Wenn ich die Zeugnisse in den christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften lese, erfüllt mich immer eine große Dankbarkeit für Mary Baker Eddys Ausdauer und ihre Liebe zur Menschheit. Ich forsche in ihnen stets nach der mentalen Ursache der Krankheit oder nach den Gedankengängen, die die Heilung herbeiführten. Obwohl ich nie etwas anderes als die Christliche WissenschaftChristian Science; sprich: kr'istjən s'aiəns. gekannt hatte, blieben mir Angriffe des sterblichen Sinnes doch nicht erspart. Als zartes, schüchternes Kind kämpfte ich mich durch jede scheinbar schwierige Lebenslage und durfte schließlich viele Beweise der göttlichen Liebe erleben.
Ich möchte von der Heilung meiner Mutter berichten, die schwer herzleidend war. Obwohl sie christlich-wissenschaftliche Behandlung hatte, wurde ihr Zustand immer schlimmer. Oft war ich sehr traurig und konnte nicht begreifen, warum keine Heilung stattfand, da doch meine Mutter eine treue, tätige Wissenschafterin war.
In meiner Not wandte ich mich an eine Ausüberin, die kurz zuvor meine Lehrerin in der Christlichen Wissenschaft geworden war. Der Klassenunterricht war mir ein unvergeßliches Erlebnis gewesen. Meine Lehrerin schrieb zurück, daß sie mir helfen werde, in der Wahrheit stark und fest zu bleiben. Von jenem Moment an war ich wie umgewandelt. Eine tiefe Freude und Gewißheit von der Gegenwart Gottes durchströmte mich.
Obwohl es mit meiner Mutter zusehends schlimmer wurde, berührte mich der Augenschein nicht mehr; ich war nun ganz sicher, daß sie geheilt werden würde. Eines Abends, als es besonders schlimm schien, wollte sie von meinem Vater und mir Abschied nehmen. Statt ihrem Wunsch, an ihr Bett zu kommen, zu entsprechen, gab ich zur Antwort: „Wir bleiben sitzen. Du bleibst bei uns.“ Wir lasen ihr aus Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy vor und erklärten laut die Wahrheit. Es war ihr letzter Herzanfall. Langsam erholte sie sich von dem sterblichen Traum eines kranken Herzens und durfte dann noch fast zwanzig Jahre im Sinne der Christlichen Wissenschaft helfen und dienen. Diese Erfahrung machte einen tiefen Eindruck auf mich — ja, sie brachte ein tiefes Empfinden der Liebe Gottes in mein Dasein.
Eine andere Heilung durften wir mit unserer Tochter erleben. Als sie die Mittelschule besuchte, wurde sie plötzlich krank. Die Schwäche nahm von Tag zu Tag zu. Wir lasen zusammen die Lektionspredigten aus dem Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft und sangen Lieder aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, aber dann wurde sie zu schwach, um mitzusingen. Nach etwa zwei bis drei Wochen, als sich keine Besserung zu zeigen schien, bat ich Gott innig, mir zu offenbaren, wie ich zu denken hatte. Auf einmal wurde mir ganz klar, daß unserer Tochter nichts genommen werden konnte, daß das Gute, das Wahre und das Heilige zu ihr gehörten und daß diese Eigenschaften unzerstörbar sind. Sie war geheilt, und nach wenigen Tagen ging sie wieder zur Schule. Mein Mann und ich waren sehr glücklich über diese Heilung.
Mein Leben ist ausgefüllt in der Arbeit für meine Familie, meine Kirche und die Menschheit. Mein größter Wunsch ist, daß der Christus-Geist, wie die Christliche Wissenschaft ihn lehrt, die ganze Menschheit durchdringen möge.
Zürich, Schweiz
Ich bin die in dem obigen Zeugnis erwähnte Tochter. Ich bin dankbar für meine Heilung. Sie war ein überzeugender Beweis für die Heilkraft Gottes. Wie froh bin ich auch, daß ich mich immer unter Gottes Schutz fühlen kann. Vor einiger Zeit durften wir diesen göttlichen Schutz bei einem Motorradunfall erfahren. Es schien für alle Umstehenden unmöglich, daß ich nur einen kleinen Kratzer hatte.
Ich bin aufrichtig dankbar für ein Verständnis von dieser beschützenden Macht Gottes und dafür, daß ich die Sonntagsschule bis zum zwanzigsten Lebensjahr besuchen konnte und daß ich Mitglied Der Mutterkirche bin.
