Ich hatte schon als Junge das Vorrecht, von der Christlichen Wissenschaft zu hören. Eine Verwandte brachte uns das Lehrbuch Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy zu einer Zeit, als viel Disharmonie und Mangel in unserer Familie herrschte. Als meine Mutter sich mit der Hilfe einer treuen Ausüberin ständig mit der Christlichen Wissenschaft beschäftigte und die Gedanken, die sie aufgenommen hatte, in die Tat umsetzte, besserte sich langsam die Lage. Beinahe unlösbare, hartnäckige Schwierigkeiten verloren nach und nach ihren Halt, und gewisse düstere Verhältnisse, die jahrelang kein Zeichen der Änderung gezeigt hatten, besserten sich schließlich. Zu der Zeit war mir der regelmäßige Besuch der Sonntagsschule eine große Hilfe.
Später wandte ich die Christliche Wissenschaft auf allerlei Probleme an, wie bei der Suche nach einem passenden Arbeitsplatz, beim Überwinden von Furcht im Umgang mit anderen Menschen, bei der Überwindung körperlicher Schwierigkeiten wie Taubheit und Rheumatismus; dies alles wurde vollständig gelöst oder geheilt, mit und ohne die Hilfe eines Ausübers. Mein Verständnis von Gott hat im Laufe der Jahre ständig zugenommen, und dadurch hat sich mein Leben immer harmonischer gestaltet.
Wenn ich zurückblicke, ragt folgende Erfahrung von Gottes Führung und Heilung am eindrucksvollsten heraus. Durch gewisse Umstände verlor ich meine Stellung, die ich viele Jahre lang innehatte. Ich hatte ein Alter erreicht, in dem man nach menschlicher Ansicht für eine ähnliche Position nicht mehr in Frage kommt. Es sah schlimm aus, und die Möglichkeit, eine andere passende Stellung zu finden, schien sehr gering zu sein. Offensichtlich waren schwere Fehler begangen worden, und ich hatte eine Lehre daraus zu ziehen.
Zuerst dachte ich, ich könnte dieses Problem allein lösen, aber später erschien es mir angebracht, einen Ausüber hinzuzuziehen. Dieser Ausüber durchschaute sofort die Lage, in der ich mich befand, und erkannte, was in meinem Denken berichtigt werden mußte, das heißt, welche irrigen Annahmen beseitigt werden mußten, ehe wieder normale Verhältnisse in meinem Leben eintreten würden. Die Heilung kam ziemlich langsam. In den folgenden Monaten stellte ich mich bei verschiedenen Firmen vor, aber ich bekam keine Anstellung.
Ich hatte jedoch das bestimmte Gefühl, daß ich mich einer Lösung näherte, und der folgende Satz bewahrheitete sich immer mehr in meiner Erfahrung: „Die Christliche Wissenschaft, die den Sinnen widerspricht, läßt das Tal knospen und blühen gleich der Rose“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 596). Es zeigte sich ständiger Fortschritt, mehrere falsche Vorstellungen verschwanden allmählich aus meinem Denken, und der Weg öffnete sich für bessere Erfahrungen. Als der Ausüber ein halbes Jahr für mich gearbeitet hatte, erfuhr ich aus unerwarteter Quelle von einem freigewordenen Posten. Ich hatte am nächsten Tag ein Interview und wurde angestellt. Das war vor vielen Jahren, und meine neue Stellung erwies sich als in jeder Weise für mich geeignet.
Ich betrachte es als ein ganz besonderes Vorrecht, daß die Christliche Wissenschaft in mein Leben gekommen ist, und ich bin tief dankbar, in dieser großen Bewegung tätig zu sein.
Rotterdam, Niederlande
Ich war täglich Zeuge der vorerwähnten Erfahrung und kann deshalb die Richtigkeit bestätigen.
