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Freude beschleunigt Heilung

[Urtext in deutscher Sprache]

Aus der November 1979-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


In der Christlichen Wissenschaft wird Freude als ein wichtiger Impuls für die Heilung anerkannt. Freude ist eine der besten Arzneien für den Patienten.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde ich schwer verletzt und zusammen mit anderen Verwundeten in ein Kriegslazarett gebracht. Dort betreute uns eine Rote-Kreuz-Schwester, an deren heiteres Wesen ich mich noch heute gut erinnere. Durch den langen Einsatz an der Front waren wir abgestumpfte und ernste Männer geworden, doch diese Schwester, die ihre aufopfernde Arbeit mit sichtlicher Freude verrichtete, berührte uns mit ihrer Herzenswärme. Unter ihrer Betreuung ging unsere Heilung schnell voran. In späteren Jahren, nachdem ich zur Christlichen Wissenschaft gekommen war, mußte ich stets an dieses Erlebnis denken, wenn ich die folgenden Worte Mrs. Eddys las: „Die Pflegerin muß fröhlich, ordentlich, pünktlich, geduldig und voll Vertrauen sein — empfänglich für Wahrheit und Liebe.“ Wissenschaft und Gesundheit, S. 395;

Eine wahrhaft christlich-wissenschaftliche Behandlung ist freudig und unkompliziert; sie ist keineswegs abstrakt oder theoretisch. Ein Ausüber wird mitunter auch „Praktiker“ genannt, und diese Bezeichnung charakterisiert genau das, was der Heiler ist, nämlich ein durchaus praktischer Helfer — bereit und liebevoll —, der genau weiß, wie er den Fall anpacken und den Patienten am besten erreichen kann. Nicht alle Heilungen treten schnell ein, aber die Behandlung ist wirksamer, wenn unser geistiges Verständnis mit Freude gepaart ist.

Oftmals grübelt ein Patient zuviel über sein Problem und sein menschliches Selbst. Er kann ermutigt werden, diese kostbare Zeit damit zu verbringen, über Gott und Seine Widerspiegelung nachzudenken und sich dadurch seines wahren geistigen Wesens bewußt zu werden. Die Ungetrösteten — jene, die vom persönlichen Sinn beherrscht werden oder immer beleidigt sind, jene, die sich selbst im Wege stehen — werden von dem unnatürlichen Zwang frei, wenn sie die Vorstellung von einem persönlichen Ich ablegen und in Demut den wahren Menschen — Gottes Ausdruck — als ihr wahres Selbst akzeptieren.

Wer weise ist, wird seine Freude vor den Suggestionen des Bösen schützen, indem er über sein Denken Wache hält. Einflüsterungen von Schmerz, Kummer, Depression, Furcht, Minderwertigkeitsgefühl, Groll, Neid, Krankheit können in unserem Bewußtsein tatsächlich nicht Fuß fassen, wenn wir sie als unwirklich, als nicht zu uns gehörend betrachten und sie zurückweisen. Solche Einflüsterungen kommen zu jedem von uns; doch liegt es immer an uns, ob wir sie annehmen oder nicht. Selbst Christus Jesus wurde vom Bösen herausgefordert, aber er wies all die falschen Suggestionen energisch zurück, weil er wußte, daß sie nicht von Gott stammen. Er gebot seinen Nachfolgern: „Wachet und betet, daß ihr nicht in Anfechtung fallet!“ Matth. 26:41;

Was bedeutet das alles nun eigentlich? Müssen wir die Wahrheit erst beweisen, bevor wir froh sein können? Oder sollten wir uns zuerst freuen, während wir versuchen, die Wahrheit besser zu verstehen? Tatsache ist, daß mancher Patient erst dann für die Inspiration aufgeschlossen ist, wenn der Ausüber ihn eindringlich fragt: „Freuen Sie sich wirklich von ganzem Herzen, daß Gott schon jetzt Ihr ewiges Leben ist?“ Durch das Gebet des Ausübers wird die Freude erweckt, und dies wiederum hilft dem Patienten, seine Vorstellung von der Wahrheit zu beleben und allen Irrtum der Sinne zu vernichten. Die Erkenntnis, daß wir keine persönlichen Einzelwesen mit einem eigenen Leben und einer eigenen Intelligenz sind, sondern individuelle Ideen Gottes, erfüllt uns mit unaussprechlicher Freude. In Nein und Ja schreibt Mrs. Eddy: „Der Mensch hat eine edle Bestimmung; und die Bedeutung dieser Bestimmung ist nun den von Krankheit Gebundenen und von Sünde Geknechteten in vollem Glanze aufgegangen.“ Nein und Ja, S. 46.

Die Hirten auf dem Felde waren hocherfreut, als sie von der Geburt des Heilands erfuhren. So freuen auch wir uns über den Christus, der in der Christlichen Wissenschaft aufs neue erscheint.

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