Seit vielen Jahren bin ich Anhänger der Christlichen Wissenschaft. Ich bin auch viele Jahre Kapitän in der Handelsmarine und Hafenlotse gewesen. Dadurch, daß ich die wunderbaren Wahrheiten der Christlichen Wissenschaft mit auf See nahm, habe ich viele schöne Demonstrationen erlebt.
Das Schiff, dessen Kapitän ich war, ist ein amerikanischer Supertanker mit einer ausschließlich amerikanischen Besatzung. Einmal hatte das Schiff Ballast geladen und war von Frankreich nach Trinidad unterwegs. Nur ein Kessel war unter Dampf. Als wir im Golf von Biskaya waren, vor der Nordwestküste Spaniens, fingen wir Orkanwarnungen auf. Der Kurs, den wir zu verfolgen beabsichtigten, setzte uns auf Kollisionskurs mit dem Orkan. Und nur mit einem Kessel! Diese Kombination bedeutete für jedes Schiff höchste Gefahr.
Nachdem alle Faktoren genauestens in Betracht gezogen worden waren, betete ich um Führung. Gestärkt durch das Wissen, daß Gott uns führte und bewahrte, erkannte ich deutlich, was wir als einziges tun konnten, nämlich radikal auf Norden Kurs zu nehmen, eine Orkanwache aufzustellen und jede Richtungsänderung des Sturmes genau zu verzeichnen. Das wurde sofort ausgeführt.
Ich betete die ganze Nacht. Ich war über jedes menschliche Argument hinaus davon überzeugt, daß wir von der göttlichen Liebe gelenkt und geführt wurden, die vielen Kursänderungen vorzunehmen.
Am Morgen erhielten wir den ersten und einzigen SOS-Ruf. Wir hatten unsere eigenen Probleme mit nur einem Kessel und versuchten dem Orkan mit seinen haushohen Wellen und den üblichen höllischen Bedingungen dieses schlimmsten aller Stürme auf See auszuweichen. Unser armes altes Schiff hatte alle Hände voll zu tun, sich über Wasser zu halten. Als mir der SOS-Funkspruch übermittelt wurde, wurde mir gesagt, daß er nicht zuverlässig sei, weil nur dieser eine Funkspruch gesendet worden war und die Position des sinkenden Schiffes nicht in Übereinstimmung mit den allgemeinen Seefahrtsregeln gegeben wurde. Unverzüglich verwarf ich dieses Folgern und machte mir klar, daß Gott immer in guter Absicht und deutlich spricht.
Ich markierte drei mögliche Positionen des anderen Schiffes. Wir hatten etwa drei Seemeilen Sicht, und unsere geographische Position war allerhöchstens eine gute Mutmaßung. Es konnte sein, daß wir nur 20 Meilen vom Katastrophengebiet entfernt waren, aber es konnten auch 100 Meilen sein. Durch einen Fehler in der Kursberechnung von nur einem Grad konnte man einen so kleinen Gegenstand wie ein Rettungsfloß sehr leicht verfehlen. Unser großes Schiff konnte in Sichtweite der Überlebenden sein, ohne daß wir sie sahen.
In diesen Augenblicken mußte ich wahrlich Gottes Führung suchen. Welchen Kurs sollten wir wählen? Ich veranlaßte alles, was menschlich getan werden konnte; die Wachtposten wurden verdoppelt, und jeder mußte in Bereitschaft sein; ich fuhr fort zu beten und gab das Wort an jeden an Bord aus, durch Gebet zu helfen. Ich erklärte die Wahrheit über Gottes Liebe und Fürsorge für einen jeden, daß in dem vollkommenen Universum Gottes, des Guten, nichts verlorengehen oder umherirren kann und daß wir alle die vollkommenen, liebevollen Kinder eines so liebevollen Vater-Mutter Gottes sind. Da Gott, wie wir wissen, sich um das kleinste Teilchen Seiner Schöpfung kümmert, kann er dann dem Menschen, den Er zu Seinem Bild und Gleichnis schuf, weniger als vollkommene Fürsorge und vollkommenen Schutz zuteil werden lassen ?
Dann sagte ich: „Gott, es steht bei Dir. Ich habe alles getan, was ich zu tun weiß. Du hast uns aus gutem Grund an diese Stelle geführt. Bitte, hilf mir.“ Sofort kam mir ein Kurs in den Sinn, der sich von dem, den wir verfolgten, erheblich unterschied.
Welch andere Intelligenz als Liebe verursachte die verschiedenen Kursänderungen zur richtigen Zeit und genau auf den richtigen Kurs? All dieses geschah während des Orkans, während der Nacht und zu Zeiten, wo wir fast gar keine Sicht hatten, und ohne daß wir uns nach dem Himmel oder durch elektronische Hilfsmittel orientieren konnten. Es besteht kein Zweifel, daß Gott in Seiner unendlichen Weisheit unser Schiff an die einzig richtige Stelle auf der scheinbar grenzenlosen, wegelosen Weite des Ozeans geführt hat.
In weniger als vier Stunden, nachdem Gott uns geführt und die letzte Kursänderung gewiesen hatte, hatten wir achtzehn Seeleute von einem deutschen Frachtschiff gerettet. 24 Stunden lang waren wir das einzige Schiff in dem Katastrophengebiet. Die Ladung hatte sich verlagert, so daß sich der Frachter auf dem Höhepunkt des Orkans in etwa fünf Minuten auf die Seite legte und kurz darauf sank. Der eine und einzige SOS-Ruf, den wir empfingen, war der einzige Ruf, den er ausgesandt hatte.
Wenn ich noch einmal unsere Kurse und die Zeitpunkte durchdenke, so kann es für die Stellungen unseres Schiffes zur genau richtigen Zeit und am richtigen Ort keine andere Erklärung geben, als daß Gott, Gemüt, jede unserer Bewegungen lenkte.
Ich bin Gott dankbar für die vielen, vielen Segnungen, die Er Seinem demütigen Diener zuteil werden ließ, und ich bin Mrs. Eddv für alle Zeiten dankbar für ihre wunderbare Entdeckung und ihre vielen Werke über die Christliche Wissenschaft. Ich bin sehr glücklich über meine Mitgliedschaft in Der Mutterkirche und in einer Zweigkirche.
Lighthouse Point, Florida, USA
