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In jedem Augenblick erwartet uns Glück

[Urtext in französischer Sprache]

Aus der Juni 1964-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Jeder Mensch sieht sich zeitweilig Situationen gegenübergestellt, über die er anscheinend keine Gewalt hat. Wer würde nicht, wenn er sich solchen Situationen gegenübersieht, die Ruhe und das Vertrauen spüren wollen, die aus der Zusicherung kommen: alles wird sich in der Weise entwickeln, daß sich Erfolg, Gesundheit, Freiheit — in einem Wort Glück — für jeden einzelnen zeigen werden?

Manche Menschen glauben, daß Vertrauen vielleicht in der Zukunft möglich sei. Andere haben lange nach innerem Frieden gesucht und sich schließlich gefragt, ob er nicht nur der Traum eines Dichters wäre, ja, ob überhaupt jemals ein Mensch in seinem Alltag wirkliches Glück gefunden habe.

Es gibt ein Buch, das über die Erfahrungen von Menschen berichtet, die Gott vertrauten, wenn sie sich scheinbar unüberwindlichen Schwierigkeiten gegenübersahen, wodurch sie stattdessen Harmonie hervorbrachten. Wie heißt dieses Buch, und wer sind diese Menschen? Das Buch ist die Bibel, und zu den Menschen gehören Christus Jesus, unser Meister, ebenso Moses, Elia, die anderen Propheten, die Apostel und Jünger.

Man mag einwenden, daß die Bibel auch Berichte über solche Menschen enthält, in deren Leben das Unglück eine große Rolle spielte. Dies ist in sich ein Beweis dafür, daß das Glück von den einzelnen Menschen gesucht werden muß. In jenen Zeiten gab es weder mehr günstige Gelegenheiten noch weniger Probleme als heute, und wenn einige Menschen in ihrer Suche nach Glück nicht erfolgreich waren, so hatten andere einen solch erstaunlichen Erfolg, daß uns ihre Lebensberichte überliefert wurden.

Viele Menschen glauben, daß Gott ein unnahbares Wesen sei und daß Er einigen Seiner Geschöpfe einen reicheren Segen zuteil werden lasse als anderen. Es wird auch geglaubt, daß außer Gott noch eine geringere Macht existiere, das Böse genannt, das dazu fähig sei, Disharmonie auszustreuen. Solche Annahmen haben die Menschen veranlaßt, Gott in einer abergläubischen Weise zu lieben. Da diese abergläubische Anbetung jedoch keine zufriedenstellenden Ergebnisse zeitigt, können wir durch sie das Glück nicht erreichen.

Wenn wir über das Leben der Propheten und Apostel lesen, erkennen wir, daß sie Gott als einen allmächtigen Freund ansahen, eine immergegenwärtige Zuflucht, als einen Schöpfer, von dem es heißt: „Deine Augen sind rein, daß du Übles nicht sehen magst“ (Hab. 1:13). Wenn Jesus von Gott sprach, nannte er Ihn Vater, womit er Seine alliebende Fürsorge für den Menschen, Seine vollkommene Idee, andeutete.

In einem anderen Buch finden wir die Wissenschaft, die uns hilft, Gott besser zu verstehen, Ihn als unseren Vater-Mutter Gott zu lieben, der ständig unzählige Segnungen auf Seine vollkommene Schöpfung ausströmen läßt. Dieses Lehrbuch, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“, wurde von Mary Baker Eddy geschrieben, der Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft [Christian Science]. Durch ihr Vertrauen auf die Lehren der Bibel, besonders auf die Unterweisungen und Werke des Meisters, wurde sie göttlich geführt zu offenbaren, daß Gott Prinzip ist, der sich durch Seine geistige und vollkommene Schöpfung, den Menschen und das Universum, ausdrückt, und daß alle unsere menschliche Not gestillt wird, wenn wir unbeirrbar an dieser Wahrheit festhalten.

