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Wie der Klassenunterricht beim Heilen hilft

Aus der September 1972-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Möchten Sie gern die heilende Macht der Christlichen Wissenschaft sich selbst besser beweisen und demonstrieren? Der Zweck des christlich-wissenschaftlichen Klassenunterrichts ist, Sie besser zu befähigen, durch Gemüt zu heilen.

Im Lehrbuch Wissenschaft und Gesundheit stellt Mrs. Eddy die Frage: „Willst du Krankheit erklären und zeigen, wie sie geheilt werden kann?“ Sie beginnt ihre Antwort so: „Die Methode des christlich-wissenschaftlichen Gemüts-Heilens ist in einem vorhergehenden Kapitel mit der Überschrift ,Die Betätigung der Christlichen Wissenschaft' berührt worden. Eine erschöpfende Antwort auf obige Frage bedingt Lehren, das den Heiler befähigt, das Prinzip und die Regel der Christlichen Wissenschaft oder des metaphysischen Heilens zu demonstrieren und sich selbst zu beweisen.“ Und sie fährt fort: „Man muß erkennen, daß Gemüt allen Annahmen der fünf körperlichen Sinne überlegen ist und daß es imstande ist, alle Gebrechen zu zerstören.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 493;

Die Christliche Wissenschaft ist ein System des Heilens durch Gebet, das sich auf die von Christus Jesus angewandte und festgelegte Methode gründet. Mrs. Eddy schreibt: „Der Ausdruck Christian ScienceChristian Science; sprich: kr'istjən s'aiəns. wurde von der Verfasserin eingeführt, um damit das wissenschaftliche System des göttlichen Heilens zu bezeichnen.“ S. 123;

Es ist selbstverständlich, daß „das wissenschaftliche System des göttlichen Heilens“ ein systematisches Lehren erfordert, damit der Christliche Wissenschafter imstande ist, „das Prinzip und die Regel der Christlichen Wissenschaft oder des metaphysischen Heilens zu demonstrieren und sich selbst zu beweisen“. Mrs. Eddy erklärt: „Systematisches Lehren sowie des Schülers geistiges Wachstum und seine Erfahrung in der Praxis sind zu einem gründlichen Erfassen der Christlichen Wissenschaft erforderlich.“ S. 461;

Eine christlich-wissenschaftliche Behandlung ist nicht ein Zusammenstückeln gelegentlicher Gedanken. Da sich eine christlichwissenschaftliche Behandlung „auf das wissenschaftliche System des göttlichen Heilens“ gründet, ist sie für ein empfängliches menschliches Bewußtsein eine genaue und gründliche Entfaltung der Wahrheit über Gott — eine Entfaltung, die all die Verwirrung und die Begrenzungen vor sich her treibt, die von der grundlegenden Lüge des sterblichen oder fleischlichen Gemüts stammen, daß Gott nicht Alles sei — während Er doch Alles, die höchste und einzige Macht, Gegenwart, Substanz und das höchste und einzige Leben ist.

Systematisches Lehren der Regeln und Grundbegriffe der Christlichen Wissenschaft macht das System des christlich-wissenschaftlichen Heilens verständlich und deshalb für jeden wirksam, der ihre Lehren lernt und anwendet. In dem Kapitel „Zusammenfassung“ in Wissenschaft und Gesundheit (S. 465-497) gibt Mrs. Eddy den Lehrern der Christlichen Wissenschaft einen Abriß, damit der Unterricht systematisch, gründlich und klar erteilt wird. Mrs. Eddy erarbeitete das Material, auf dem dieses Kapitel aufgebaut ist, um es selbst beim Unterricht zu benutzen.

