmlich über vor Freude und Begeisterung. Als sie ins Haus kam, rief sie: „Mutter! Schnell! Schnell! Schlage Seite 87 in ‚Wissenschaft und Gesundheit‘ auf und lies, was Mrs. Eddy dort über ‚Verlust‘ sagt!“

Ihre Mutter fand die Seite sofort und las: „Der wahre Begriff geht niemals verloren.“

Linda fuhr fort: „Siehst Du, Mutter, obgleich es so aussieht, als ob ich das Geld verloren hätte, kann ich doch nie wirklich die geistigen Ideen von Liebe und Güte verlieren, die das Geld darstellt.“ Die nächsten zwei Tage waren glückliche Tage für Linda. Obwohl ihr Portemonnaie noch nicht gefunden worden war und nichts darauf hindeutete, daß sie das Geld haben würde, war sie doch voller Zuversicht, daß sich alles in Gottes eigener Weise lösen würde.

Am Tag vor dem geplanten Ausflug aß Linda bei einer Verwandten zu Abend, die eine Bekannte von außerhalb zu Besuch hatte. Gegen Ende des Abends gab diese Bekannte, ohne von dem Verlust zu wissen, Linda einen Umschlag. Als sie ihn öffnete, fand sie ein sehr großzügiges Geldgeschenk darin. Ja, es war derselbe Betrag, den sie verloren hatte. Sie konnte es kaum erwarten, nach Hause zu gehen und ihrer Mutter zu erzählen, auf welch unerwartete Weise sich ihr Problem gelöst hatte. Am nächsten Tag verlebten Linda und ihre Freundinnen einen wunderschönen Nachmittag.

Nachdem Linda am Abend desselben Tages zu Bett gegangen war, kam ihre Mutter und setzte sich neben sie. Linda betete eine Weile und brachte zusammen mit ihrer Mutter ihre Dankbarkeit für diesen neuen Beweis von Gottes Liebe und Güte zum Ausdruck. Als ihre Mutter ihr den Gutenachtkuß gab, sagte Linda: „Natürlich bin ich froh, daß sich alles menschlich gesehen so gut ergeben hat. Aber am glücklichsten bin ich, daß ich ins Lesezimmer ging und die Stellen über ‚Verlust‘ las. Denn jetzt weiß ich, daß wahre Substanz nie verlorengehen kann, denn sie ist nicht materiell, sondern geistig.“

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