Ich fand die Christliche Wissenschaft, als ich jung verwitwet war und drei Kinder hatte. Ich litt an Gicht, was sehr schmerzhaft war. Eine Verwandte fragte mich, ob ich glaube, daß Gott mir helfen könne, und ich bestätigte das. Wir gingen dann zu einer Ausüberin der Christlichen Wissenschaft. Sie war von Liebe erfüllt, und ich empfand eine Harmonie, wie ich sie noch nie erlebt hatte. Sie sprach mit uns über Gottes Liebe. Ich glaubte an Gott, denn es war mir möglich gewesen, viele schwere Stunden zu überstehen, weil ich Seine Nähe spürte. Aber ich wußte nicht, daß Gott Geist ist.
Die Ausüberin gab uns ein Exemplar des Herolds der Christlichen Wissenschaft und das Buch Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy. Das Lehrbuch verstand ich damals zwar nicht, aber der Herold war mir ein großes Licht; und ich las ihn sehr gern. Nach drei Wochen war ich von der Gicht für immer geheilt. Das war für mich ein großer Beweis der Liebe und heilenden Fürsorge Gottes.
Ich heiratete wieder, und einige Jahre später, als wir den Wohnort gewechselt hatten, besuchten mein Mann und ich regelmäßig die regelmäßig die Gottesdienste einer Christlich-Wissenschaftlichen Vereinigung, in der wir aktive Mitglieder wurden.
Viele Jahre litt ich an Unterleibsschmerzen. Ich sagte niemandem etwas davon. Ich lehnte den Gedanken ab, daß ärztliche Behandlung nötig sei, um den Zustand zu heilen, und bestand mental darauf, daß Gott allein mein Arzt ist. Ich war überzeugt, daß die Heilung nur durch geistige Mittel erzielt werden würde. Oft dachte ich über „die wissenschaftliche Erklärung des Seins“ nach (Wissenschaft und Gesundheit, S. 468). Mrs. Eddys Antwort auf die Frage: „Was ist der Mensch?“ half mir ebenfalls. Sie beginnt mit den Worten (ebd., S. 475): „Der Mensch ist nicht Materie; er besteht nicht aus Gehirn, Blut, Knochen und anderen materiellen Elementen. Die Heilige Schrift belehrt uns, daß der Mensch zu Gottes Bild und Gleichnis geschaffen ist. Die Materie ist nicht dieses Gleichnis. Das Gleichnis des Geistes kann dem Geist nicht so unähnlich sein.“
Eines Tages kamen mir plötzlich die folgenden Worte in den Sinn (Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 100): „Er breitet Seine Flügel weit/Und gibt dir Zuflucht allezeit.“ Es kam solch eine Liebe über mich, daß ich sagte: „Ja, Vater, unter Deinen Flügeln möchte ich bleiben.“ Mit diesem wunderbaren Gefühl der Erlösung trat die Heilung augenblicklich ein — die Schmerzen waren völlig verschwunden. Christus Jesus sagte (Joh. 8:32): „[Ihr] werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.“ In großer Freude dankte ich Gott von ganzem Herzen.
Zürich, Schweiz