Dieser 32 Seiten umfassende Abriß besteht aus einem kurzen, einleitenden Abschnitt, dem 24 Fragen mit den Antworten folgen. Sie behandeln solch wesentliche Punkte in der Ausübung der Christlichen Wissenschaft wie die Natur und das Wesen Gottes, die Natur und das Wesen des Menschen als des Ausdrucks Gottes und wie man diese Wahrheiten anwenden muß, um Lügen über Gott und den Menschen zu überwinden, Lügen, die sich im menschlichen Leben in allen Formen von Disharmonie zeigen — in solcher Gottlosigkeit wie Begrenzung, Krankheit, Furcht, Armut, Leid, Freudlosigkeit, wirtschaftlichen und sozialen Wirren, Krieg und dem Hang, zuerst die Reinheit und Unschuld des Denkens und dann die Reinheit der Umwelt zu verderben.

Klassenunterricht ersetzt nicht unser Studium der Bibel und der Werke Mrs. Eddys oder das regelmäßige Studium der Bibellektionen im Vierteljahrsheft der Christlichen Wissenschaft. Klassenunterricht, das tägliche Studium der Lektion und unser davon unabhängiges Studium sind vielmehr wichtige und wesentliche Bestandteile des gesamten christlich-wissenschaftlichen Erziehungssystems, das Mrs. Eddy aufgebaut hat. Jeder Teil unterstützt und stärkt den anderen außerordentlich.

Wie steht es mit dem Christlichen Wissenschafter, der Klassenunterricht gehabt hat und mitunter nach dem Klassenunterricht nicht demonstriert, was er gelernt hat? Er sollte genau das tun, was jeder tut, der ein Fach erlernt. Er studiert weiter und wendet das Gelernte an, bis er seine Fähigkeit, durch Gebet zu heilen, demonstrieren kann.

Wie weiß ein Christlicher Wissenschafter, ob er für den wichtigen Schritt des Klassenunterrichts bereit ist oder nicht? Meistens ist er bereit, lange bevor er sich dessen bewußt ist. Ein autorisierter Lehrer der Christlichen Wissenschaft kann am besten beurteilen, ob der Bewerber bereit ist — gewiß viel besser als ein wohlmeinender Freund oder Verwandter. Mrs. Eddy hat im Handbuch Der Mutterkirche eine genau formulierte Regel, die besagt, daß die Mitglieder dieser Kirche weder Schüler für einen Lehrer werben noch zukünftigen Schülern vom Klassenunterricht abraten sollten. (Siehe Art. XXVII Abschn. 5.)

Lehrer, die nicht nur der englischen Sprache mächtig sind, sondern auch einer der zwölf Sprachen, in denen der Herold der Christlichen Wissenschaft erscheint, sind in der Ausgabe des Herolds eingetragen, dessen Sprache sie beherrschen, sowie auch im Christian Science Journal.

Wie kann jemand wissen, ob er den für ihn richtigen Lehrer gefunden hat? Genauso wie er weiß, daß er seinen Ehepartner, sein Kind, seine Eltern, seinen Freund, sein Land liebt. Niemand braucht es ihm zu sagen. Er wird sich dessen in einer tiefen geistigen Überzugung bewußt, die von Gott herrührt, sehr ähnlich, wie es in folgender Bibelstelle ausgedrückt wird: „Deine Augen werden deinen Lehrer sehen. Deine Ohren werden hinter dir das Wort hören: ,Dies ist der Weg; den geht!' “ Jes. 30:20, 21;

Ich werde nicht vergessen, wie es mir schließlich klar wurde, daß ich mich um Klassenunterricht bewerben sollte. Und wie war ich von Ehrfurcht erfüllt, als ich mich in der Gegenwart eines Lehrers befand und mich tatsächlich bewarb! Bevor ich mich vorstellte, machte ich mir Sorgen, daß der Lehrer mir viele Fragen über die Christliche Wissenschaft stellen würde, die ich nicht beantworten könnte. Wenn ich zurückblicke, sehe ich, daß er mit seinen einfachen und leicht zu beantwortenden Fragen nicht beabsichtigte, meine geringe Kenntnis von der Christlichen Wissenschaft bloßzulegen. Seine Fragen waren vielmehr darauf gerichtet, sich davon zu überzeugen, daß ich ein ziemlich gutes Verständnis von der Christlichen Wissenschaft hatte und daß ich mich danach sehnte, mehr darüber zu erfahren, wie sie heilt — was ihm meine Empfänglichkeit für den Klassenunterricht zeigte. Ich wurde angenommen; erfreulicherweise bewarb sich meine Frau zur gleichen Zeit, und auch sie wurde angenommen.

