Zu meinen frühesten Erinnerungen gehört, daß meine Eltern mir erzählten, ich sei als kleines Kind durch die Christliche Wissenschaft von einer Krankheit geheilt worden, die ein Arzt für lebensgefährlich erklärt habe.
Es war die Geschichte von einer Mutter, die ihren kleinen Sohn immer wieder treu zu einem Spezialisten brachte, der etwa neunzig Kilometer von ihrem Heim entfernt war, bis zu der letzten traurigen Fahrt nach Hause, nachdem der Arzt ihr mitgeteilt hatte, es habe keinen Zweck wiederzukommen. Es könne nichts mehr getan werden. Da verhieß ihr ihre Nachbarin Heilung durch die Christliche Wissenschaft. Die Hilfe wurde bereitwillig in Anspruch genommen. Das Leiden — die Magentätigkeit war gestört, so daß das Essen nicht richtig verdaut werden konnte — wurde geheilt. Die heilung kam schnell. Und sie ist von Dauer gewesen.
Ich habe all die Jahre den Begriff der Nachbarlichkeit geschätzt, der in jener ersten Heilung zum Ausdruck kam. Er hat mich daran erinnert, wie nahe uns Wahrheit und Liebe sind, was ihn allen zugänglich macht. Als Jesus gefragt wurde (Luk. 10:29): „Wer ist denn mein Nächster?“, sprach er in seinem Gleichnis von dem barmherzigen Samariter aus einem anderen Land. Das Gleichnis befreit das Denken von den Grenzen einer örtlichen Nachbarschaft.
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