Wenn sich ein Schaf verirrt hat, schaut es gewöhnlich recht kläglich drein. Es spürt, wie sehr es seinen Hirten braucht, aber es sieht ihn nirgends. Viele Menschen sind heute verlorene Schafe — nicht, weil sie in ihren Sünden von ihrer christlichen Religion abgewichen sind, sondern weil die Zunahme der wissenschaftlichen Erkenntnisse sie dazu geführt hat, die Lehren, an die sie früher geglaubt hatten, in Frage zu stellen und anzuzweifeln.
Biblische Geschichten, von denen sie einst glaubten, daß sie buchstäblich zu nehmen seien — Geschichten wie die von Adam und Eva, Noah und der Arche, Jona und dem Walfisch —, halten sie nun für unglaubwürdig. Und wenn diese unglaubwürdig sind, so folgern sie, wie können wir dann wissen, daß Mose tatsächlich die Zehn Gebote auf dem Berg Sinai empfangen hat oder daß Elia tatsächlich Feuer vom Himmel herabrief oder daß Christus Jesus von einer Jungfrau geboren wurde, aus dem Grabe aufstand und gen Himmel fuhr? Die bloße Behauptung, daß diese Dinge geschehen seien, und Drohungen, daß das Unvermögen, an sie zu glauben, zukünftige Strafe zur Folge haben würde, lassen viele moderne Menschen unbefriedigt, die gern Christen wären, die glauben möchten, aber nicht wissen, was sie glauben sollen.
Im Gegensatz zu denen, die mit ihren alten Lehren zufrieden sind, sind diese verlorenen Schafe vorurteilsfreie Christen, die bereit sind, auf eine Erklärung jener Wissenschaft zu lauschen, die das Christentum mit der beweisbaren Wahrheit verbindet. Mary Baker Eddy schreibt in ihrem Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „Der vorurteilsfreie, christliche Gedanke wird am ehesten von der Wahrheit berührt und überzeugt.“ Wissenschaft und Gesundheit, Vorw., S. x;
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