In der Christlichen Wissenschaft wird Freude als ein wichtiger Impuls für die Heilung anerkannt. Freude ist eine der besten Arzneien für den Patienten.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde ich schwer verletzt und zusammen mit anderen Verwundeten in ein Kriegslazarett gebracht. Dort betreute uns eine Rote-Kreuz-Schwester, an deren heiteres Wesen ich mich noch heute gut erinnere. Durch den langen Einsatz an der Front waren wir abgestumpfte und ernste Männer geworden, doch diese Schwester, die ihre aufopfernde Arbeit mit sichtlicher Freude verrichtete, berührte uns mit ihrer Herzenswärme. Unter ihrer Betreuung ging unsere Heilung schnell voran. In späteren Jahren, nachdem ich zur Christlichen Wissenschaft gekommen war, mußte ich stets an dieses Erlebnis denken, wenn ich die folgenden Worte Mrs. Eddys las: „Die Pflegerin muß fröhlich, ordentlich, pünktlich, geduldig und voll Vertrauen sein — empfänglich für Wahrheit und Liebe.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 395;
Eine wahrhaft christlich-wissenschaftliche Behandlung ist freudig und unkompliziert; sie ist keineswegs abstrakt oder theoretisch. Ein Ausüber wird mitunter auch „Praktiker“ genannt, und diese Bezeichnung charakterisiert genau das, was der Heiler ist, nämlich ein durchaus praktischer Helfer — bereit und liebevoll —, der genau weiß, wie er den Fall anpacken und den Patienten am besten erreichen kann. Nicht alle Heilungen treten schnell ein, aber die Behandlung ist wirksamer, wenn unser geistiges Verständnis mit Freude gepaart ist.
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