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[Urtext in deutscher Sprache]

Während des Zweiten Weltkriegs, als es für mich nichts anderes als...

Aus der November 1979-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Während des Zweiten Weltkriegs, als es für mich nichts anderes als unlösbare Probleme zu geben schien, erhielt ich das Buch Wissenschaft und Gesundheit von Mary Baker Eddy. Welch eine Umwandlung hat es für mich bewirkt! Ich kann mich heute nicht mehr mit der scheuen jungen Frau identifizieren, die ich einmal war. Das Lesen von Wissenschaft und Gesundheit öffnete mir die Tür zu einer neuen Welt. Neue Wege taten sich auf, und Schritt für Schritt gewann ich durch geistiges Erwachen den Mut, sie zu beschreiten. Nach und nach wurden Ungerechtigkeiten beseitigt, und ich fand die Kraft, ein freies Leben zu führen und selbständig zu handeln.

Interessant war für mich, zu dieser Zeit zu erfahren, daß meine Eltern die Christliche Wissenschaft vor meiner Geburt kennengelernt hatten. Meine Mutter hatte einen Sohn verloren, als dieser noch klein war, und da sie nicht mehr jung war, sagte der Arzt, sie könne keine Kinder mehr bekommen. Zu der Zeit lernten meine Eltern die Christliche Wissenschaft kennen. Eine Ausüberin wies meine Mutter darauf hin, daß sie erwartungsvoll die geistige Identität erkennen müsse, die schon immer in der Vollkommenheit bestanden hat. Bald erwartete meine Mutter wieder ein Kind, und sie erzählte immer gern, daß diese Schwangerschaft mit mir eine solch glückliche Zeit für sie gewesen sei. Sie habe sich nie wohler gefühlt, und selbst die Geburt sei ein frohes Erlebnis gewesen. Leider wandten sich meine Eltern wieder von der Christlichen Wissenschaft ab, so daß ich erst viel später etwas von ihr erfuhr.

Es war wichtig für mich, die geistige Kindschaft des Menschen, seine Einheit mit Gott, seinen geistigen Ursprung anzuerkennen. Christi Jesu Worte (Joh. 5:19): „Der Sohn kann nichts von sich selber tun, sondern nur was er sieht den Vater tun; und was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn“ wurden durch die Christliche Wissenschaft erleuchtet. Ich begann den Satz zu verstehen (Wissenschaft und Gesundheit, S. 470): „Der Mensch ist der Ausdruck vom Wesen Gottes.“ Ich erkannte, daß dies einschloß, göttliche Intelligenz und Fähigkeit zum Ausdruck zu bringen. Seit der Zeit habe ich erlebt, daß stets die erforderlichen Gedanken zu mir kamen, wenn ich mich an Gott, meinen göttlichen Ursprung, wandte.

Mir wurden Gedanken und Einsichten gegeben, die nicht aus einem menschlichen Wissensbereich kommen konnten. So wurden Sicherheit und Kraft meine Begleiter, wie es in Mrs. Eddys Gedicht „Der Mutter Abendgebet“ so herrlich ausgedrückt ist. Es beginnt mit den Worten (Vermischte Schriften, S. 389): „Kraft, Freude, Friede, holde Gegenwart.“ Oft mußten Leistungen vollbracht werden, die für die menschliche Vorstellung von den Kräften einer Frau fast unmöglich erschienen. Doch immer wieder erlebte ich: Wenn die Not am größten, ist Gottes Hilfe am nächsten.

Zweimal stürzte ich von einem Baum. Das erstemal hielt ich es für notwendig, wegen eines Muskelrisses das Bein durch einen Gipsverband zu stürzte doch brauchte ich keine Genesungszeit, denn kurz danach tat ich zwei Monate Dienst als Helferin in einem anerkannten Sanatorium für Christliche Wissenschafter in den Vereinigten Staaten, wo ich sehr viel laufen mußte. Als ich das zweitemal stürzte, konnte ich mich überhaupt nicht bewegen. Liedertexte aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft gaben mir Ruhe und Frieden, und ich faßte den Entschluß, mich auf Gottes Wort zu verlassen (2. Mose 15:26): „Ich bin der Herr, dein Arzt.“ Ich bat einen Ausüber um Behandlung. Er besuchte mich mehrere Tage hintereinander.

Nach großer menschlicher Aktivität war ich plötzlich völlig hilflos geworden und konnte nicht einmal die kleinsten Dinge selbst verrichten. Ich wandte mich an Gott, den großen und einzigen Ich bin, die Grundlage allen Lebens und aller Tätigkeit. Ich gewann inneren Halt, als ich über die folgende Definition in Wissenschaft und Gesundheit nachdachte (S. 588): „Ich Bin. Gott; unkörperliches und ewiges Gemüt; göttliches Prinzip; das das einzige Ego.“ Jeden Tag konnte ich mich etwas besser bewegen, und ich empfand dies als einen geistigen Sieg. Bald konnte ich wieder allen meinen Pflichten nachkommen.

Später wurde ich von einem Gefühl der Überarbeitung und von Migräne geheilt, als mir klar wurde, wie wichtig es ist, auf unsere Gedanken und Gefühle zu achten. Mühsal, Unzufriedenheit, Verzagtheit, ein wenig Selbstbedauern trüben unseren Blick. Wie wichtig ist es daher, schnell zu reagieren und diese Gefühle freudig und dankbar zu berichtigen und solche göttlichen Eigenschaften wie Intelligenz und Spontaneität zum Ausdruck zu bringen.

Ich bin sehr dankbar, daß ich die Gelegenheit hatte, früh in meinem Leben am Klassenunterricht teilzunehmen und in vielen Kirchenämtern tätig zu sein.


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