Wie das Lehrbuch Wissenschaft und Gesundheit und alle anderen Werke unserer verehrten Führerin Mrs. Eddy, so ist auch das Handbuch Der Mutterkirche durch inspirierte Schau entstanden. Es wurde ihr von dem Vater gegeben, durch die Weisheit von oben her, als Schutz für die christlich-wissenschaftliche Bewegung.
Das Denken und Handeln jedes ernsten Christlichen Wissenschafters sollte von den Satzungen im Kirchenhandbuch geleitet werden. Mrs. Eddy macht es uns klar, daß die Christlichkeit als Beweggrund an erster Stelle stehen sollte. Sie sagt im Artikel VIII Abschn. 22: „Ein Christlicher Wissenschafter ist ein Menschenfreund; er ist wohlwollend, versöhnlich, langmütig und sucht Böses mit Gutem zu überwinden.“ Daher liebt und heilt er — daheim, in der Kirche und in der Welt. Er verharrt in rechtem Denken und Tun. Im Tun der Heilungswerke der Christlichen Wissenschaft liegt die Erfüllung der Lehren des Meisters Christus Jesus, der das große Vorbild jedes Christlichen Wissenschafters ist.
Einzig und allein das Vergegenwärtigen der absoluten Wahrheit und dann das Anwenden dieser Wahrheit auf alle menschlichen Situationen und Schwierigkeiten bedeutet, „unter dem Schirm des Höchsten“ Ps. 91:1; zu bleiben. Im Sinne der Liebe und Wahrheit zu denken und zu handeln ist segenbringende Aufbau- und Schutzarbeit für die Bewegung der Christlichen Wissenschaft, für die Welt und uns selbst.
Die Satzungen im Kirchenhandbuch haben nichts mit menschlichem Willen zu tun, der den Ausdruck wahrer Individualität untergräbt. Die Ausübung des menschlichen Willens durch eine Person oder ein Gremium ist nicht Demokratie und entspricht daher nicht den Satzungen im Kirchenhandbuch. Der menschliche Wille mißachtet die Erkenntnis und Ausarbeitung des einzelnen. Er ist Strenge, nicht Liebe; er ist abstoßend, nicht anziehend. Er ist weder nützlich noch aufbauend. Wir sollten aber erkennen, daß der Gedanke des sterblichen Gemüts ein Traum ist, ein Nebelgebilde ohne Wirklichkeit, das versucht etwas zu sein, aber doch nichts ist.
Wir glauben irrigerweise, daß es ein sterbliches Gemüt gebe und daß es Macht über uns habe. Damit unterstellen wir uns — in der Annahme — diesem Denken des sterblichen Gemüts, diesem menschlichen Willen, und räumen ihm Macht über uns ein. Dies ist ein Zeichen, daß wir uns intensiver bemühen müssen, den schutzbringenden Forderungen in folgender Satzung nachzukommen: „Es ist die Pflicht eines jeden Mitglieds dieser Kirche, sich täglich gegen aggressive mentale Suggestion zu schützen und sich nicht verleiten zu lassen, seine Pflicht gegen Gott, gegen seine Führerin und gegen die Menschheit zu vergessen oder zu versäumen. Nach seinen Werken wird er gerichtet, und zwar gerechtfertigt oder verdammt.“ Kirchenhandbuch Art. VIII Abschn. 6;
Die Kirchen Christi, Wissenschafter, besitzen hohe Geltung und Glaubwürdigkeit, wenn sich ihre Mitglieder als tätige Christen im täglichen Leben erweisen. Wir müssen uns absondern vom falschen Denken und Handeln, in Übereinstimmung mit den Worten im 2. Brief an die Korinther: „Darum, gehet aus von ihnen und sondert euch ab‘, spricht der Herr;, und rühret kein Unreines an, so will ich euch annehmen und euer Vater sein, und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein‘, spricht der allmächtige Herr.“ 2. Kor. 6:17, 18;
Das Kirchenmitglied braucht die inspirierte Weisheit von oben, die im Dienen und nicht im Beherrschenwollen, in Wohlwollen, in Demut, im Heilen der Kranken zum Ausdruck kommt. Durch Gehorsam gegen die Satzungen im Kirchenhandbuch werden wir wachsamer sein und uns noch mehr bemühen, gerecht und rein zu sein. Dazu gehört auch, den Irrtum zurechtzuweisen, anstatt ihn zu übergehen. Die Widerspiegelung der göttlichen Liebe in uns kennt kein irriges Richten, Verurteilen, Beeinflussen; sie berichtigt alles Falsche über unseren Nächsten und uns selbst in unserem eigenen Bewußtsein.
Wir dürfen nicht die Christlichkeit, die reine Liebe außer acht lassen, sonst bleiben wir beim Buchstaben ohne Praxis und sind keine Transparenz für den heilenden Christus. Mrs. Eddy schreibt: „Das christlich-wissenschaftliche Gemüts-Heilen kann nur erlangt werden, wenn man von einem rein christlichen Standpunkt aus arbeitet. Dann heilt es die Kranken und hebt das Menschengeschlecht. Der Wesenskern dieser Wissenschaft ist rechtes Denken und rechtes Handeln — und dies führt uns dazu, Geistigkeit zu erkennen und geistig zu sein, Gott zu verstehen und Ihn zu demonstrieren.“ Nein und Ja, S. 12; Dann sind wir rechte Interpreten der Christlichen Wissenschaft.
Lehren und Beweisen der Wahrheit stellen eine Einheit dar. Denken und Tun ist das ungeteilte Gewand Christi. Die Christlichen Wissenschafter bemühen sich, das Kirchenhandbuch nicht im geringsten durch ihre eigenen menschlichen Meinungen zu entstellen noch es im täglichen Leben und in der Kirchenarbeit unbeachtet zu lassen. Das Kirchcnhandbuch ist ein weiser Führer auf dem geraden und schmalen Weg, ein guter Arbeiter im Weinberg Gottes zu werden. Ohne das Kirchenhandbuch wären wir alle in Gefahr, in die Irre zu gehen. Jeder Christliche Wissenschafter muß sich, um ein guter, treuer Diener unserer großen Sache zu sein, an die liebevollen, christlichen Satzungen des Kirchenhandbuchs halten. Damit ist er ein getreuer Knecht, der das Seine gut verwaltet.
„Welche aber ihren Dienst wohl ausgerichtet haben, die erwerben sich selbst ein gutes Ansehen und eine große Freudigkeit im Glauben an Christus Jesus.“ 1. Tim. 3:13.
