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Der Nutzen aus der Disziplin

Aus der Juni 1969-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Disziplin kann positiv oder negativ ausgelegt werden, je nachdem, wie man auf ihre Forderungen reagiert. Die Verkehrsregeln, die eine Einschränkung zu sein scheinen, können auch als ein Schutz und das Recht, weiterzugehen, angesehen werden. Wenn wir mit dem Gesetz „mitgehen“, können wir es zu unserem Vorteil anwenden, wenn wir uns ihm aber widersetzen, werden wir es schwer haben.

Genauso verhält es sich mit dem Gesetz Gottes. Wenn wir die Wissenschaft des Seins zu erkennen beginnen und etwas von dem Gesetz Gottes verstehen, das den Menschen regiert, können wir uns mit diesem Gesetz in Einklang bringen und die Herrschaft dieser göttlichen Kraft spüren, die zu unserem Besten wirkt. Hierfür sind aber diszipliniertes Denken und Leben erforderlich. Und wenn man die richtige Einstellung zu dieser Disziplin hat, ist sie in ihrer Wirkung völlig positiv. Sie hält niemals etwas Gutes von uns fern, sondern eröffnet uns vielmehr alle Möglichkeiten des Menschen als des Gleichnisses Gottes, des Ausdrucks des göttlichen Prinzips.

Ein Athlet unterzieht sich der Disziplin, um auf seinem Gebiet Hervorragendes zu leisten; der Student akzeptiert Disziplin, um zu lernen und sich auf seine Zukunft vorzubereiten; der Musiker, der Künstler, der Metaphysiker, sie alle finden es notwendig, Disziplin auf sich zu nehmen. Es gibt keinen anderen Weg zu vortrefflichen Leistungen, als den Forderungen zu entsprechen, die zur Erreichung des gewünschten Ziels notwendig sind.

Einer Idee eine geschriebene Form zu geben erfordert Disziplin. Das trifft auch auf das Komponieren von Musik und das Malen eines sinnvollen Bildes zu. Mangel an Disziplin zeigt sich in einem Mangel an Form, in einem Mangel an Rechtschaffenheit und in einem Mangel an der Fähigkeit, sich mitzuteilen. Auf jedem Gebiet der Kunst vermag derjenige Neues und Unentdecktes zu erforschen, der sich die Disziplin voll und ganz zunutze gemacht hat.

Im ersten Kapitel der Genesis berichtet die Bibel: „Die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser.“ 1. Mose 1:2; (Nach der englischen Bibel heißt es „Die Erde war ohne Form“.) Dann folgt der geistige Schöpfungsbericht, wonach es Licht ward und die Erde Gestalt annahm. Zum Geist Gottes gehört der Geist der Intelligenz, der Geist der Liebe, der Geist der Wahrheit. Und da er vom göttlichen Prinzip kommt, gehören zu diesem Geist auch Gesetz und Disziplin, und er gibt seiner Schöpfung Form und Sinn.

Bei dem Heilungsvorgang in der Christlichen Wissenschaft lernen wir, unser Bewußtsein dem Gesetz Gottes, dem Wirken von Wahrheit und Liebe zu unterwerfen. Wir lernen, unser Denken und Leben mit dem einen göttlichen Gemüt in Übereinstimmung zu bringen und den Christus, die wahre Idee Gottes, unsere Erfahrungen leiten zu lassen. Solch eine Disziplin bringt Ordnung in das Chaos; sie gibt dem Leben einen Gehalt und dem Körper Harmonie. Sie formt unser Leben nach dem Willen der vollkommenen Intelligenz.

Christus Jesus ist das höchste Beispiel für Fähigkeiten, die aus der Anwendung geistiger Disziplin erwachsen. Jesus wußte, daß er, indem er sich dem Willen Gottes unterstellte, mit der göttlichen Macht verbunden war; und er wußte, daß diese Macht Harmonie statt Disharmonie hervorbrachte, Fülle statt Mangel und Freude statt Kummer. Bei den vielen Heilungen, die in der Bibel berichtet werden, brachte Jesus denen, die seine Hilfe suchten, das Licht der Intelligenz. Er brachte Form und Sinn, Gesundheit und Erlösung in ihr Leben.

In seinen verschiedenen Lehren, einschließlich der Bergpredigt, wies Jesus auf die Disziplin hin, die notwendig ist, um das Bewußtsein zu vergeistigen — die göttliche Macht widerzuspiegeln — und so die Güte Gottes im menschlichen Leben zu verwirklichen. Er lehrte seine Nachfolger, den Herrn von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte zu lieben, und ihren Nächsten wie sich selbst. Auf das Wesen des Christus hinweisend, das er zum Ausdruck brachte, und auf die Disziplin, die mit dem Ausdrücken dieses Wesens verbunden ist, sagte er: „Ich bin der Weg.“ Joh. 14:6;

Mrs. Eddy erkannte die Forderungen der göttlichen Wissenschaft. Sie sagte: „Meine Schüler mit geschultem Verstand, verfeinerten Neigungen und reichen Hoffnungen versprechen eine glänzende Laufbahn.“ Vermischte Schriften, S. 356; Und Paulus sprach denselben Gedanken aus: „Wisset ihr nicht, daß die, so in der Kampfbahn laufen, die laufen alle, aber einer empfängt den Siegespreis? Laufet so, daß ihr ihn erlanget! Ein jeglicher aber, der da kämpft, enthält sich alles Dinges; jene nun, daß sie einen vergänglichen Kranz empfangen, wir aber einen unvergänglichen.“ 1. Kor. 9:24, 25; Und es ist tröstlich zu wissen, daß jeder diesen unvergänglichen Kranz, dieses Bewußtsein von Heilung und Herrschaft erlangen kann.

Aber Meisterschaft kommt nicht ohne Mühe. Man kann den Weg zur Vortrefflichkeit nicht abkürzen. Wenn wir diese Tatsache anerkennen, werden wir keine Zeit mit dem Versuch verlieren, „anderswo hineinzusteigen“ siehe Joh. 10:1., sondern werden durch die Tür in das Himmelreich hineingehen.

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