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Unseren geistigen Begriff von Kirche verteidigen

Aus der September 1972-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es ist unleugbar wahr, daß es nur eine wirkliche Kirche, die rein geistige Kirche Gottes geben kann, weil es nur einen Gott, den göttlichen, unendlichen Geist, gibt.

Gott offenbarte Mary Baker Eddy, der Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, Seine Kirche. In Wissenschaft und Gesundheit definiert sie „Kirche“ als den „Bau der Wahrheit und Liebe; alles, was auf dem göttlichen Prinzip beruht und von ihm ausgeht.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 583; Dieser geistige Begriff von Kirche muß im menschlichen Leben gegen den widrigen Einfluß des tierischen Magnetismus verteidigt werden, gegen den uralten Glauben, daß Gottes Schöpfung, einschließlich der göttlichen Idee von Kirche, materiell und persönlich werden könne.

Ich stellte zum Beispiel einmal fest, daß meine Aktivität als Mitglied in einer Zweigkirche Christi, Wissenschafter, nachließ, daß es mir bei meiner Beteiligung an der Kirchenarbeit an dem ursprünglichen Interesse, an der Freude und Begeisterung fehlte. Mitunter spürte ich sogar eine starke Abneigung, die Gottesdienste und Versammlungen zu besuchen. Ich setzte aber beharrlich mein Studium der Bibel und der Werke Mrs. Eddys fort, und schließlich erwachte ich zu der Erkenntnis, daß ich mich gegen die aggressiven Suggestionen des tierischen Magnetismus verteidigen mußte, die mich meines geistigen Begriffs von Kirche berauben und mir einen abgestumpften, oberflächlichen Begriff von Organisation, die auf materiellen Persönlichkeiten beruhte, aufdrängen wollten. Als ich den Punkt erreichte, wo ich konsequent mein Denken verteidigte, erlangte ich wieder ein natürliches, freudiges Interesse an der Kirchenmitgliedschaft und nahm aktiv und voll Inspiration an der Entfaltung des göttlichen, geistigen und unpersönlichen Gesetzes des Seins — der Christlichen Wissenschaft — teil.

Es wurde Mrs. Eddy auch offenbart, daß die Kirche, wie sie im menschlichen Bewußtsein zum Ausdruck kommt, „diejenige Einrichtung [ist], die den Beweis ihrer Nützlichkeit erbringt und die das Menschengeschlecht hebt, das schlafende Verständnis aus materiellen Annahmen zum Erfassen geistiger Ideen und zur Demonstration der göttlichen Wissenschaft erweckt und dadurch Teufel oder Irrtum austreibt und die Kranken heilt.“ Dieser zweite Teil von Mrs. Eddys Definition ergibt sich ganz natürlich aus dem ersten. Wenn wir uns dieser lebendigen und außergewöhnlich praktischen Auffassung von Kirche tatsächlich anschließen und unser Denken vor den Übergriffen des Tierischen und der Selbstsucht hüten, können wir nicht dazu gebracht werden, der Kirchenorganisation ablehnend gegenüberzustehen, die Arbeit in der Kirche zu meiden oder aus der Kirche auszutreten, um dann apathisch mit den Strömungen der Weltlichkeit und des Materialismus dahinzutreiben.

Christus Jesus brachte den geistigen Begriff von Kirche ans Licht und demonstrierte ihn auch, als er das Christentum gründete. Seine gesamte Mission war auf der völlig geistigen Grundlage des Christus-Heilens aufgebaut. Weil das Christentum, wie Jesus es gründete, völlig geistig war, aufgebaut auf dem Felsen der absoluten Wahrheit, oder des göttlichen Prinzips, mußte Jesus von Gott berufen worden sein, es gegen den Irrtum oder tierischen Magnetismus zu verteidigen, der beanspruchte, sich dem Christentum entgegenzustellen. Mit dem vollen Verständnis von der Allmacht der Wahrheit ausgestattet, konnte Jesus von seiner Kirche sagen: „Die Pforten der Hölle sollen sie nicht überwältigen.“ Matth. 16:18.

Und als Gott Mrs. Eddy aufrief, die Kirche Christi, Wissenschafter, zu gründen und das Handbuch Der Mutterkirche zu schreiben, gab Er der Menschheit die wissenschaftlichen Mittel, das Christentum Christi oder den geistigen Begriff von Kirche in den Herzen der Menschen zu begründen. Wenn wir diese Tatsache klar erkennen, dann lassen wir uns nicht durch den tierischen Magnetismus von der von Gott bestimmten Art und Weise abbringen, unsere wahre, geistige Individualität als das Bild und Gleichnis Gottes wirksam zu demonstrieren und den wahren Begriff vom Leben und von der Brüderschaft im Geist, oder in der göttlichen Liebe, zu bekunden.

