Vor etwa 40 Jahren hörte ich von der Christlichen Wissenschaft. Zu dieser Zeit fühlte ich mich sehr überanstrengt; ich wurde vom Arzt als Herzleidender behandelt, und es bestand wenig Hoffnung auf Genesung. Meine Mutter kaufte in einem Lesezimmer der Christlichen Wissenschaft das Lehrbuch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy und bat mich, darin zu lesen. Als bibelfeste, gut orientierte Christin, für die ich mich hielt, begann ich gehorsam, wenn auch widerstrebend, darin zu lesen.
Obwohl ich am Anfang wenig verstand von dem, was ich las, wurde ich doch innerlich wieder froher und fühlte mich befreit, so daß ich bestimmt wußte: „Du bist geheilt.“ Und ich war geheilt. Seither ist dieses Lehrbuch mein ständiger Begleiter. Trotzdem haben mich von Zeit zu Zeit gedankliche wie körperliche krankhafte Zustände zu beherrschen versucht. Ich erinnere mich besonders an einen, wie es schien, sehr schlimmen Zustand. Eines Abends hatte ich heftige Bauchschmerzen, so daß ich mich in keiner Körperlage mehr wohl fühlte. Immer wieder sprach ich „die wissenschaftliche Erklärung des Seins“ von Seite 468 unseres Lehrbuchs. Diese Erklärung schließt mit den Worten: „Geist ist unsterbliche Wahrheit; Materie ist sterblicher Irrtum. Geist ist das Wirkliche und Ewige; Materie ist das Unwirkliche und Zeitliche. Geist ist Gott, und der Mensch ist Sein Bild und Gleichnis. Folglich ist der Mensch nicht materiell; er ist geistig.“
Die Schmerzen waren anhaltend stark, so daß ich aufstehen und im Zimmer auf und ab gehen mußte. Es war etwa drei Uhr morgens, als ich laut sagte: „Geliebter Vater, Deine Wahrheit ist wahr, ob ich sterbe oder lebe.“ Das war der Höhepunkt meiner Qual. Die Schmerzen ließen nach und waren nach kurzer Zeit verschwunden, und ich schlief fest bis zum Morgen.
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