Am Tag, an dem sich die Klasse versammelte, versicherte uns der Lehrer, daß die Entfaltung der Wahrheit, da sie unendlich ist, ewiglich vor sich geht und daß wir dort in dem Klassenzimmer waren, um mehr über die unendliche Natur und das unendliche Wesen Gottes und über unser Sein, das Gott widerspiegelt, zu lernen. Wir wurden darauf hingewiesen, daß wir nicht als Empfänger von Wahrheitsideen an den Klassenunterricht herangehen sollten. Wir waren vielmehr dort, um zu lernen, wie wir das sein konnten, was der Mensch in Wirklichkeit schon ist — Gottes Widerspiegelung Seiner Güte und Wahrheit. Paulus drückte es in seinem Brief an die Kolosser so aus: „Ihr habt ja ausgezogen den alten Menschen mit seinen Werken und angezogen den neuen, der da erneuert wird zur Erkenntnis nach dem Ebenbilde des, der ihn geschaffen hat.“ Kol. 3:9, 10

Der Lehrer folgte dem von Mrs. Eddy festgelegten Abriß und betonte dabei immer wieder, wie wir das christlich-wissenschaftliche System des Heilens, das wir lernten, anzuwenden hätten, um aus dem menschlichen Bewußtsein — und somit aus der menschlichen Erfahrung — alle begrenzenden und niederdrückenden Vorstellungen von Gott und dem Menschen auszulöschen, die sich auf hinterlistige Weise im Denken festsetzen und somit unsere Demonstration der Tatsache hindern könnten, daß unser einziges Gemüt, Gott, „allen Annahmen der fünf körperlichen Sinne überlegen ist und daß es imstande ist, alle Gebrechen zu zerstören”.

Nach zwei Wochen Klassenunterricht hört der Christliche Wissenschafter keineswegs auf, Schüler zu sein. Jedes Jahr ruft der Lehrer alle Schüler, die er unterrichtet hat, zu einer Schülerversammlung zusammen — sie dauert einen Tag und ist dazu bestimmt, die Wahrheiten über Gott mit der Beseitigung von menschlichen Annahmen, Ängsten und Problemen des einzelnen und der Allgemeinheit in Verbindung zu bringen.

Zwischen den Schülerversammlungen steht der Lehrer das Jahr über seinen Schülern zur Verfügung, um sie individuell zu beraten, entweder in einer Unterredung, schriftlich oder telefonisch. Diese Kontakte zwischen Lehrer und Schüler, der zweiwöchige Klassenunterricht und in den darauffolgenden Jahren die jährliche Schülerversammlung weisen darauf hin, in welchem Ausmaß der Klassenunterricht in der Christlichen Wissenschaft das Leben des Schülers berührt.

Der christlich-wissenschaftliche Klassenunterricht bereichert so weiterhin Jahr um Jahr das Menschentum des Schülers, nährt, führt und unterstützt sein Wachstum in dem Verständnis und der Demonstration des Prinzips und der Regel „der Christlichen Wissenschaft oder des metaphysischen Heilens“ — einer Demonstration und einem Verständnis, die ihn befähigen zu beweisen, daß sein einzig wirkliches Gemüt, Gott, tatsächlich „allen Annahmen der fünf körperlichen Sinne überlegen ist und daß es imstande ist, alle Gebrechen zu zerstören“.


Befleißige dich,
vor Gott dich zu erzeigen als einen
rechtschaffenen und unsträflichen
Arbeiter,
der da recht austeilt das Wort der Wahrheit.

2. Timotheus 2:15

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