Wenn wir unseren geistigen Begriff von Kirche verteidigen, gewinnen wir einen erleuchteteren Begriff von Gottesdiensten und Versammlungen. Zu jeder dieser heiligen Stunden können wir mit der gebeterfüllten Erwartung kommen, an etwas vollständig Neuem teilzunehmen. Jedesmal, wenn wir kommen, können wir erwarten, einen höheren Begriff von Kirche zu erleben.

Diese Gottesdienste und Versammlungen sind nicht die gleichbleibenden Ereignisse, die sie den materiellen Sinnen nach zu sein scheinen. Wenn wir sie im Licht des geistigen Sinnes betrachten, dann erkennen wir, daß jeder einzelne Gottesdienst und jede einzelne Versammlung in Wirklichkeit eine bestimmte individuelle Entfaltung des göttlichen Gesetzes ist — vollkommen in Qualität und Quantität, in ständig erneuter Frische und Originalität erstrahlend, ein rein geistiges Ereignis, ungetrübt von Vertrautheit oder erstickenden theologischen Ansichten.

In dem Maße, wie die Kirchenmitglieder den wahren Begriff von Kirche für sich und andere gehorsamer verteidigen, indem sie selbst die Christusgemäßheit zum Ausdruck bringen, werden sie die Mittwoch-Zeugnisversammlungen freudiger und regelmäßiger besuchen. Sie werden der Verpflichtung, Zeugnis abzulegen, allgemeiner und furchtloser wie auch mit größerer Weisheit nachkommen.

Wenn jedes Mitglied ferner sein gottgegebenes Verlangen, seine Möglichkeit und Fähigkeit akzeptiert, die wöchentlichen Bibellektionen gründlich zu studieren, werden die Sonntagsgottesdienste von dem Licht geistigen Heilens erstrahlen. Wenn dieses Licht in das Gemeinwesen getragen wird, werden diejenigen von der Kirche angezogen werden, die für die Christliche Wissenschaft empfänglich sind und zu gegebener Zeit nützliche Mitglieder werden könnten. Es wird auch die Kirche davor schützen, daß unempfängliches, sterbliches Denken in die Kirche eindringt, sie mißbraucht und in Bedrängnis bringt.

Wieviel Gutes wir bei einem Gottesdienst oder einer Versammlung empfangen, hängt allein von unserer fortschreitenden Demonstration von Geistigkeit im täglichen Leben ab und davon, wie gründlich wir unser Denken über einen jeglichen materiellen oder persönlichen Begriff von Kirche halten. Aktive metaphysische Arbeit bewahrt die Reinheit unseres eigenen Begriffs davon, was sich tatsächlich in einem Gottesdienst entfaltet, und es trägt dazu bei, die Kirchengemeinde von dem Widerstand, der Gleichgültigkeit und der mesmerischen Schläfrigkeit des Irrtums zu befreien.

Wenn wir wachsam sind und unseren geistigen Begriff von Kirche verteidigen, dann sind wir in der Lage, raffinierte Täuschungen des Irrtums aufzudecken und sie als unpersönliche Lügen zu handhaben, als Phasen der Nichtsheit, die keine Macht haben, die Kirche oder das Gemeinwesen, dem sie dient, zu berauben. In dem Maße, wie diese Arbeit getreu und liebevoll ausgeführt wird, werden die Bewohner des Gemeinwesens über die verschiedenen Einrichtungen hören, die die Kirche für sie vorgesehen hat. Wer schon von diesen Einrichtungen weiß, wird in ihnen das Gute sehen, nach dem er ausschaut. Wer die Kirche nur besucht, wird den selbstlosen Wunsch verspüren, der Kirche beizutreten, und die Kirchenmitglieder selbst werden aufgerüttelt werden, ihren kirchlichen Verpflichtungen Vorrang über persönliche und geschäftliche Angelegenheiten zu geben.

Die Kirche Christi, Wissenschafter, wird immer erfolgreicher darin werden, die Leiden der Menschheit zu lindern und alle Menschen zu dem endgültigen Verständnis von dem Christus in der göttlichen Wissenschaft zu führen, wenn die Mitglieder in zunehmender Pflichtbewußtheit ihren geistigen Begriff von Kirche verteidigen.

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