Jugendkomitees führen die Menschen zusammen
Junge Leute möchten sich heute in einer Bewegung, die ein Ziel hat, ernsthaft engagieren. Die Kirche Christi, Wissenschafter, steht an der Spitze der fortschrittlichsten Bewegung auf diesem Planeten — der Bewegung, die die Menschen zur geistigen Wahrheit des Seins erwecken soll.
Offenbar braucht die Jugend solch eine Kirche ebensosehr, wie solch eine Kirche jugendliches Denken braucht. Und doch hat es in den Kirchen zuweilen an Kontakt und Verständnis zwischen der Jugend und den Älteren gefehlt. Junge Leute sind manchmal von der Sonntagsschule oder der Kirche weggeblieben, und die Mitglieder haben sich oft gefragt, warum.
Vielleicht ist dies der Grund, weshalb viele Kirchen Christi, Wissenschafter, die Jugendkomitees gerade jetzt für so wertvoll halten. Weit davon entfernt, „lediglich ein weiteres Programm für Kinder“ zu sein, ist das Jugendkomitee etwas, was die Menschen zusammenführen und die ganze Kirche segnen kann. Wenn ein Jugendkomitee so arbeitet, wie es sollte, verbinden sich jugendliche Begeisterung, Aufgeschlossenheit und Spontaneität mit der Weisheit, Hingabe und Erfahrung der Älteren, und das Ergebnis ist eine lebendigere, ausgeglichenere Kirche.
„Ein Jugendkomitee ist eine offene Tür, durch die die jungen Leute hereinkommen und ein Teil der Kirche werden“, sagt Frederic Livezey, der Leiter der Jugendabteilung 8in der Abteilung für Zweige und Ausüber Der Mutterkirche. „Und wie jedes andere Komitee in der Kirche hat es einen heilenden Zweck. Es trägt zur Heilung von Spaltungen bei (der Kluft zwischen den Generationen), von Vorurteil (der Älteren gegen die Jugend und umgekehrt) und von Entfremdung (vorzeitigem Fernbleiben von der Sonntagsschule). “
Wer wird in ein Jugendkomitee gewählt? Sonntagsschüler und einige ältere Kirchenmitglieder, die ein gutes Verhältnis zur Jugend haben. In vielen Jugendkomitees spielen die Älteren nur eine beratende Rolle; sie ermutigen die Jugendlichen, ihre geistig ausgerichteten Unternehmungen selbst auszuarbeiten, die dazu bestimmt sind, die jungen Leute am heilenden Zweck der Kirche zu beteiligen und Einmütigkeit unter den Generationen zu fördern.
„Anstatt zu sagen:, Kinder, wir werden nun eine Versammlung abhalten, um euch darüber zu belehren, was diese Kirche tut‘, sagen wir:, Was möchtet ihr gern wissen?‘ “, erklärte ein Berater eines Jugendkomitees. „Und wir geben ihnen keine niederschmetternde Antwort, wenn sie mit einer Idee kommen, die zu abwegig erscheint. Wir sagen:, Wir wollen es uns einmal näher betrachten.‘ Und zu meiner Überraschung kommen sie selbst zur richtigen Entscheidung. Wenn wir die Kinder die Initiative ergreifen lassen, werden wir recht aktive und schöpferische Kirchenmitglieder heranbilden!“
Eines der ersten Jugendkomitees wurde vor einigen Jahren in Erster Kirche Christi, Wissenchafter, St. Paul, Minnesota, USA, gegründet. Jetzt gibt es mehr als 350 solcher Komitees, eins auch in Der Mutterkirche und einige im Ausland.
„Wie bringen wir unseren Freunden die Christliche Wissenschaft nahe?“ war das Thema eines Jugendtreffens in Oklahoma. In Wichita, Kansas, luden junge Wissenschafter die Ausüber am Ort ein, um sich berichten zu lassen, wie sie in die Heilarbeit hineingekommen waren. Das Interesse war so groß, daß die auf dreißig Minuten festgesetzte Zeit für Fragen und Antworten zwei Stunden dauerte.
„Wenn du dein Haar nicht schneiden läßt. . .“, drohte eine Mutter ihrem Sohn. „Wenn du deine Zensuren nicht verbesserst. . .“, schalt sein Lehrer. „Warum probierst du nicht etwas, Pot‘?“ meinten einige Mitschüler und boten ihm einen „Joint“ an. Dieser Sketch, von jungen Leuten in Erster Kirche, Wellesley, Massachusetts, dargeboten, leitete eine Diskussion über gesellschaftlichen Druck ein sowie darüber, wie die Christliche Wissenschaft Jugendlichen helfen kann, ihm entgegenzutreten, indem sie Prinzip zum Ausdruck bringen.
Nach dem Vorbild der Studententreffen in Boston veranstaltete das Jugendkomitee Fünfter Kirche, Dallas, Texas, ein „Mini-Treffen“ für Sonntagsschüler, wo die Schüler über die Vorteile und Verpflichtungen der Kirchenmitgliedschaft sprachen. Ein Jugendkomitee in Illinois beschloß, jeden Monat in der Sonntagsschule einen Sonntag unter das Motto zu stellen: „Komm und bring einen Freund mit, der kein Wissenschafter ist.“ Nach einer Versammlung, die das Jugendkomitee für die ganze Kirche in Whittier, Kalifornien, veranstaltet hatte, ließ sich ein Mädchen ein Formular zur Bewerbung um Kirchenmitgliedschaft geben und erklärte daß sie bis zu der Versammlung geglaubt habe, es gebe keine Verständigung mit älteren Kirchenmitgliedern, doch jetzt empfinde sie Wärme und Einigkeit. In vielen Kirchen, wo die Satzungen es erlauben, helfen die Mitglieder des Jugendkomitees in anderen regulären Kirchenkomitees aus — selbst ehe sie Kirchenmitglieder werden.
Eine Kirche berichtete als Ergebnis folgende Heilung: „Die Einfachheit kindlichen Denkens hat uns geholfen, das menschliche Leben vom Trug der Selbstgefälligkeit und Wichtigtuerei zu befreien, und wir sind jetzt noch mehr willens, völlig darauf zu vertrauen, daß Gott uns dazu führen wird, unsere Verpflichtungen gegenüber unserem Gemeinwesen zu erfüllen.“