Durch das Studium des Lehrbuchs der Christlichen Wissenschaft lernen wir, daß Gott unendlich, unkörperlich, göttlich, allerhaben ist; daß Er Prinzip, Gemüt, Seele, Geist, Wahrheit, Leben und Liebe ist. Auf Seite 465 stellt unsere Führerin die Frage: „Gibt es mehr als einen Gott oder ein Prinzip?“ Ein Teil ihrer Antwort lautet: „Nein. Prinzip und seine Idee ist eins, und dieses eine ist Gott, allmächtiges, allwissendes und allgegenwärtiges Wesen, und Seine Widerspiegelung ist der Mensch und das Universum.“

Daher ist Gott, das Gute, die einzige Macht, und die göttliche Macht regiert alles und gibt jedem einzelnen alles Gute, da Gott Liebe ist. Da Er Prinzip ist, bringt Gott sich selbst durch Seine Idee zum Ausdruck, und es ist unmöglich, Ihn von Seiner geistigen und vollkommenen Idee, dem Menschen, zu trennen. Wenn wir unsere wahre Identität als die Idee Gottes verstehen, entdecken wir unsere Einheit mit unserem Vater-Mutter Gott, und wir frohlocken, wenn wir erkennen, wie unmöglich es ist, daß irgend etwas Schädliches uns je verletzen könnte. Da Gott Alles ist, kann in Wirklichkeit nicht einmal etwas Schädliches existieren, denn es würde die Allheit des Guten leugnen.

Der Apostel Paulus, der oft in eine scheinbar hoffnungslose Lage geraten war, schrieb diese ermutigenden Worte: „Wir wissen aber, daß denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen“ (Röm. 8:28). Diese Erklärung enthält eine Verheißung und gibt auch die Art und Weise an, wie man sie nutzen kann. „Alle Dinge dienen zum Besten“ ist die Verheißung; die einzig wirkliche und gegenwärtige Entfaltung ist Harmonie. „Denen, die Gott lieben,“ ist die Bedingung, die erfüllt werden muß, ehe wir uns dieser immergegenwärtigen Harmonie bewußt werden können. Wenn sich Probleme zeigen, sollten wir nicht fragen: „Was wird nun geschehen?“, sondern: „Liebe ich Gott? Bin ich fest genug, um mir jetzt bewußt zu werden, daß Er Allmacht, Allgegenwart ist, oder lasse ich mich von dem materiellen Augenschein einschläfern, der darauf -besteht, daß Mißklang wirklich ist?“

Gott zu lieben bedeutet, Seine Allheit und Seine Liebe voller Dankbarkeit anzuerkennen, sich selbst als eine Idee Gottes zu identifizieren, als den geistigen und vollkommenen Menschen, der für alle Zeiten von dem Vater gesegnet ist, und sich zu weigern, ein Gefühl des Getrenntseins aufkommen zu lassen, was durch Furcht oder den menschlichen Willen geschehen kann.

In früheren Zeiten fürchteten sich die Menschen, wenn sich am Himmel seltsame Erscheinungen zeigten. Die Astronomie hat jedoch diese Erscheinungen erklärt, und jetzt fürchtet sich kein Mensch mehr, wenn am Himmel zum Beispiel eine Sonnen- oder Mondfinsternis erscheint. Wir verrichten unsere Arbeit wie gewöhnlich und wissen dabei, daß nichts Anomales vor sich geht. Wenn wir uns der nie wankenden Entfaltung des Guten bewußt werden, werden wir ungeachtet der menschlichen Lage fortfahren, für unseren Vater, Gott, zu arbeiten, werden Seine Macht und Gegenwart anerkennen und getreu und furchtlos nicht nur unsere eigene göttliche Kindschaft behaupten, sondern auch die unseres Nächsten.

Die Astronomen wissen die genaue Zeit, wann eine Sonnen- oder Mondfinsternis endet. Durch die Christliche Wissenschaft [Christian Science] lernen wir, daß die harmonische Entfaltung des Guten in Wirklichkeit jeden Augenblick unser eigen ist. Gott, das Gute, ist hier, immer gegenwärtig; wir müssen uns nur weigern, in der Dunkelheit zu verweilen, wir müssen uns weigern zu glauben, daß der Mensch ein Sterblicher ist, der von der sögenannten Macht des Mißklangs beherrscht wird. Was für eine freudige Offenbarung erleben wir, wenn wir getreu solch eine Art des Denkens verfolgen!

Das Glück kann von uns allen erreicht werden, ganz gleich, wo wir sind, ganz gleich, wie unsere Lage in der Vergangenheit gewesen sein mag, oder wie die Gegenwart oder die scheinbar freudlose Zukunft aussehen mögen.

Warum wenden wir nicht jedesmal, wenn sich uns ein Problem entgegenstellt, unsere Gedanken von der menschlichen Lage ab und der geistigen Wirklichkeit zu? Wenn wir das tun, können wir uns fortwährend freuen, können unseren Vater-Mutter Gott lieben und preisen.

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