Durch das Studium der Christlichen Wissenschaft wurde ich unsagbar gesegnet. Meine Familie begann sich für die Christliche Wissenschaft zu interessieren, nachdem wir Zeugen einer Heilung eines Vetters gewesen waren, der für einen kurzen Ferienaufenthalt zu uns gekommen war und bald nach seiner Ankunft sehr krank wurde. Gegen die Wünsche seiner Mutter rief meine Mutter einen Arzt an, da sie meinte, sie könne die Verantwortung für das Kind nicht übernehmen. Trotz des Gutachtens, daß der Fall ernst sei, bestand meine Tante, die Mutter des Jungen, jedoch darauf, daß das Kind in Gottes Fürsorge war und daß nichts zu befürchten sei. Sie hatte ein Geschäft und teilte uns mit, daß sie nicht sofort kommen könne, um den Jungen zu holen, daß sie aber in zwei Tagen am Wochenende kommen werde.
Auch an dem Sonntag, als sie ankam, hatte der Junge immer noch sehr hohes Fieber, aber meine Tante blieb ganz ruhig. Sie sprach beruhigend mit ihrem Sohn, als sie ihn anzog und zum Auto brachte. Damals verstanden wir es noch nicht, daß sie in Wirklichkeit dem Kind gegenüber die Wahrheit von Gottes Fürsorge und Gegenwart behauptete. Meine Eltern waren so besorgt über den Entschluß, das Kind mitzunehmen, daß sie beschlossen, in einem anderen Wagen nach Durban zu fahren, was ungefähr 90 Kilometer von unserer Stadt entfernt war, falls Hilfe benötigt würde. Wie wenig wußten wir damals, daß Gott keine andere Hilfe brauchte! Der Junge war vollkommen geheilt, noch ehe sie die Strecke nach Durban zur Hälfte zurückgelegt hatten.
Meine Eltern waren durch das, was sie gehört hatten, überzeugt worden, und so gingen sie an demselben Abend zu einer Kirche Christi, Wissenschafter, und am folgenden Sonntag wurden wir vier Kinder in der christlich-wissenschaftlichen Sonntagsschule angemeldet.
Ich bin meinen Eltern sehr dankbar, daß sie einsichtig genug waren, die Christliche Wissenschaft für mich zu wählen, als ich noch sehr jung war, und auch meiner Tante, die unsere Familie mit dieser wunderbaren Religion und Lebensweise bekannt gemacht hat. Nach meiner Heirat gab ich jedoch mein Studium der Christlichen Wissenschaft auf. Im Laufe der Jahre begann dann der Same, der in der Sonntagsschule gesät worden war, langsam zu keimen.
Im Alter von 34 Jahren wurde ich innerhalb von sechs Wochen durch die Behandlung seitens eines treuen Ausübers der Christlichen Wissenschaft von Kinderlähmung geheilt. Die Ärzte hatten vorausgesagt, daß ich zwei Jahre lang nicht würde gehen können. Nach dieser Erfahrung begann ich mich mehr für die Christliche Wissenschaft zu interessieren. Doch es bedurfte noch anderer Krankheiten, anderer Probleme, bevor ich wirklich zu verstehen begann, wie machtvoll die Christliche Wissenschaft ist und wie wichtig es war, daß ich nach ihr lebte und nicht nur über sie las.
Ich erinnere mich, daß ich an einem Tag ganz besonders verzweifelt und unglücklich war. Ich betete: „Vater, gib mir vor allem Verständnis.“ Mein Gebet wurde erhört, denn innerhalb eines Jahres wurde ich dazu geführt, Klassenunterricht zu nehmen, ein Ereignis, das mein Denken unsagbar bereicherte. Mein Herz fließt von Dankbarkeit über für die wunderbare Art und Weise, in der zwischenmenschliche Schwierigkeiten einem besseren Verhältnis wichen, seit ich mich mit dem „Selbst“ in den verschiedenen Wortzusammensetzungen befaßte. Selbstgerechtigkeit, Selbstherrlichkeit, Selbstsucht, falsches Selbstbewußtsein verschwinden durch Selbstaufopferung und Berichtigung meines Denkens.
Ich bin sehr dankbar für das Amt des Sonntagsschullehrers und stellvertretenden Sonntagsschullehrers, für die christlich-wissenschaftliche Literatur, die immer unsere Bedürfnisse stillt, für unsere treuen Ausüber, für aktive Mitgliedschaft in einer Zweigkirche und besonders für Mitgliedschaft in Der Mutterkirche.
Mary Baker Eddy schreibt in dem Buch Vermischte Schriften (S. 359): „Der Weg ist absolute göttliche Wissenschaft; geht ihn, aber bedenkt, daß die Wissenschaft stufenweise demonstriert wird und daß unsere Demonstration sich nur in dem Maße steigert, wie wir auf der Stufenleiter des Seins aufsteigen.“ Ich bemühe mich, diesen Weg zu gehen, und bin dankbar für das, was sich mir durch Gebet und Studium von dieser interessanten und erhebenden Lebensweise täglich entfaltet. Welch eine Freude ist es, diese Religion zu haben und Gott und — durch Mrs. Eddys Entdeckung des Trösters — den Christus gefunden zu haben, wie ihn unser großer Meister Christus Jesus demonstrierte!
Pietermaritzburg, Natal, Südafrika
Ich möchte das Zeugnis meiner Tochter bestätigen. Sie hat das, was mit ihrem Vetter geschehen war, wahrheitsgetreu berichtet. Die Krankheit war Typhus. Ich war auch Zeuge ihrer Heilung von spinaler Kinderlähmung. Ihr Zeugnis stimmt mit dem überein, was ich weiß.
Ich bin tief dankbar für alles, was die Christliche Wissenschaft für mich und die Meinen getan hat.
